Wider die Lethargie!

Sofern es sich um Leuchttürme handelt, taugt Kulturpolitik sogar für den Wahlkampf. Ob Musiktheater oder Gustav Klimt-Zentrum in Schörfling: Es wird mit Fototermin hergezeigt, was zum Herzeigen geschaffen wurde. Alles ist erleuchtet, wohlig hell und gut geölt: Ist das etwa alles, was uns von der Kulturpolitik bleibt? Wir werden uns nicht damit abfinden! Initiative Kulturarbeit ist zum überwiegenden Teil von Freiwilligkeit und Idealismus getragen. Das wissen wir nur zu gut. Wir wissen, belegen und argumentieren, dass Kulturarbeit Arbeit ist, gesellschaftlichen Mehrwert schafft und hierfür tragfähige Strukturen notwendig sind. Wie wir trotzdem erfahren müssen, lassen sich mit den aktuellen, noch dazu …

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Alles wird gut -oder doch nicht?

Aufhebung der Budgetsperre – quasi jedenfalls. Freude bei den einen. Zweifel bei einigen. Was heißt das? Werden die zugesagten Subventionen jetzt doch in voller Höhe ausbezahlt? Alle?   Von Hanna Schatz Aufhebung der Budgetsperre und trotzdem Verzweiflung bei anderen. Bei der KAPU zum Beispiel: Ihr droht das AUS. Die Aufhebung der Budgetsperre ist nicht der Grund. Helfen tut sie leider auch nicht. Der Grund liegt vielmehr darin, dass die KAPU 2001 die Hauptmiete für das Haus in der Kapuzinerstraße übernommen hat. Dadurch fallen Mehrkosten in der Höhe von ca. 20.000 Euro im Jahr an. Das ist seit drei Jahren so. …

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Ich kann deine Einwände gut verstehen, aber …

Nach jahrzehntelangen Diskussionen rückt die Errichtung eines Musiktheaters in greifbare Nähe. Die FPÖ versucht mit einer Volksbefragung das Steuer in dieser Frage nochmals herum zu reissen. Die KUPF müht sich seit Jahren ab, eine einheitliche Position zu diesem Neubau zu beziehen. Der Vorstand wurde sich aber auch nach langen und zähen Diskussionen nicht einig. Weil das zwar blöd, aber keine Schande ist, trafen sich Ulrike Stieger und Manfred Berghammer (beide Vorstandsmitglieder der KUPF) zu einem Streitgespräch im Studio von Radio FRO. Moderiert wurde das Ganze von Andi Wahl (ebenfalls KUPF-Vorstand). Hier ein Auszug.   von Andi Wahl Andi: Manfred, warum …

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Fördern, was sonst keine Chance hat

Andi Wahl, einer der Betreiber des Innovationstopfes, stellte sich den Fragen   von Waltraut Geier Die KUPF hielt Ende Februar die Jurysitzung zu ihrem siebten Innovationstopf ab. Das diesjährige Thema “Macht:Politik“ animierte 34 Gruppen und Einzelpersonen zu Einreichungen. Eine Jury vergab Fördersummen in der Gesamthöhe von 75.000 Euro (ca. 1 Mio. Schilling). Geier: Du hast nun das x-te mal den KUPF-Innovationstopf gemacht. Was hat sich in den letzten Jahren verändert, und was war das besondere an Macht:Politik? Wahl: Zuerst muss ich klar stellen, dass ich niemals alleine den Innovationstopf betreut habe, sondern immer gemeinsam mit jemand anderem – und natürlich …

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Call4Beiträge

KUPFzeitung #190 Miteinander Unsere Sommerausgabe sucht Beiträge zum Schwerpunktthema „Miteinander“, Kunst und Kultur und allem, wo ein Miteinander noch zu wenig gelebt wird. Honorar: 2 Cent pro Zeichen. Vorschläge für Text, Illustration, Fotos und alles, was druckbar ist, an zeitung@kupf.at schicken, absprechen und bis Anfang/Mitte Mai realisieren. Einreichen bis: 11. April 2024 zeitung@kupf.at Liebe Autor*innen, Künstler*innen, Kulturarbeiter*innen, Journalist*innen, Praktiker*innen, Expert*innen, Kritiker*innen, Denker*innen und Kulturinteressierte! Unsere Sommerausgabe sucht Beiträge zum Themenschwerpunkt ‘Miteinander’. Wir haben uns erste Fragen dazu gestellt: Was bedeutet “Miteinander” eigentlich für uns? Wer ist dieses ‘Wir’? Für wen ist dieses Miteinander bereits zugänglich? Wem wird ein Zugehörigkeits-Gefühl (nicht) …

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Parallax Error #143

Über die männliche Dominanz in den Redaktionsstuben von Zeitungen und Zeitschriften ist schon so einiges gesagt worden. In Deutschland etwa kampagnierte vor gut einem halben Jahr ein Bündnis von Journalistinnen für eine Frauenquote von dreißig Prozent in den Chefredaktionen – warum da nicht gleich der halbe Anteil gefordert wurde, bleibt zwar unklar, und auch allzu systemfreundliche Argumente à la „Unternehmen in Frauenhand sind wirtschaftlich vergleichsweise viel erfolgreicher!“ sind eher lästig. Aber immerhin: Selbst von prominenten Mediengesichtern sind die Geschlechter-Schieflagen an den Schauplätzen der öffentlichen Meinungsbildung benannt und skandalisiert. Leider bleibt es in der Regel auch dabei – bei der Empörung. …

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Kulturarbeit, Partizipation und trotzdem „ned verhungern“

Kritische Anmerkungen zur aktuellen Debatte um Existenzgeld und Grundeinkommen   von Andrea Mayer-Edoloeyi Mittlerweile wird auch in der freien Kulturszene über Existenzgeld, Grundeinkommen und Basislohn nachgedacht. Im Rahmen des ÔFestivals der RegionenÕ-Projektes „Glasfieber“ diskutierten Stadtwerkstatt und Praerie, die neue Linzer Stadtzeitung (ein vom KUPF-Innovationstopf gefördertes Projekt), dieses Thema sehr kontrovers. Warum gibt es plötzlich in der freien Kulturszene soviel Interesse an diesen Thema? Neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft Die Konvergenzkriterien des Vertrages von Maastricht schränken den Spielraum der Nationalstaaten ein, Mittel in Sozial- und Beschäftigungspolitik zu investieren: Belastungspakete auf dem Rücken der sozial Schwachen folgten. Der politische Mainstream entwickelt sich immer …

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Liebe Riki,

Andi Liebl im Briefverkehr mit der neuen KUPF Mitarbeiterin Riki Müllegger   … nun ist also die Katze aus dem Sack und ich habe das Vergnügen, Dich als neue Mitarbeiterin der KUPF vorzustellen. Ich hoffe, du bist damit einverstanden, dass wir das in Briefform hinter uns bringen. Du wirst mit Juni die Nachfolge von Birgit antreten, die in der KUPF die Agenden der Mitgliedsbetreuung, des Innovationstopf und des KUPF Radios sowie der Homepage betreut. Ganz so neu ist ja die KUPF und im speziellen auch deren Büro für Dich nicht. Du bist bis vor kurzem noch Vorstandsmitglied gewesen und seit …

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KINO OHNE LAND: EINE ORIGINALFASSUNG MACHT NOCH KEINE FILMKULTUR

Die Diskussion um die Bedeutung von regionalen Programmkinos wird ideologisch geführt. Ihre große Bedeutung sollte dennoch nachvollziehbar sein. Ein letztes Mal war der Saal des Stadttheater Wels gefüllt. Viele, die dem Programmkino die Treue hielten genossen noch einmal das altgewohnte Szenario: der Kartentisch mit weißem Tischtuch im Foyer, das antiquierte Telefon über das die Saalregie mit dem Vorführer Kontakt aufnehmen konnte, die riesige Leinwand. Viel zu oft markieren Abende wie jener des 22. Septembers 2012 das traurige Ende einer Kino-Ära. Erfreulicher die Situation in Wels: Es war der letzte Kinoabend im Stadttheater, nicht aber für das Programmkino. Das zeigt seine …

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Mitgegeben

Wir haben bei Kulturtätigen und -interessierten nachgefragt: (Wie) erlebst du derzeit Kultur?

Das Überflüssige ist das Übel des Notwendigen

Martin Böhm betrachtet den Festivalsommer 2006.   Der Festivalsommer 2006 neigt sich seinem Ende zu, es wird bilanziert, Resümee gezogen und der kulturelle Alltag ist bei so mancher Kulturinitiative bereits wieder eingezogen. Beinahe wäre er meinerseits ohne Kommentar verstrichen, wenn da nicht das Interview mit dem Frequency-Macher Harry Jenner unter dem Titel „Frequency – Festival überlegt Abwanderung aus Salzburg“ am 7. August 06 auf derstandard.at zu lesen gewesen wäre. Denn hier beklagt der Chef von „MusicNET Entertainment GmbH“, dass die Vergnügungssteuer zu hoch ist und er keine Förderung vom Land erhalte. „Würden die Gemeinden Koppl und Plainfeld dem Veranstalter“, so …

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Vielfalt gemeinsam tragen

Feminismus und Krawall ist eine Allianz aus über 20 Initiativen und weiteren einzelnen Aktivistinnen, die seit letztem Jahr am internationalen Frauentag musikalische, akustische und performative Aktionen an verschiedenen Orten in der Linzer Innenstadt gemeinsam tragen. Auch abseits vom 8. März ist die transkulturelle, frauenpolitische Allianz präsent, „wenn es wichtig ist und es um etwas geht“, beschreibt Oona Valerie Serbest das Selbstverständnis. Sie und Gitti Vasicek sprechen mit Tami Imlinger von der KUPF über ihre Erfahrungen bei Feminismus und Krawall. Wie ist es euch oder dir, Valerie, gelungen, dass sich so viele Initiativen an einen Tisch setzen? Serbest: Weil der Wunsch …

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Interviews Wir AG

Radio KUPF befragte MitarbeiterInnen der Kulturfabrik über ihre Erfahrungen in der Aktionsgemeinschaft. Hier ein Auszug der Interviews. Die WIR AG ist im Konkurs. Wie waren die 72 Stunden Aktionsgemeinschaft für Euch? Betty: Ja, die Volkskultur ist wieder eingezogen am Hauptplatz. (seufzt) Klemens: Aber die Mehrzahl der Rückmeldungen waren sehr positiv. Nicht nur von den Kunstfreaks sondern auch von PassantInnen und den Menschen die hier wohnen. (euphorisch) Hucky: Die Zeit war sehr gut! Außer, dass der Börsencrash passiert ist. Aber wir lernen ja und haben da auch geistig Kapital draus ziehen können. Nicole: Alle Veranstaltungen waren super gut besucht. Nur der …

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Eine Geschichte mit Langzeitwirkung

„Rosa gegen den Dreck der Welt“ Der Debutroman der Wiener Poetryslammerin Nadja Bucher sollte laut Michi Schoissengeier auf jedem Nachkästchen liegen. Ja, mit Rosa ist das so eine eigene Sache, ihr Wissen in umwelttechnischen Fragen ist mehr als beeindruckend, ihre Art und Weise in fremden und doch schon so vertrauen Haushalten zu putzen wirkt zum einen übergriffig und zum anderen so gewissenhaft und genau, dass der Wechsel zwischen »So eine Putzkraft such ich schon lange.« bis hin »Nur über meine Leiche!« laufend den Lesefluss begleitet. Vielleicht ist es einmal gut, nicht gleich mit »dem Putzlappen in die Wohnung zu fallen« …

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Eine komplizierte Angelegenheit

Dominika Meindl bat den frischgebackenen Bürgermeister von Bad Ischl zum Interview.   Hannes Heide, 41, ist seit November 2007 als parteiloser SP-Kandidat Bürgermeister in Bad Ischl. Seit November 2003 arbeitete er als Stadtrat für Kultur und Jugendangelegenheiten, den Kulturbereich wird er (zusätzlich zu den Finanzen) behalten. Als Geschäftsführer der Kulturstätte »Der Keller« war er jahrelang Mitglied der KUPF. Sie sind dank der Unterstützung der FP Bürgermeister geworden. Prallen da nicht insbesondere kulturell zwei Welten aufeinander? Beschränkt das Ihre Kulturpolitik? In einem Ort wie Ischl geht es nicht um Parteipolitik, sondern darum, daß die handelnden Personen miteinander können. Für Bundespolitisches sollte …

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Splitter

Über Freie Radios und Schundhefteln, Schreibmaschinen und Arbeitsmarktförderungen, und einiges mehr   Die Medienlandschaft wird allmählich wieder bunter I Am 12. Juni war der Antragsschluß für Frequenzen nach dem Radiogesetz. In Oberösterreich werden ein Regionalsendeplatz (für das gesamte Landesgebiet) und fünf Lokalradiofrequenzen vergeben. Auch einige Freie Radiosender haben sich um einen Platz im österreichischen Frequenzhimmel beworben. Unseres Wissens wird es in Linz, in Braunau, Grieskirchen, Steyr und im Salzkammergut demnächst – so hoffen wir – freie Radiosender geben, die allesamt auch einen offenen Zugang zu ihren Sendeplätzen gewährleisten werden. Die Entscheidung darüber wird wohl im September fallen. Bis dahin heißt …

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