www.ottensheim.at

Andi Liebl besuchte den virtuellen Stammtisch in Ottensheim.   “Kommunikation statt Distribution“ war der Titel des Artikels der letzten Kupfzeitung, der den von der Kupf geforderten Medientopf vorstellte. Dabei geht es um die Absicherung bestehender nichtkommerzieller Medien und AnbieterInnen (Freie Radios und nichtkommerzielle Internetknoten) sowie um die Bereitstellung entsprechender Mittel für regionale Medienexperimente im Kontext Kunst und Kultur. Klaus Hagenauer, der vor drei Jahren mit der Arge Granit den Grundstock für den virtuellen Auftritt des nichtamtlichen Ottensheim legte, sieht darin die längst notwendige Unterstützung solcher Initiativen. Schließlich geht es um gelebte Demokratie. Es begann mit der Entdeckung des Mediums: über …

Weiterlesen …

Wider die Teletubbyverdichtung

Nach vier Jahren hat Gerald Raunig die IG Kultur Österreich als Obmann verlassen. Aus diesem Anlass führte die KUPF-Zeitung mit Bernhard Amann, schon langgedientem Vorstandsmitglied und jetzt Obmann, und Rubia Salgado, neue IG-Vorständin und Obmann-Stellvertreterin, ein Interview zur weiteren Entwicklung der Bundes-Interessenvertetung.   KUPF: Ihr beide arbeitet auf verschiedenen Ebenen der Kulturpolitik und der Kulturarbeit. Bernhard: Ich veranstalte gemeinsam mit Jugendlichen und KünstlerInnen jedes Jahr das internationale Transmitterfestival in Vorarlberg und daneben bin ich in der Drogenarbeit und im Jugendzentrumsdachverband tätig. Ich definiere mich als jemand aus dem soziokulturellen Bereich. Mir ist die Verschränkung von “Pädagogik und Kunst“ ein sehr …

Weiterlesen …

Vollrechtsfähig rechtlos

Eine Käferreform ortet Horst Scheiböck bei der Unireform.   So sieht der Cartoonist Rudi Klein den jüngsten Entwurf des neuen Universitätsorganisationsgesetzes zur Uni-Reform. In der Tat stehen sich die vollmundig klingende Formulierung Vollrechtsfähigkeit der Universitäten und die durch das neue Gesetz geschaffene Wirklichkeit diametral gegenüber. Die sogenannte Vollrechtsfähigkeit bringt gravierende Veränderungen der finanziellen Ausstattung für die einzelnen Unis mit sich und stellt diese vor die Tatsache, dass die Entscheidungsgremien unmittelbar vom Ministerium beeinflusst werden. Denn im Gegensatz zur derzeitigen Lösung, werden im zukünftigen Universitätsrat zehn universitätsexterne VertreterInnen (aus Politik und Wirtschaft), die vom Bundesministerium aufgrund eines Vorschlags des zweiten Gremiums …

Weiterlesen …

Atypisch

Aussichten auf eine Veranstaltungsreihe der KUPF von Stefan Haslinger.   „In ihrer derzeitigen Gestalt erteilen die Menschenrechte kein automatisches Anrecht auf einen Arbeitsplatz, wie gut er auch ausgefüllt würde, oder – allgemeiner gesagt – kein Recht auf Fürsorge und Berücksichtigung aufgrund früherer Verdienste. Lebensunterhalt, soziale Stellung, Anerkennung als nützliches Mitglied der Gesellschaft und das Recht auf die eigene Würde können sich alle miteinander über Nacht und ohne Aufhebens in Luft auflösen.“ Zygmunt Baumann, Unbehagen in der Postmoderne Diskurs, Diskursreihe, Diskussionsveranstaltung – snip – atypische Beschäftigung, prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse, die neuen Selbstständigen – snip. Primär muss davon ausgegangen werden, dass …

Weiterlesen …

Future Culture Europe – Kultur im EU-Konvent

Den Platz der Kultur im EU Konvent beleuchtet Therese Kaufmann.   Der seit Ende Februar tagende EU-Konvent, der in den nächsten Monaten eine grundlegende Debatte über die Zukunft Europas führen und die mit der Erweiterung überfällige Reform der Union inklusive eines Verfassungsvertrages erarbeiten soll, hat die Kultur als Thema entdeckt. Einigermaßen überraschend für jene, die sich seit langem für die Förderung kultureller Themen auf europäischer Ebene einsetzen, wurde in der letzten Plenarsitzung des zwölfköpfigen Präsidiums unter Führung Valéry Giscard d’Estaings beschlossen, zumindest für den Dialog zwischen dem Konvent und der so genannten „organisierten Zivilgesellschaft“ eine von acht Kontaktgruppen zum Thema …

Weiterlesen …

Ein Fest für die Politik

Bettina Mayr-Bauernfeind besuchte die oberösterreichische Landesausstellung 2002 „Feste Feiern“ in Waldhausen.   Alle zwei Jahre gibt es in Oberösterreich eine Landesausstellung. Heuer findet sie im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift in Waldhausen statt, einer Gemeinde nahe der niederösterreichischen Grenze. Motto der Ausstellung „Feste feiern“, beleuchtet werden soll die Kulturgeschichte des Festes. Neu an der diesjährigen Landesausstellung: Ergänzend zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Festprogramm. In zwei auf dem Stiftsgelände platzierten Zelten, werden rund 70 Feste gefeiert. „Authentisch“ und die oberösterreichische Festkultur repräsentierend, so wie es in einer Presseaussendung des Landes Oberösterreich heißt. Das Attribut „authentisch“ macht hellhörig und misstrauisch, vor allem wenn es …

Weiterlesen …

Identitäten und Empowerment

Stefan Haslinger über die Relevanz von Gender Mainstreaming für Kulturinitiativen.   „Es gibt kein anderes persönliches Identitätsmerkmal in unserer Kultur, das einen vergleichbar gravierenden Einfluss auf das alltägliche Verhalten und die symbolische Selbstdarstellung und Kommunikation von Individuen hat, wie das Merkmal Geschlecht.“1 Und dies sollte sich anlässlich eines Gendertrainings für Kupf-Mitglieder und Vorstand bewahrheiten. Die Frage nach einem gender-gerechten Umgang oder nach der Möglichkeit „gegenderter“ Institutionen ist immer eine Frage nach der Bewusstwerdung der eigenen Identität. Das Individuum als kleinster Teil – und als solcher einer Fülle von gesellschaftlichen Determinanten ausgesetzt – muss sich der eigenen Identität vergewissern, um darin …

Weiterlesen …

Glückshormone im Parlament

Udo Danielczyk war von der Enquente zum Internationalen Jahr des Ehrenamts wenig begeistert.   Ein ganzes internationales Jahr der Freiwilligen, zu dem die UNO das Jahr 2001 erklärt hatte, durften acht Arbeitskreise eines Nationalkomitees Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ehrenamtlich Tätiger ausarbeiten. In diesem Rahmen wurde auch über Form und Sinn eines Ehrenamtspasses diskutiert. Nach Abschluss der Arbeitskreise hat das BMSG, auch bekannt als Sozialministerium, eine Studie dazu in Auftrag gegeben. Neben einem Freiwilligen-Manifest und Ergebnissen der Arbeitskreise wurden auch Auszüge dieser Studie im Rahmen einer Enquete zum Internationalen Jahr der Freiwilligen im Juni im Parlament präsentiert. Als einen Themenschwerpunkt …

Weiterlesen …

NomadInnentum im transversalen Zeitalter

  Eine Nachlese von Reinhold Schachner zu der Konferenz „Transversal“. Vom 30.4. – 2.5.2002 veranstalteten die IG Kultur Österreich und das eipcp eine Konferenz zum Thema “Transversal. Kulturarbeit und GlobalisieAntiglobalisierungsbewegungen zu kreuzen. Oder anders gesagt, was in der Theorie “groovy“ klingt, hat oft keine praktische Relevanz. Transversal ist eine Gerade dann, wenn sie zwei oder mehr Geraden schneidet. Auf Grund der Erfahrungen des Pariser Mai 1968 verwendeten Michel Foucault, Gilles Deleuze und Félix Guattari diesen Terminus aus der Geometrie in Bezug auf explizit politische Kontexte: Der Begriff Transversalität sollte eine Beschreibung für das Gefüge aus Machtzentren und Widerstandspotentialen liefern. Nun …

Weiterlesen …

Kulturpolitische Impulse für Menschen mit Behinderung

Iris Hanousek-Mader fordert Berücksichtigung von Menschen mit speziellen Bedürfissen.   Die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung in die OÖ Kulturlandschaft steckt derzeit noch in den Kinderschuhen. Es geht nur schleppend voran, obwohl einzelne Institutionen und Arbeitsgemeinschaften bereits geschützte Werkstätten und Ateliers betreiben. Für keinen geistig oder mehrfach behinderten Menschen in OÖ gibt es zur Zeit die Möglichkeit, sich professionell im Bereich der Kunst, der Musik und der darstellenden Künste ausbilden zu lassen. Vereinzelt können einige Menschen dieser Zielgruppe in Musikschulen oder Theatergruppen mitarbeiten. Die für die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen benötigten Kenntnisse bezüglich Methoden oder Didaktik fehlen jedoch. …

Weiterlesen …

Infrastruktur und mehr …. neu!

Es tut sich etwas in der Linzer Kunst- und Kulturszene! Gleich zwei Häuser, nämlich die KAPU und die Stadtwerkstatt (STWST) verfügen über eine neue Infrastruktur.   Die KAPU als nunmehrige Hauptmieterin des Hauses in der Kapuzinerstrasse und die STWST als Nutzerin eines vollkommen neu renovierten Hauses in der Kirchengasse. Die neue “Hardware“ ist zu feiern und wird wesentliche Verbesserungen für die eigene Arbeit bedeuten. Dennoch ist von politischer Seite das Phänomen bekannt, die “Software“ – also den Content – zu vernachlässigen. KUPF: Was ist an KAPU und STWST neu und wie kam es dazu? KAPU: Nachdem die Vormieter im letzten …

Weiterlesen …

Vergnügliche Landgroteske

Manfred Berghammer hat Andi Wahls Bauernroman gelesen.   Andi Wahl, Mühlviertler, Jahrgang 64; Zimmermann, Maurer, Tischler und Kulturarbeiter, selbst flüchtigen Kupf-ZeitungsleserInnen durch zahlreiche Artikel bekannt, Autor der legendären “Ausflüsse“ in der Zeitung des damals noch real existierenden Kanal-Schwertberg, Mitbegründer der Internet- Zeitung prairie, hat seinen Roman “Mit Gottes Kraft“ im Kärntner Sisyphus- Verlag herausgebracht. Auf kurzweiligen, aber mit einer Fülle von Ereignissen und Gedanken gefüllten 90 Seiten, erzählt Andi Wahl zwei vorerst von einander unabhängige Geschichtsstränge, die sich am Ende des Romans in fataler Konsequenz treffen. Die Lebensbetrachtungen des leutscheuen, allein auf seinem abgelegenen Mühlviertler Bergbauernhof hausenden Gustl lässt uns …

Weiterlesen …

Vom Saufen und Schreiben

In „Andreas Kiesewetters Arbeitsjournal“ von Helmut Rizy ortet Franz Fend ein Sittenbild moderner Arbeitsformen.   Die Geschichte geht einfach: Der Ich-Erzähler, ein ehemaliger Elektriker, der kürzlich von seinem Chef gefeuert worden ist, wird Privatsekretär des Schriftstellers Andreas Kiesewetters. „Er suchte jemand, der ihn Tag und Nacht mit gezücktem Heft und gespitztem Bleistift begleiten sollte, um jeden Einfall, der ihm über die Lippen käme, stehenden Fußes zu notieren, damit dieser nicht für alle Zeiten verloren ginge. Dass im Lauf der Zeit aus dem ,Sekretär‘ mit einer – wie mir damals schien – durchaus interessanten Aufgabe noch zusätzlich ein Beichtiger, Kindermädchen und …

Weiterlesen …

Unsichtbare Akteurinnen

Erika Doucette’s Diplomarbeit „Kulturarbeit von Migrantinnen in Österreich“ hat Michaela Lehofer gelesen.   Kulturarbeit von Migrantinnen ist ein Thema, dass, wenn überhaupt, meist über Exotik und Folklorepräsentationen wahrgenommen wird. Die Großzügigeren der Kulturabteilungen der Länder betrachten Kulturarbeit von Migrantinnen nach wie vor sehr undifferenziert und fördern mit ihrer Förderungspolitik die gängigen Klischees der Gesellschaft. Erika Doucette, Feministin, Amerikanerin und über 2 Jahre bei MAIZ tätig gewesen, versucht in ihrer Diplomarbeit „Kulturarbeit von Migrantinnen in Österreich“ vor allem deren Schaffensbedingungen offen zu legen. Die Darstellung des rechtlichen und kulturpolitischen Status Quo nimmt in dieser Arbeit den größten Platz ein. Außerdem behandelt …

Weiterlesen …

Von Graz lernen

Luigi Gabinetto empfiehlt der Linzer Szene von Graz zu lernen.   „Kulturhauptstadt werden bedeutet, von Stadt, Land und vor allem vom Bund viel Geld für die kulturelle Entwicklung einer Stadt oder einer Region zu bekommen“, schreibt Elfi Sonnberger in der letzten Ausgabe dieser Zeitung. Wie wahr. Wer und aber dieses Geld wofür bekommen soll, müsste Gegenstand der Debatte sein. Dass Kulturhauptstadt ausschließlich für Sport, Tourismus und Volkstum steht, müsste der freien Szene längst bekannt sein. Dass Kulturhauptstadt industrialisierte Eventmanie bedeutet auch. Denn was sollte Kulturhauptstadt anderes sein, als das Abfeiern der herrschenden Politiken? Wer glaubt, Kulturhauptstadt würde was anders bejubeln …

Weiterlesen …

Gettoisierung und Assimilationsdruck

Grace Marta Latigo schreibt was „die Krone“ verschweigt.   Ich bin in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren und habe noch die slowakische Staatsbürgerschaft. Mein Mutterland ist die Slowakei, mein Vaterland Uganda (Ostafrika). In politischer Korrektheit bezeichne ich mich somit als Afro-Europäerin. Um meinen Lebensstil näher zu erläutern, hier etwas zu meiner Person: ich bin auf keinen Fall nett, brav oder angepasst. Mein Lebenselixier heißt „Selbstironie“. Ich lebe seit 21 Jahren in Österreich. Nach 12 Jahren wurde ich für 7 Jahre illegalisiert. Ich durfte plötzlich nicht mehr arbeiten, verlor mein Selbsterhalterstipendium, meine Krankenversicherung und musste mich verschulden. Auf die Frage, warum man …

Weiterlesen …

Das Leben danach

Wo Eugenie Kain der Schuh drückt.   Sie machen sich schon Gedanken über das Leben danach. Die Generalsekretärin überlegt einen Neustart als Lebensberaterin, er lernt Cello. Boogie spielen auf dem Klavier und Gitarrensaitenzupfen kann er schon. Vorher aber wollen sie noch kräftig abkassieren -Wählerstimmen- und deshalb kam ein Teil der schwarzen Regierung nach Oberösterreich zum Auftakt für das Manöver P2P, Parole: Wo drückt der Schuh. Die Sache ist die: Die Popularitätswerte der kleineren Regierungspartei sind niedrig, und vor allem der Bundeskanzler hat zu tun, sein Austrickser – und Unsympathlerimage loszuwerden. Er muss jetzt auf das Volk zugehen und „ein menschliches …

Weiterlesen …

Zurecht rücken

Durch frühere und top-aktuelle Verfehlungen erarbeitete sich Helmut Kukacka die gerechte Strafe der KUPF. Diesmal hat diese Kolumne ein ganz besonderes Exemplar von Politiker zu ehren. Und die KUPF hat niemals mit Ehrbezeugungen gegeizt, wenn sie sich Leute auch wirklich verdient haben. Der nun zu Ehrende hat sich eine schallende G´nackwatschn der KUPF schon mehrmals mehr als verdient. Eigentlich sollte man eine ganze Watschenorgie auf ihn niederprasseln lassen. Aber ein Schelm ist, wer mehr verspricht als er hat. Helmut Kukacka, Mediensprecher der ÖVP und Feind aller Freien Radios, betreibt sein politisches Geschäft mit einer beinahe schon rar gewordenen Präpotenz. Immer …

Weiterlesen …

Die Ironie unserer Zeit

Ulrike Stieger über sommerliche Festivals.   Wenn ich die letzten Wochen Revue passieren lasse, dann scheint mir das Worttriple „Sommer-Sonne-Festival“ sehr passend. Rund herum zeigt sich, dass KulturveranstalterInnen die wohligen Außentemperaturen gepaart mit der Umstellung auf die Sommerzeit als Signal für das Organisieren von Festivals sehen. Eine gute Idee, denn wir wissen alle, wie schwer es mitunter ist, sich im Winter von der Couch im eigenen Wohnzimmer loszureißen. Diese gute Idee bereitet mir dennoch einige Probleme. Dann nämlich, wenn ich an die Stadt Linz denke. Dort rühmt man sich mit einem gelungenen Kulturentwicklungsplan, spricht man vielseits über dieses aufregende Jahr …

Weiterlesen …

Produkt zum Warenkorb hinzugefügt.
0 Artikel - 0,00