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Glückwünsche für Jubiläen, Glückwünsche für Nachwuchs und so einiges mehr

EDITORIAL #81

Ein Blick auf die mediale (Kriegs)Wirklichkeiten   von Andrea Mayer-Edoloeyi Wie notwendig eine Änderung der Medienpolitik, ein neues Verständnis von Medienpolitik ist, zeigt – ganz aktuell – die Wirklichkeitskonstruktion der kommerziellen Medien und des ORF im Zusammenhang mit dem Krieg gegen Jugoslawien. Die atomisierte und enthistorisierte Sicht (Pierre Bourdieu „Über das Fernsehen“) führt dazu, daß nicht das Leiden, nur die Nachricht interessiert. Das Spektakel zählt, nicht der Hintergrund. Die Auflage oder Reichweite, nicht die Information. Niemand will Menschenrechtsverletzungen in dieser Region leugnen, niemand will autoritäre Regimes unterstützen. Menschenrechtsverletzungen – egal wo – müssen auf das Schärfste verurteilt werden. Mit der …

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Retrospektive zum Innovationstopf 1999

Die Jurymitglieder Gerhild Trübswasser und Eva Kreissl im Interview, und die Beantwortung eines Leserbriefes   von Martin Wassermair Gerhild Trübswasser (Sozialwissenschafterin; Salzburg) Wie hast Du bei der Einladung zur Teilnahme an der diesjährigen Jurysitzung die Idee des Innovationstopfes der KUPF zum Thema „KULTUR-ARBEIT“ aufgenommen? Zunächst möchte ich sagen, daß man von Salzburg aus schon ein bißchen neidvoll nach Oberösterreich blickt, was sich so in der Kulturszene tut. Und die Idee des Kulturtopfes, die Art und Weise, wie er ausgeschrieben ist, das hat mir sehr gut gefallen. Das hat mit meinem Eindruck von der KUPF in den letzten Jahren übereingestimmt. Ich …

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Die andere Seite des KEP

Zum Positionspapier des Offenen Forums Freie Szene Linz und dem Kulturentwicklungsplan. von Wiltrud K. Hackl ist alleinerziehende Mutter, Kunststudentin, aber nicht Mitarbeiterin bei Time´s Up Der Grundlagenentwurf zum Kulturentwicklungsplan: Eine Stadt auf der Suche nach ihrer kulturellen Identität. Viel Geld investiert, viele Gespräche geführt, viele Bemühungen wurden deutlich, sich schrittweise über alles, was auch nur irgendwie nach Kultur roch, einer unverwechselbaren kulturellen Identität zu nähern. Und dann las sich das dort, wo es für viele grade wichtig und spannend wurde, etwa im Kapitel Kunst- und Kulturförderung, so fern ab jeder Realität, war die Rede von freien und autonomen Gruppen, die …

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Sehr geehrte Damen und Damen!

Rede zur Eröffnung der „Frauenarbeitsgespräche“ mit dem Titel „Identität – Realität“ anläßlich der frauen.kultur.woche der KUPF-GleichstellungsInitiative FIFTITU%. von Klaudia Gruber Sehr geehrte Damen und Damen! Eine Wortspende zu einem Ereignis unter inzwischen scheinbar wohlbekannten Vorzeichen. „Frauenkunst“ Eine Wortspende zu „Frauenkunst“ Frauenkunst ist Ihnen nicht bekannt. Frauenkunst gibt es nicht. Frauenkunst geht über die Selbste, die Sie hier vorzufinden vermuten, hinaus. Frauenkunst verschafft Einblicke ins Selbst der Künstlerin. Frauenkunst verweigert dies im selben Augenblick. Frauenkunst ist etwas, was durch Ihren Blick hergestellt wird. Sie brauchen keine Rückschlüsse auf die Psychen der Künstlerinnen zu machen. Wenn Sie mehr wissen wollen: Hier sehen …

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Wir ziehen doch alle am selben Strang …

Darüber ist sich Gabriele Pammer Heidecker nicht mehr im klaren   von Gabriele Pammer Heidecker Frau beschließt, ein Konzept zu erarbeiten. 1997: Einladung, sich anläßlich einer Frauen-Ringvorlesung der Kepler-Uni mit einer Ausstellung zu beteiligen. Eine Gruppe von 10 Künstlerinnen formiert sich. Eine der Frauen verfaßt einen Text zur Ausstellung. Unzufriedenheit betreffend Titel, Ort und Dauer verhindern die Umsetzung. Gruppe beschließt, in Eigeninitiative weiter zu arbeiten. Frau begibt sich auf Suche nach neuen Räumlichkeiten. 1998: Es ist noch nichts geschehen. Gruppe beschließt, daß eine Frau, die eh noch nichts… und außerdem nicht da…, sich in der Folge zu kümmern hat. Ein …

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„Ahnung und Wissen sind keine Gegensätze …“

„Aus Ahnung wird Wissen, aus Wissen wird Ahnung. Aus Träumen werden Pläne, die Pläne gehen in Träume über. Ich sehne mich und mache mich auf den Weg, und gehend sehne ich mich.“ (Bert Brecht)   von Susanne Blaimschein Am 19.3.1999 eröffneten die Worte von Hedi Hofstadler und Michaela Schoissengeier am Linzer Hauptplatz die frauen.kultur.woche. Im Anschluß daran wurde die begehbare Installation durchschritten. Nach Monaten der Vorbereitung (der jeweiligen Veranstaltungen, in Summe über 50, und der gemeinsamen Organisation) wurde – kaum lesbarer – von Frauen aus insgesamt 21 Kulturinitiativen und in Summe 100 Künstlerinnen öffentlich Platz genommen. Von einer kleinen Gruppe …

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Der Funken springt über

Im November 1997 erteilte die Regionalradiobehörde 8 freien Radios in Österreich Sendelizenzen. Anfang April 1999 mußten laut Gesetz alle lizensierten Radios on air gehen, um die Lizenz nicht wieder zu verlieren.   von Andrea Hummer Andrea Hummer ist im Vorstand der IG Kultur Österreich und im Verwaltungsausschuß von Radio FRO Alle freien Radios haben diese Terminvorgabe geschafft und (die einen früher, die anderen im letzten Abdruck) ihren Sendebetrieb aufgenommen. Dies ist ein durchaus beachtenswerter Erfolg, bedenkt man die Hürden, die auf diesem Weg zu überwinden waren. alles umsonst? Freie Radios verzichten auf Werbeeinschaltungen, um nicht das Postulat der Verkaufbarkeit über …

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Argumente für ein neues Verständnis von Öffentlichkeit

Kultur- und Medieninitiativen errichten einen selbstbestimmten Raum   von Martin Wassermair Der Krieg in Europa bedeutet Tod und Verderben, er bringt den Menschen unsägliches Leid. Um in die Realität dieses Krieges einblicken zu können, muß man sich darüber informieren. Was aber tun, wenn die freie Meinung der Knute eines totalitären Regimes zum Opfer fällt und die Welt der Freiheit bei ihrer gewaltsamen Antwort lediglich in Bildern der Lüge spricht? Der Belgrader Sender B92, ein maßgebliches Sprachrohr der Demokratiebewegung, hat nun versucht, den Dirigismen einer manipulativen Informationspolitik auszuweichen. Mit einer „anderen“ Wahrheit, die trotz Zensur und Knebelung auch außerhalb des Krisengebietes …

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