Gewisse Fragen müssen gestellt werden dürfen

Andi Wahl im Gespräch mit Gunther Trübswasser, Klubobmann und Kultursprecher der GRÜNEN OÖ.   KUPF: Vor den Wahlen, aber auch schon viel früher, warst du es, der sich mit einer sehr fundierten aber auch sehr entschiedenen Kritik an der Kulturpolitik des Landes Oberösterreich und hier vor allem an der Form der Kulturpolitik durch den Kulturreferenten Landeshauptmann Pühringer, positioniert hat. Patriarchale Strukturen und patriarchales Gehabe war beispielsweise einer deiner Kritikpunkte. Fehlende Transparenz ein anderer. Nun seid ihr in der Regierung, habt mit der ÖVP ein Arbeitsübereinkommen geschlossen. Hältst du nun an dieser Kritik fest? Trübswasser: Der Eintritt der Grünen in die …

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Makro & Mikro

Mit den Neuerscheinungen von Oliver Marchart und Gerald Raunig stehen nun endlich zwei fundierte Publikationen zum kulturpolitischen Diskurs zur Verfügung, deren genaues und gewissenhaftes Studium jedem/r KulturarbeiterIn ans Herz gelegt werden muß.   von Gerlinde Grünn Die Aufkündigung wohlfahrtstaatlicher Orientierung, Deregulierung von Wirtschaft und Kultur sowie das Heraufdämmern eines neuen Autoritarismus beenden die bisherige Praxis der österreichischen Politkultur. Der Neoliberalismus versetzt der josephinischen Orientierung der Zweiten Republik den Todesstoß. Oliver Marchart macht sich an die Bewertung dieser Epoche und kann kaum Gutes finden. Die Eckpfeiler des Josephinismus Ð Aufklärung-von-oben, Neokorporatismus und Legitimationsmythen Ð verhinderten eine streitbare und konfliktfähige österreichische Politkultur. …

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Suchen nach Kulturpolitik

Die aktuelle KUPF Radio Show bringt kulturpolitische Kommentare von Marty Huber, Stefan Haslinger und Gerhard Ruiss, die im Rahmen der von der  IG Kultur  initiierten Serie “Alternativen zum Verlust der Kulturpolitik” aufgenommen wurden.

Landeskulturbeirat – demokratisches Instrument oder Feigenblatt?

Schon aufgrund der neuen Bundesregierung und unseres werten Kunststaatssekretärs Morak haben Beiräte einen bitteren Beigeschmack erhalten. Erinnern wir uns an die eigennützige Verwendung Moraks der Beiratsaussage II/8 der Kunstsektion „Niemand hat einen Förderanspruch.“ (http://www.government-austria.at, Aktuelle Meldungen vom 23. Mai 2000). Offensichtlich missverwendet und trotzdem wahrlich feige, versteckt sich der Staatspolitiker hinter einem Feigenblatt und entgeht damit der sonnengottnahen Aussage: „Ich entscheide, was und wen ich fördern will.“. Viel unbeachteter existiert der Landeskulturbeirat. Was steckt dahinter? Von Ulrike Stieger Als es 1987 nach längerer Diskussion zur Verabschiedung des OÖ. Kulturförderungsgesetzes kam, wurde darin die Einrichtung eines Landeskulturbeirates festgelegt. Es handelt sich …

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Kreatives Europa: ein neues Programm, eine neue Kulturpolitik?

Die Europäische Kulturförderung hat seit Jänner 2014 ein neues Gesicht: Kulturförderung wird ökonomisiert. Ein Text von Cornelia Bruell. Europäischer Rat und Europäisches Parlament einigten sich im Dezember 2013 nach langen Diskussionen und Verzögerungen über den konkreten Inhalt des Kulturförderprogramms „Kreatives Europa“. 2011 hatte die Europäische Kommission den ersten Entwurf zum Programm vorgelegt, aber inhaltliche Vorbehalte seitens der Nationalstaaten und des Europäischen Parlaments, sowie die Uneinigkeit über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU unterbrachen die Verhandlungen. Mit dem neuen Programm werden die bisherigen Programme „Kultur“, MEDIA und MEDIA Mundes zusammengeführt, den neuen Herausforderungen des Kultur- und Kreativsektors soll begegnet werden und ein …

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Alles neu macht der März

Andre Zogholy und Andrea Mayer-Edoloeyi über die personellen Veränderungen in der KUPF.   Im KUPF-Büro gibt es diesen Frühling personelle Veränderungen. Der Geschäftsführer Udo Danielcyzk verlässt nach mehr als 5 Jahren die KUPF. Eva Immervoll und Stefan ‚Hasi‘ Haslinger übernehmen seine Aufgaben als Team in Form eines geteilten Geschäftsführungsmodells. Eva Immervoll arbeitet seit Herbst 2003 in der KUPF. Damals stieg sie als Karenzvertretung für Bettina Mayr-Bauernfeind, Assistenz der Geschäftsführung, ein. Für Eva war Kulturarbeit bereits zum damaligen Zeitpunkt kein Fremdwort, ehrenamtliche Tätigkeiten unter anderem im Kulturverein KANAL Schwertberg, aber auch Arbeiten für das O.K. in Linz könnten hier angeführt werden. …

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730 Tage schwarz blaue Kulturpolitik.

Radio Kupfspricht mit Martin Wassermair, Sprecher der ig Kultur Österreich. Up date der Sendung von vor einem Jahr: 365 Tage schwarz blaue Kulturpolitik; ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

gesendet am: 1.2.02

Landeskulturbeirat

Die Mitglieder der neuerdings sechs Fachbeiräte – der bisherige Arbeitskreis „regionale Kulturentwicklung“ ist nun der vollwertige Fachbeirat VI – des LKB wurden Anfang Juli bestellt und haben auch gleich ihre Arbeit aufgenommen. Die KUPF hat die Vorsitzenden der einzelnen Fachbeiräte sowie den neuen Vorsitzenden Rektor Wolfgang Stifter nach den Arbeitsschwerpunkten des neu konstituierten LKB gefragt.   1 Grundsätzlich ist die Kulturpolitik im Land und der Landesregierung positiv zu beurteilen. Der LKB hat dazu in den letzten acht Jahren wesentliche Beiträge geleistet, seine Anregungen wurden zu einem beachtlichen Teil umgesetzt. Auf die offen gebliebenen Fragen müssen wir weiter mit Nachdruck hinweisen. …

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Das Team der KUPF OÖ

Die KUPF OÖ ist als Verein organisiert. Jährlich wird von den KUPFmitgliedern im Rahmen einer Generalversammlung ein Vorstandsteam gewählt, welches in ehrenamtlicher Arbeit strategische und politische Weichenstellungen trifft und Positionen für die KUPF erarbeitet. Innerhalb des Vorstandes werden zudem bestimmte Aufgabenbereiche vergeben (Obfrau, Kassier*in, Schriftführung, …), einige Vorstände arbeiten aber auch ohne konkretes Portfolio. Neben dem Vorstand gibt es ein professionelles Büro-Team, welches im KUPFbüro die Geschäfte der KUPF OÖ führt sowie Kommunikation, Service & Beratung und die Medienproduktion leitet. Das KUPF Büro-Team ist erste Anlaufstelle für Anfragen von Mitgliedern, PolitikerInnen, Verwaltung oder Presse. Es wird fallweise von freien MitarbeiterInnen …

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Thema: Interkultur

Jahrbuch für Kulturpolitik 2002/03 Band 3.   „Wenn ‚Kultur für alle‘ als Zielsetzung für kulturpolitisches Handeln noch gelten soll, und das ‚Bürgerrecht Kultur‘ nicht eingeschränkt wird auf die Bürger deutscher Abstammung, dann erfordert das von ihr neue Antworten für eine Gesellschaft mit sieben Millionen Menschen nichtdeutscher Herkunft, mit Millionen Zuwanderern aus Osteuropa, die zwar deutscher Herkunft aber kaum einen Bezug dazu haben, sowie mit Hunderttausenden vor allem junger Leute, die mindestens in zwei kulturellen Traditionen aufwachsen. Diese veränderte kulturelle Landschaft gilt es nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern sie auch in die Kultur- und das heißt auch die Förderpolitik …

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Und jetzt, Herr Fuchs?

Ein Gespräch zu neuen kulturpolitischen Herausforderungen für Linz und Oberösterreich. Thomas Diesenreiter traf den ehemaligen stellvertretenden Intendanten der Kulturhauptstadt Linz09, Ulrich Fuchs, im Café Traxlmayr, um mit ihm aus Fußballkenntnismangel über Kulturpolitik zu sprechen. Thomas Diesenreiter: Im Verhältnis zwischen Land Oö und Stadt Linz hatte man in den letzten Jahren den Eindruck, dass es zwischen den beiden eher um einen Wettbewerb als um Kooperation geht. Ulrich Fuchs: Wenn ich an den Ausgangspunkt zurückgehe, als Martin Heller und ich 2005 nach Linz kamen, haben wir nach relativ kurzer Zeit begriffen, dass es einen politischen Wettbewerb gibt zwischen Stadt und Land auf …

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Kulturpolitik³

Die KUPF OÖ lädt hochrangige VertreterInnen von Bund, Land und Stadt zu einer Diskussion rund um aktuelle Frage der Kulturpolitik.

Genug gefeiert! An die Arbeit!

Presseaussendung der KUPF zur Notwendigkeit politischer Rahmenbedingungen für kontinuierliche, prozessorientierte, lokal stark eingebundene Kulturarbeit und künstlerische Produktion.
8. Jänner 2009

Mit der Fackel in der Hand durch den Wald!

Klaus Wallinger, ehemaliger Vorsitzender der KUPF und langjähriger Kulturaktivist im Salzkammergut, hält eine Brandrede gegen himmelschreiende Ungerechtigkeiten in der oberösterreichischen Förderpraxis. Seine Empfehlung für eine zeitkulturell inspirierte Regionalentwicklung: Leuchten, nicht Löschen! Und wie da hineingerufen wird, kommt es bekanntermaßen retour. Was ist los im Wald der Kultur? Bei den Kulturinitiativen und -arbeiterinnen? Bei den Aktivistinnen, den losen Sympathisantinnen, dem Publikum mit Teilhaberecht an selbst- und fremdgemachter Kunst, bei der Kulturvermittlung? Herr Kulturreferent? Der Mischwald ist bedroht, die Mono-Hochwachs-Kulturen werden mit Fördermitteln nur so überschüttet. Da zerbiegen sich die Budgetaufstellerinnen landesweit zwecks Einsparungsmaßnahmen, aber heraus kommt so ziemlich gar nichts. Und …

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Causa Odin Wiesinger: Offener Brief an LH Stelzer

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, sehr geehrter Herr Kulturreferent, erst kürzlich waren einige von uns mit vielen anderen Kulturarbeiter*innen, Künstlern und Künstlerinnen und Lehrenden – viele von Ihnen auch ehemalige oder aktuelle Mitglieder des oö. Landeskulturbeirates – zur Auftaktveranstaltung zum neuen oö. Kulturleitbild geladen. Danke dafür, dass Sie sich gemeinsam mit so vielen kulturell engagierten Menschen einen Abend lang auseinandersetzten und offenbar interessiert waren an unseren Einwürfen, Ideen und Schlagwörtern zum neuen Kulturleitbild. Was Sie uns in Berichten davor und auch vor Ort schuldig geblieben sind, ist allerdings eine fundierte, transparente und nachvollziehbare Begründung dafür, warum ausgerechnet jetzt ein neues Kulturleitbild …

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Erklärung der Kulturplattform Oberösterreich

Die KUPF erklärt sich mit allen solidarisch, die sich gegen Populismus verwehren, die sich mit ihrem Handeln und Denken gegen die Entdemokratisierung unter dem Deckmantel einer „größeren“ und „besseren“ Demokratie stellen und sich für eine liberale, tolerante, demokratische, menschliche und friedfertige Gesellschaft einsetzen. (Punkt 15 der Guttenbrunner Erklärung, 1995)   Die Bildung einer österreichischen Regierung unter Beteiligung der FPÖ weist neuen Handlungsbedarf für die KUPF – Kulturplattform OÖ bezüglich eines (kultur)politischen Diskurses auf. Dies nicht nur (was Grund genug wäre), weil dieser Partei noch immer ein „Ziehvater des Rechtsextremismus“ vorsteht, sondern auch weil die Koketterie mit rechtsextremistischem Gedankengut und Gehabe …

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Der Lack ist ab.

Wenige Monate vor den Wahlen 2009 versinkt Oberösterreich in einem Morast von Polizeigewalt, Hitlerverherrlichung und einem Allparteienbeschluss zur Internetzensur. Derweil baut Google im Landesinneren ein neues Datenzentrum. Ein kulturpolitischer Kommentar. Die vielen Gebete haben nichts gefruchtet. Noch 2008 waren Anstand und Gottesfurcht der oberösterreichischen Landesausstellung »Salzkammergut« als kulturelle Leitmerkmale einer in ihren Traditionen tief verwurzelten Region voran gestellt. Ein Jahr später folgte ein Ansteigen der internationalen Aufmerksamkeit, die man besser zum Teufel wünschen möchte. Die Welt musste sich Anfang Mai davon überzeugen, dass eine Veranstaltung zur mahnenden Erinnerung an den NSTerror in Ebensee zum Ziel neonazistischer Übergriffe geworden war. Jugendliche …

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Strategien der neuen Rechten

In seiner nun auch als Buch erschienenen Diplomarbeit “Kulturpolitische Strategien der FPÖ und die Hegemonietheorie nach Antonio Gramsci“ an der Linzer Kepler-Uni, spürt Andre Zogholy der Gramsci-Rezeption durch die Neue Rechte nach und befördert Amüsantes und Schauriges zu Tage.   Der von dem Amerikaner Samuel Huntington 1993 vorrausgesagte – oder sollte man hier besser “ausgerufene“ schreiben – Kampf der Kulturen, in dem die Frontlinien zwischen Gut und Böse, demokratisch und diktatorisch, entlang ethnisch-kultureller Grenzen verlaufen werden, mag vielen Menschen durchaus plausibel erscheinen. Die gewaltige Propagandamaschinerie, die nach den Ereignissen des 11. September 2001 angeworfen wurde, um alles zu diffamieren, das …

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