Sozialforum im österreichischen Staat

Ein Bericht über die Vorbereitungstreffen zum ersten Austrian Socialforum.   von Ljubomir Bratic Im Mai 2003 findet in Hallein das erste österreichische Sozialforum, als Pendant zum World bzw. European Social Forum, statt. Hallein ist die Stadt, in der offensichtlich das working class-Bewusstsein, durch die jahrhundertealte Stellung der Zulieferer für das Salzburger Bürgertum geschärft, die Turbulenzen des Untergangs des Proletariats überlebt hat. Jedenfalls insofern lebendig ist, weil diese kleine Gemeinde mit einem direkt gewählten ÖVP-Bürgermeister und einer starken linken Allianz im Gemeinderat es für notwendig befunden hat, der – innerhalb des österreichischen Staates bisher nur im virtuellen Raum verortbaren – Bewegung …

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Besser als nichts – das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien

Österreich und die katholische Kirche verbindet eine lange gemeinsame Geschichte unter den streng katholischen Habsburgern. Dieses Erbe prägt uns noch heute. Dollfuß schloss einen weitreichenden Vertrag mit dem Vatikan ab, in dem Rechte und Privilegien der Kirche festgelegt wurden und der bis heute gültig ist. An diesem Konkordat kratzt nun eine Initiative, die mittels Volksbegehren die Privilegien der Kirche zu Fall bringen will. Eine gute Idee, aber leider ist die Umsetzung nur mangelhaft gelungen. Die Kirche hat eine starke Sonderstellung in Österreich. Der Staat kommt weitgehend für die Erhaltung katholischer Privatschulen, Kindergärten und theologischer Fakultäten auf. Er bezahlt Religionslehrerinnen und …

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Positionspapier zum „Zeitungsversand neu“ (2002)

Positionen der IG Kultur und der Kulturplattform OÖ bezüglich Zeitungsversand: Die vorgeschlagenen neuen Tarifmodelle für den Zeitungsversand sind aus Sicht der Interessenvertretungen freier, gemeinnütziger Kulturinitiativen nicht akzeptabel.

PA: KUPF Stellungnahme zu Social Impact (2004)

Seitens SOCIAL IMPACT wurde die KUPF- Kulturplattform OÖ als Dachverband der oberösterreichischen Kulturinitiativen gebeten, zu aktuellen Förderproblematik dieser Initiative Stellung zu nehmen.

Wo bleiben die Frauen?

Was Frauen in Oberösterreich leisten und wie sie dafür honoriert werden. Von Edith Huemer

Jesus

Diesmal muss Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zur Strafe antreten. Es ist unglaublich, was sich um das jüngst erschienene Jesus-Buch von Gerhard Haderer zusammengebraut hat. Den Startschuss zu massiven Anfeindungen des Karikaturisten gab Kardinal Schönborn. Über einen Gastkommentar in der Tageszeitung „Die Presse“ ließ er den Karikaturisten wissen, er solle sich dafür entschuldigen, dass „er die religiösen Überzeugungen seiner Mitmenschen dermaßen mit Füßen tritt“. Seither will die Hetze gegen den Künstler nicht mehr abreißen. Bei der Staatsanwaltschaft wurden gegen das Haderer-Buch bereits mehrere Anzeigen eingebracht. In Oberösterreich werden von einer Initiative Flugblätter verteilt, in denen dem Karikaturisten nahe gelegt wird, sich einen …

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Working Poor im Landesdienst

Freie Kulturarbeit ist fast immer von unsicheren, prekären und selbstausbeuterischen Arbeitsbedingungen gekennzeichnet. Doch Prekarisierung wird zunehmend auch in institutionellen Kunstund Kulturhäusern alltäglich: Freie Dienst- und Werkverträge ersetzen immer öfter klassische Anstellungsverhältnisse — selbst dort, wo die juristischen Umstände dies kaum rechtfertigen. Die unter Subventionsdruck geratenen Museen, Theater und Veranstaltungshäuser sehen sich gezwungen, zu Lasten ihrer Mitarbeiterinnen Geld einzusparen – schließlich gilt es mittlerweile als Standard, dass „Honorare“ nicht ins Personalbudget gerechnet werden, sondern als temporäre Projektausgaben gelten. Das schaut zwar gut im Budget aus, ist aber verhängnisvoll für diejenigen, die immer und immer wieder diese temporären Honorare stellen müssen. Denn …

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Dezentral und blauäugig

Hemma Schmutz, Paul Stepanek, Markus Siller, Christine Dollhofer, Alexander Jöchl, Sebastian Höglinger, Peter Schernhuber, Hannah Bruckmüller und Gerhard Bruckmüller retten das Kulturland OÖ.

Wachsamkeit und Aufmerksamkeit

Mit dem Titel „Zur Lage der Kultur“ thematisierte der diesjährige Kulturpolitische Aschermittwoch die Bedingungen freier Kulturarbeit. Die KUPF freut sich über das Engagement in den Regionen und verfasste folgendes Statement.

Der Aschermittwoch hat eine lange Tradition. Und schon im 16. Jahrhundert ist die erste politische Variante dieses Tages vermerkt. Damals schon wurde auf den traditionellen Märkten die herrschende Regierung kritisiert.
Und so können wir uns sicher sein, dass im Gedankenjahr irgend ein Aschermittwoch einen runden Geburtstag hat.

Wüst?

Von Blumen und Wildkräutern und Josef Pühringers zwanzigjährigem Dasein als Kulturpolitiker. Zwanzig Jahre ist es her, dass Landeshauptmann Josef Ratzenböck seinen Landesrat Josef Pühringer gefragt hat: „Wüst de Kultur?“ Dieser wollte. Zwei Dekaden sind es schon. Nein, eigentlich 38 Jahre, wie der Altlandeshauptmann unterstreicht, denn zusammen mit seinen 18 Jahren als Kulturreferent ergibt dies beinahe vier Jahrzehnte Kulturpolitik „aus einem Guss.“ Grund genug für den jetzigen Landeshauptmann und seinen Vorgänger, eine Pressekonferenz abzuhalten und in einer knappen Landhaus-Viertelstunde Bilanz zu ziehen. Alleinstellungsmerkmal der oberösterreichischen Kulturlandesräte ist, dass sie gleichzeitig auch Finanzlandesräte sind. Oder doch umgekehrt? Josef Ratzenböck ruft mit süffisantem …

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