Medienlabors jetzt

Die Entwicklung von Medienlabor – Pilotprojekten verfolgt Andi Liebl im Interview mit Andrea Mayer-Edoloeyi.   KUPF: Andrea, du arbeitest seit den Anfängen an der Idee „cultural highway“ mit. Ist der jetzige Stand mit fünf ausformulierten Medienprojekten (siehe Kasten, Red.)der Startschuss für konkrete politische Arbeit? Andrea Mayer-Edoloeyi: Ja, nach langer Zeit, wo es viel um politische „Hintergrundarbeit“ ging, steht nun die konkrete Umsetzung an. Manche PolitikerInnen haben in Gesprächen eine Konkretisierung unserer Forderung mittels Projekten eingefordert: Hier sind sie nun und wir wollen eine Finanzierung! Die freien Radios in Oberösterreich kämpfen seit fünf Jahren (erfolgreich) ums Überleben, an Landesmittel als Basisförderung …

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Bilbao in Oberösterreich?

Kulturelle Regionalentwicklungskonzepte im Vergleich Ende Mai hatte die deutsche EU-Präsidentschaft zu einem internationalen Austausch über die Bedeutung der Kultur im Kontext der Regionalentwicklung geladen.   von Sylvia Amann Und der Veranstaltungsort – die Zeche Zollverein in Essen – war gut gewählt. Stellt sie doch eines der herausragenden Beispiele für einen gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet dar. Kohle und Stahl, die über mehr als 100 Jahre die Region dominierten, wurden in den letzten Jahren, auch mit Hilfe der EU-Strukturförderungen, u. a. in Arbeitsplätze im Kulturbereich umgewandelt. Die Projektleiter geben eine Zahl von 7.500 neuen Unternehmen und sog. neuen Selbständigen an, die durch …

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Junge am alten Thron

Über einen radikalen Generationswechsel im Kulturverein „Treffpunkt Georgia“ berichtet Richard Baldinger.   Der seit Jahrzehnten aktive Kulturverein »Treffpunkt Georgia« hat einen radikalen Generationswechsel vollzogen. Ein Anlass um zurückzublicken und die Jungen, die am alten Thron Platz genommen haben, über die Zukunft zu befragen. Seit nunmehr 28 Jahren gibt es den Kulturverein Treffpunkt Georgia, welcher in der idyllischen 600-Seelen-Gemeinde-St. Georgen bei Obernberg am Inn beheimatet ist und dort für kulturelle Veranstaltungen sorgt, insbesondere in den Bereichen Jazz und Kabarett. Alles begann im Jahr 1980, als die damalige Dorfjugend das Bedürfnis verspürte, im eigenen Ort interessante und innovative Veranstaltungen durchzuführen. Es war …

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Parallax Error #138

  von Vina Yun Ein Nachtrag zum 1. Mai: In den letzten zehn Jahren hat sich insbesondere in den europäischen Industriestaaten ein Diskurs entwickelt, der unter dem Schlagwort der »Prekarisierung« die zunehmend von sozialer Unsicherheit geprägten Arbeits- und Lebensverhältnisse skandalisiert und zum Ausgangspunkt für widerständige politische Kämpfe macht. Wie schon die Jahre zuvor zog auch heuer die »Parade der Prekären« am Tag der Arbeit durch die Straßen Wiens: »Krrrrrise? Mayday!« Um einiges älter als der Begriff der »Prekarisierung « ist jener der »Informalisierung«, wie er im Kontext der Entwicklungstheorie verwendet wird. Seit seiner »Entdeckung« vor gut 40 Jahren ist das …

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Potentiale aktivieren!

Andi Liebl im Gespräch mir Susi Seifert und Thomas Duschlbauer über 10 Jahre Kulturzentrum d`Zuckerfabrik in Enns   Anfang des Jahres 1992 konstituierte sich die Kulturinitiative ZKURE – „Zeit-Kult-Ur-Raum-Enns“, die 1993 ihre Heimat im großen Areal der aufgelassenen Zuckerfabrik Enns/Kristein fand. Florian Hunger, Kulturmanager und Künstler, entwickelte das Konzept für die Kulturinitiative, bestehend aus einer losen Gruppe von KulturidealistInnen. Susi Seifert, von der ersten Stunde an mit dabei, sorgte nach dem Tod von Florian Hunger für den Fortbestand der Initiative. Das neu adaptierte Kulturzentrum „d’Zuckerfabrik“ nahm nach viel Planungsarbeit und Gesprächen 1994 den kulturellen Betrieb auf. Die Veranstaltungen fanden zwischen …

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Vom Aufbäumen

Urike Stieger berichtet von einem Symposium in Steyr.   Aufeinandertreffen von Kulturhaus und Symposium. Der Innovationstopf 2003 ermöglichte ein Symposium mit den Themen „Interkulturelle Kulturarbeit, Gendermainstreaming & antirassistische Öffentlichkeitsarbeit in Kulturinitiativen“, das am 24. und 25. Oktober 2003 im Steyrer Jugend- und Kulturhaus röda stattfand. Ausgewählt wurde dieses Projekt, um „Maß zu nehmen“, wie der Titel des letztjährigen Innovationstopfes prophezeite. Es ging also darum, eine Reflexion der Kulturinitiativenarbeit zu ermöglichen, sich aufzubäumen, neue Ideen und Energien aus einem finanzierten Projekt zu ziehen, beziehungsweise das umzusetzen, was bisher mangels Ressourcen immer scheiterte. Und was bewegte nun dieses Symposium? Im Vorfeld der …

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16 Zwanzixtl + 1

Wer hinter dem Titel des Buches hohe Algebra vermutet, darf sich getrost entspannen. Dieses Buch analysiert keinen mathematischen Term, sondern beleuchtet die bisherige Geschichte eines Festivals. Irgendeines Festivals? Ha! Das Open Air Ottensheim ist «– mit Sicherheit im österreichischen, im europäischen Vergleich wahrscheinlich – eine Ausnahmesituation, ein Ausnahmezustand». So beschreibt es Stefan Haslinger, einer von vier Gastautoren, die zu diesem Buch einleitende Worte gefunden haben. Während Haslinger in seinem Text Erklärungsansätze für die soziokulturelle Vitalität dieses «Boll-werk[s] des Understatements» bereit stellt, verortet Wolfgang Almer das Open Air in Vergangenheit und Gegenwart der österreichischen Festivalszene. Anatol Bogendorfer untersucht in essayistischer Manier …

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Blaues Wunder Wels

Wie kümmert sich die FPÖ-regierte Stadt um ihre Jugendlichen?
Von Ralf Drack.

Funkstille?!

Politischen Stillstand verortet Stefan Hasi Haslinger Haben Sie etwas gehört? Ist Ihnen etwas aufgefallen? Nein? Mir auch nicht. Oder doch, und zwar, dass nichts Auffälliges passiert. Dies möchte ich jetzt nicht global, weltpolitisch hinterfragt wissen. Es ist mir schon bewusst, dass genug passiert und passiert ist. Worauf ich Ihr Augenmerk lenken möchte, ist das schwarze Loch des Schweigens, in welches die politische Auseinandersetzung in Oberösterreich gefallen zu sein scheint. In der letzen KUPF-Zeitung stand am Schluss des Artikels „Regierungsübereinkommen – Check One Two“ folgende Frage: „Wie und inwiefern gelingt es den Grünen, Sand ins Getriebe der in Oberösterreich im wahrsten …

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Extraportionen aus vielerlei Gründen

Diesmal tritt der Grieskirchner Gemeinderat zur gerechten Bestrafung an. Kollektive Bestrafungen mögen ja nicht jedermensch’s Sache sein, zu leicht könnten sich unter den Verdächtigen ja ein paar Unschuldslämmer befinden. Auch zweifache Bestrafung in ein und der selben Causa ist – streng juristisch gesehen – sicher auch nicht vom Feinsten. Aber was sein muss, muss sein. Die – wie immer ebenso harte wie gerechte – Strafe der KUPF wird wieder einmal in Sachen KV Roßmarkt ausgesprochen (die KUPF-Zeitung berichtete mehrfach). Das Trauerspiel rund um das altehrwürdige Haus am Roßmarkt 1 (RM1) im Grieskirchner Zentrum, seit über 20 Jahren Heimstätte eines der …

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Lebensqualität

Eugenie Kain über die Wichtigkeit der KUPF in der Pflasterspektakelstadt.   Neulich bei einer Flasche Wein. Ein Gespräch mit einem Dichterkollegen, der schon lange in Wien lebt. Wir befinden uns in der assoziativen Phase des Gesprächs, ein Stichwort fällt, es wird aufgegriffen, das Gespräch nimmt rasante Kurven, geographisch weitet es sich aus über Kontinente hinweg, inhaltlich zeichnet sich eine Einengung ab. Der Kollege sagt: KUPF. Die von der KUPF haben das geschickt gemacht, sagt er, sind bei der Gründung in Managermanier aufgetreten und haben für sich gut dotierte Posten durchgesetzt, auf denen sie noch immer sitzen, das weiß er von …

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Surfbrett #105

Eva Immervoll recherchierte Web-Tipps zum KUPF-Innovationstopf „NEUE RÄUME“. Groß ist die Liste der KünstlerInnen/KulturaktivistInnen, die sich mit dem Thema Öffentlicher Raum auseinandergesetzt haben. Und das ist gut so – denn das Schmökern in diesen Seiten zum Thema Space kann sehr inspirierend sein. Innovationstopf 2004 Zunächst einmal Grundlegendes, nämlich nochmals den genauen Innovationstopf 2004 Ausschreibungstext zum „auf-der-Zunge-zergehen-lassen“ ‹http://www.innovationstopf.at› Wochenklausur Die Künstlergruppe WochenKlausur sieht künstlerische Gestaltung nicht als formaler Akt sondern als Eingriff in unsere Gesellschaft. Spannende Texte über Kunst und Intervention im öffentlichen Raum http://wochenklausur.t0.or.at Philipp Oswalt „Rechte Gewalt und öffentlicher Raum“ ist einer von mehreren Texten des Berliner Architekten Philipp …

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Autobahn ins Nirgendwo

Ein Stück Autobahn liegt quer am Ende der Straße. Eine Horizontale aus Asphalt. Daumen mal Pi sind das etwa 500 m² Brache mitten im Stadtraum. Es ist quasi ein lost Highway mit ruralem Gewächs rundherum und Fahrbahnmarkierungen mit Vorankündigungspfeilen; es gibt auf dieser vergessenen Autobahn zudem erheiternde Flick- und Ausbesserungsarbeiten, doch passiert dort niemals, nie ein Verkehrsunfall. Zwar liegen dort also die Pfeile in Autobahn-Gelb, doch es ist ein ruhiger Ort, der auf irgendeine Nutzung wartet. Nur der Verkehrslärm der Umgebung sagt einem, dass dieser Ort, so überraschend er anmutet, auch wirklich ist.Wen Stadtspaziergänge nicht interessieren, die Horizontale aber schon, kann …

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Stop/Rewind + Mixdown

Pamela Neuwirth nimmt die Strategien der Linz09-Verantwortlichen unter die Lupe.   Als ich im Frühjahr 08 den oberösterreichischen Autor Rudolf Habringer auf der Buchmesse Leipzig zum Interview traf, fanden wir uns in einem schicken Linz09-Café wieder und waren doch perplex: das Café sollte als Rahmen für Lesungen der AutorInnen fungieren; neugierig studierten wir den Linz09-Katalog, was denn Linz09 bislang mit Literatur zu tun hätte? Wirklich fündig wurden wir nicht – seltsam damals, das Linz09-Café in Leipzig. Literatur findet sich zwar mittlerweile im Programm, es sind die großen Namen, mit denen Literatur beworben wird: Stifter, Bernhard und zugkräftige, zeitgenössische AutorInnen. Stop/Rewind …

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Wenn wir Wissen teilen, haben alle mehr davon

Am 14. Mai fand im Linzer Wissensturm der zweite Open Commons Kongress der Open Commons Region Linz & Upper Austria statt. Dazu hatten sich die Veranstalter nationale und internationale Vortragende eingeladen, um über (Open) Commons im Umfeld von Bildung & Wissenschaft, Wirtschaft & Verwaltung sowie Gesellschaft & Kultur zu diskutieren. Die Keynote kam von Silke Helfrich, Mitbegründerin der Commons Strategies Group, die im Anschluss an ihren Vortrag Wolfgang Gumpelmaier in einem Interview Rede und Antwort stand. Wolfgang Gumpelmaier: Sie haben in Ihrer Keynote über den Begriff der «Commons» gesprochen. Was verstehen Sie darunter? Silke Helfrich: Es gibt Dinge im Leben, …

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Humtata und Börsen-Hausse

Personalrochaden im Landeshauptblatt kommentiert Luigi Gabinetto.   Die Schonfrist ist vorbei. „Verwaltungsräte der Kretinose Aktiengesellschaft und Direktoren der vereinigten Banalitätswerke“ waren noch die mildesten Verbalinjurien, mit denen Karl Kraus die Berichterstatter und Kommentatoren des kulturellen Lebens bedachte. Wie würde der Großmeister der Medien- und Literaturkritik heute zulangen müssen, angesichts der Entwicklungen in der heimischen Printmedienproduktion? Das sich selbst Landeshauptblatt betitelnde Giornale hat eine neue Kulturchefin. Sie sei, hört man, vor allem deswegen zur Ressortleiterin gekürt worden, weil sie sich dafür eingesetzt habe, dass das vertrottelte und hinfällige Karaoke-Wettsingen Starmania auf der Kulturseite seinen Platz gefunden hat und nicht in den …

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Enger, weniger, sicher

Eine KünstlerInnensozialversicherung für das 19. Jahrhundert „Die Titulierung „Künstler“ ist eine Beleidigung“ George Grosz/John Heartfield, 1919/20 von Gerald Raunig Es scheint, als hätte die alte Pointe der Dadaisten am Ende des Jahrhunderts zum ersten Mal wirklich breite Bedeutung bekommen. Sich KünstlerIn zu nennen, ist nämlich derzeit gar nicht hip. Zwei auseinanderstrebende Bewegungen schwindeln sich ganz entschieden am bedeutungsschwangeren Klang des Wortes „Künstler“ vorbei: Einerseits nimmt die Genauigkeit und Ausdifferenzierung der Beschreibung des jeweiligen Treibens als InterventionistIn, LuftgitarristIn, RadiofeaturemacherIn, LightdesignerIn, DJ, NetztechnikerIn, BodyperformerIn BiosignalmusikerIn, etc. rasant zu; andererseits ist eine zunehmende Diffusion dessen, was unter Kunst verstanden wird, wahrzunehmen, wenn wissenschaftliche …

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Soziale Lage der Künstler/innen – Kultur in Arbeit

Arbeitsmarktpolitik im Kulturbereich beleuchtet Juliane Alton.   Es gibt Länder, in denen Kulturforschung stetig stattfindet und wo deren Ergebnisse Auswirkung auf die Realität haben. 1 In Österreich gab es für die Ankündigung der damals frisch gebackenen Kulturministerin Schmied, nach fast zehn Jahren Pause künftig wieder Kulturforschung betreiben zu wollen, breite Zustimmung. Im vergangenen Juni wurde eine »Rohfassung« der Auftragsstudie »Zur sozialen Lage der Künstler/innen« an die Auftraggeberin abgeliefert. Als sich abzeichnete, dass die Studie weder fertig gestellt noch publiziert werden würde, sorgten Menschen im Ministerium dafür, dass die wichtigsten Ergebnisse der Erhebung publiziert wurden. 2 Warum die Ministerin nicht einmal …

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Freiraum kreativer Solidarität

Gedanken zu innovativem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit auf Grassroot-Level. Als vor vier Jahren die wenig abwegige und eigentlich nicht unübliche Idee für eine Benefizveranstaltung für Projekte in Afrika «vom Himmel fiel», ahnte noch keiner der Beteiligten, dass sich diese zu einem dynamischen und kreativen Projekt mit unterschiedlichsten Ansprüchen entwickeln würde. Das BongoFlavour Kollektiv wurde aus entwicklungspolitischer Motivation heraus zu einem langsam wachsenden Sinnbild für Kooperation – nicht zuletzt für die Lebenswelten der Involvierten. Was sind die Motive für freiwillige und ehrenamtliche Arbeit? Selbstverwirklichung, Ausgleich, Mitgestaltung, Ansehen, Leidenschaft, Networking, prägende Erlebnisse, Kreativität, Sinnsuche, Schuldgefühle, Zusammenhalt, Weiterbildung, Altruismus? Je nach Reflexionsgrad und …

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