Der Verein Jabali – Junge Schwarze Generation Linz über Miteinander in der Vereinsarbeit und welche Möglichkeiten es in der Zusammenarbeit mit weiß gelesenen Akteur*innen oder kolonialistisch geprägten Kulturbetrieben gibt.
Auf welche Formen von Miteinander stoßt ihr in eurer Arbeit?
Da unser Verein sich damit befasst, die junge Schwarze und junge POC-Generation zu erreichen, ist uns das Miteinander mit unserer Zielgruppe besonders wichtig. Wir organisieren Veranstaltungen wie Black Table Talks und Youth Meet Ups, um ein Miteinander mit all jenen zu kreieren, die wie wir, zu oft von der Gesellschaft übersehen werden.
Welche Chancen und welche Schwierigkeiten gibt es in der Zusammenarbeit mit weißen Akteur*innen im Kunst- und Kulturbereich?
Durch unsere Workshops bekommen wir oft die Chance, in verschiedenen Räumen unser Wissen zu rassistischen Strukturen zu teilen. Oft werden wir jedoch mit Ignoranz und Unverständnis konfrontiert. Viele weiß gelesene Menschen sehen Konversationen um das Thema Rassismus und Diskriminierung als persönlichen Angriff und nicht als Möglichkeit, über Lebensrealitäten anderer zu lernen.
Inwiefern ist Kolonialgeschichte im Kunst- und Kulturbetrieb Thema? Wie ginge es besser?
Wie viele andere lieben wir die Kunst und die reiche Geschichte dahinter. Doch es ist oft nicht einfach für uns in Kulturbetrieben, die verschiedenen Formen der künstlerischen Gestaltung zu genießen, da viele einen gemeinsamen Nenner haben – die problematische Darstellung Schwarzer Menschen. Bei genauem Hinsehen erkennt man oft, dass Schwarzen Menschen negative Stereotypen zugeschrieben und sie als dem weißen Mann unterwürfig dargestellt werden.