1. Die freie Kunst- und Kulturszene klagt seit Jahren über finanzielle Ungleichbehandlung gegenüber öffentlichen Kultureinrichtungen. Wie möchten Sie die Finanzierung von Fair Pay in der Kunst- und Kulturarbeit ermöglichen?
Die freie Kulturszene ist ein Schatz, den wir pflegen müssen. Hier hat die Stadt auch budgetär die Verpflichtung, mehr finanzielle Unterstützung zu leisten.
2. Die öffentlichen Kultureinrichtungen sind nur bedingt transparent, besonders durch die Auslagerung in externe GmbHs. Die Öffentlichkeit weiß jedoch nicht, wie diese Gelder verteilt werden. Unterstützen Sie eine größere Transparenz der öffentlichen Kultureinrichtungen? Wie kann diese erreicht werden?
Natürlich bin ich der Erste, der sich für die Transparenz des Kulturbudgets stark macht. Mit der Transparenzdatenbank der Förderungen (online) ist bereits ein großer Wurf gelungen. Es spricht nichts dagegen, die Budgets der öffentlichen Kultureinrichtungen öffentlich darzustellen.
3. Würden Sie selbst bzw. Ihre Partei das Kulturressort übernehmen, was wären Ihre drei wichtigsten Vorhaben?
Das Kulturressort ist in politisch unsicheren Zeiten meiner Meinung nach ein Schlüsselressort zur Stärkung der Demokratie und des freien Wortes.
Wichtige Sofortmaßnahmen:
1)Das Brucknerhaus als kultureller Leitbetrieb der Stadt muss wieder erstrahlen. Die neue künstlerische und kaufmännische Leitung muss das Image des Hauses wiederherstellen. Und damit auch das angeschlagene Image von Linz als Kulturstadt.
2) Die Angebote von Stadt, Land und der freien Kulturszene müssen konsumentenorientiert dargestellt werden. Eine Online-Kulturplattform, die gleichzeitig auch Buchungsplattform ist und alle Angebote umfasst, soll aufgebaut werden.
3) Kulturelle Diversität und ein lebendiger Austausch mit Universitäten und Partnerstädten sind essenziell.