Parteien und Positionen

Die alte Tante KUPF! Im Rahmen ihrer Wahlkampfbegleitungen folgt sie alle paar Jahre einer sorgfältigen Liturgie des Fragen-Stellens. Ein wohl durchdachter Fragenkatalog erging auch heuer an die antretenden Parteien – es kommen also auch die KP und Neos zu Wort, nur auf die Christen hat die KUPF vergessen. Blitz hat sie deshalb aber noch keiner getroffen. Fünfzehn Fragen zur oberösterreichischen Kulturpolitik hat die KUPF zusammengestellt und prüft damit den kulturpolitischen Stand der Dinge der Parteien. Von einem verklausuliertem „Was macht ihr eigentlich?“ bis zu „Was wollt ihr eigentlich?“ ist alles darin versteckt, Standpunkte zu mehrjährigen Förderverträgen, Freien Medien und Regionalentwicklung …

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Geheime nachträgliche Weihnachtsgeschenke

Manch sinnvolle Fördermaßnahmen werden gerne in stillen Kämmerchen getroffen, vermutet Andrea Mayer-Edoloeyi   Zufällig stolpere ich beim weihnachtlichen Websurfen über einen Blogeintrag – und kann es erst gar nicht glauben: Weihnachten und Ostern zugleich für die Freie Szene? Ein radikaler Kurswechsel in der Linzer Kulturpolitik? Die Stadt Linz fördert ab 1.1.2009 Werke, die unter freien Lizenzen lizensiert sind, mit zusätzlichen 10% und will auch vermehrt freie Software in der Verwaltung nutzen. Es gibt eigene Förderrichtlinien1 dafür und der einzige Wermutstropfen ist, dass KünstlerInnen, die bereits Mitglied einer Verwertungsgesellschaft wie der AKM oder Austro Mechana sind, von dieser Förderung ausgeschlossen sind, …

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FAIR PAY NOW! Workshop

Fair Pay steht nun endlich auf der Tagesordnung österreichischer Kulturpolitik. Aber was heißt das?

Maßnahmenkataloge im Zeitalter ihrer politischen Nutzlosigkeit!

Stefan Haslinger zum Kulturpolitischen Forderungskatalog der KUPF, den zuMUTungen.   Wieder einmal die Frage nach der Relevanz, und was das Erheben von Forderungen eigentlich bringt. Um mit Robert Löffler zu beginnen, ist es nun auch schon wieder 11 Jahre her, seit einige AktivistInnen der KUPF in das Landhaus eindrangen, und mit der »kämpferischen Absicht einer kulturpolitischen Inszenierung, die allerdings mehr an künstlerische Spontis als an Tradition und Brauchtum erinnerte« 1 die »zuMUTungen – Maßnahmen für einen zukunftsweisende Kulturpolitik« auf die Bürowand des Landeshauptmann und Kulturreferenten Pühringer nagelten. In diesen 11 Jahren wurden die zuMUTungen einmal einer Überarbeitung unterzogen, um im …

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Kulturentwicklungs Plan Steyr

Ob der Plan der Kultur dienlich ist fragt Andi Liebl   In der ersten Gemeinderatssitzung nach dem Sommer beschließt der Steyrer Gemeinderat die Erstellung eines Kulturentwicklungsplans (KEP). 22.000 Euro ist das der Stadt wert. Mitte bis Ende 2003 soll der fertige KEP am Tisch liegen. Ob der Beschluss des entstehenden Planes noch in dieser Amtsperiode gefasst werden kann, ist fraglich; im September ’03 wählt die Stadt Steyr ihren Gemeinderat neu. Steyr bekommt einen Kulturentwicklungsplan. Nicht schlecht könnte mensch meinen. Schließlich wird dieses Thema schon seit Jahren zwischen freier Szene und Stadtpolitik verhandelt und gerade auch von der Freien Szene gewünscht. …

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Workshop „Sharing European Experience. EU-Arbeitsgruppen Kultur – Ergebnisse und Ausblicke“

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Abteilung EU-Kulturpolitik) veranstaltet seit 2011 eine Workshopreihe zu Themen des EU-Arbeitsplans für Kultur 2011-2014. Im fünften Workshop werden die EU-Arbeitsgruppen „Kultur“ 2011-13 diskutiert. Die Veranstaltung informiert über die ersten Ergebnisse und bietet die Möglichkeit, kommenden Arbeitsgruppen aktiv mitzugestalten.

Wunschträume eines Idealisten

Immer wieder: die Forderung nach radikaler Transparenz! Über das Kulturleitbild berichtet Stefan Haslinger.   Ein beliebtes (österreichisches) Spiel ist es, knapp vor dem Ende, dem Abschluss eines Prozesses, dessen Sinn in seiner Gesamtheit noch einmal in Frage zu stellen. Das kann zwar euphemistisch als Reflexion betrachtet werden, in Wirklichkeit resultiert es zumeist aus einer Unsicherheit, einer Ungewissheit ob des Dargebrachten. So geht es mir zur Zeit mit dem oberösterreichischen Kulturleitbild. Je näher der Zeitpunkt kommt, an dem es beschlossen werden soll, umso mehr frage ich mich, wofür das jetzt gut war, ist oder sein wird. Einen Effekt hat Dr. Julius …

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Lesarten der Weltverbesserung

Was im KUPF-Arbeitsprogramm steht und was das in weiterer Folge bedeuten könnte, weiß Stefan Hasi Haslinger.   „Ihr wollt am Abend ernten was Ihr nachmittags gesät“ 1 Kein Wort über Mozart steht im Arbeitsprogramm der KUPF, genauso wenig wie 2005 irgend eines der begangenen Jubiläen Einzug in das Arbeitsprogramm gehalten hat. Wir sehen, die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich schert sich sehr wenig darum, was offizielle Jubiläen betrifft. Das eigene Jubiläum – Jahre KUPF – Kulturplattform Oberösterreich – steht sehr wohl im Arbeitsprogramm, und wird auf anderen Seiten dieser Zeitung auch gebührend gewürdigt! Worum sich die KUPF sehr wohl schert, ist …

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Regionalförderungen für Kulturprojekte

Die Politik muß durch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen der Kultur als wichtigem Faktor regionaler Entwicklung Rechnung tragen   von Sylvia Amann Die KUPF setzt sich für eine Verbesserung der Finanzierungssituation regionaler Kulturinitiativen und eine zuMutbare Kulturpolitik ein. Seit dem EU-Beitritt Österreichs stehen nun auch neue Fördermöglichkeiten für den kulturellen Bereich zur Verfügung, und die Auseinandersetzung mit Kulturpolitik auf europäischer Ebene ist notwendig. Hier gibt es aber große Defizite: Informationsdefizite, wie die geeignete Förderschiene gefunden werden kann. Zuständigkeiten in der Verwaltung und komplexe, politische Entscheidungsabläufe sind Außenstehenden oft unklar. Es bestehen aber auch Informationsmankos über die Bedürfnisse des kulturellen Sektors, Unklarheit …

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Argumente für ein neues Verständnis von Öffentlichkeit

Kultur- und Medieninitiativen errichten einen selbstbestimmten Raum   von Martin Wassermair Der Krieg in Europa bedeutet Tod und Verderben, er bringt den Menschen unsägliches Leid. Um in die Realität dieses Krieges einblicken zu können, muß man sich darüber informieren. Was aber tun, wenn die freie Meinung der Knute eines totalitären Regimes zum Opfer fällt und die Welt der Freiheit bei ihrer gewaltsamen Antwort lediglich in Bildern der Lüge spricht? Der Belgrader Sender B92, ein maßgebliches Sprachrohr der Demokratiebewegung, hat nun versucht, den Dirigismen einer manipulativen Informationspolitik auszuweichen. Mit einer „anderen“ Wahrheit, die trotz Zensur und Knebelung auch außerhalb des Krisengebietes …

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Regierungsübereinkommen – Check One Two

Stefan Haslinger analysiert das schwarz-grüne Regierungsübereinkommen aus kulturpolitischer Sicht.   Ein bisschen Hineinlesen in das Übereinkommen von Schwarz-Grün und ein paar Gedanken zu möglichen Auswirkungen. So schaut’s aus in Oberösterreich. Regierung gebildet. Übereinkommen da! Auf geht’s, Jubel! Wie jedesmal bleibt es uns nicht erspart, uns damit zu beschäftigen, und den Versuch zu unternehmen, die möglichen (kultur-)politischen Auswirkungen auf Kulturinitiativen und die freie Kulturszene in OÖ abzuschätzen. Tellerrand! Ja, selbstredend soll auch versucht werden über den Tellerrand hinauszuschauen. Bevor wir mit dem Ausblick beginnen, vielleicht noch ein kleiner Blick zurück. Zurück zur Antrittsrede von Dr. Josef Pühringer am 23.10.2003, wo doch …

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Gehaltsscheren müssen geschlossen werden

Elisabeth Mayerhofer hat für die IG Kultur Österreich einen Kommentar zur immer weiter werdenden Gehaltsschere in Kunst- & Kulturhäusern der öffentlichen Hand verfasst. Die KUPF schließt sich diesem Kommentar an und erlaubt sich, in hier zu veröffentlichen. Das Original ist auf der Website der IG Kultur nachzulesen.

Raum & Podium

können die sogenannten „neuen, elektronischen Medien“ Künstlern bieten, so LH Pühringer (s.u.) Raum und Podium bot auch die KUPF der Landespolitik und Kulturverwaltung für (eher spärliche) Reaktionen und Anmerkungen zur Linzer Erklärung ’99 bieten.   Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Medienpolitik ist Kultur- und Bildungspolitik Wir leben in einer Informationsgesellschaft, in der mit einer zunehmenden Vielfalt von Medien immer mehr Informationen auf den Bürger einströmen. Die Information des Bürgers ist für unsere demokratische Gesellschaft unabdingbar. Denn ohne Information gibt es keine fundierte Meinungsbildung und ohne Meinungs- und Willensbildung gibt es auch keine Demokratie und freie Gesellschaft. Ich bekenne mich daher grundsätzlich …

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Kurs auf Bourdieu und Spitzensport

Ein Kommentar zu zweieinhalb Jahren „Chefsache“ Kunst.   von Martin Wassermair Ausgerechnet der Bundespräsident stahl dem Kunstkanzler bei der Eröffnung der Festspiele die Show. Mit der diesjährigen Anrufung des Hugo von Hoffmannsthal blies Klestil der Intendanz in Salzburg gehörig den Marsch in die Vergangenheit zurück. Viktor Klima hielt seinerseits mit Pierre Bourdieu dagegen. Doch die Chefsache verhallte ungehört. Kein Wunder, denn deren Eignung lässt ohnehin bis heute auf sich warten. „Wir müssen vom Staat die Mittel fordern, die die Freiheit gegenüber wirtschaftlichen, aber auch politischen Mächten, das heißt gegenüber dem Staat selbst, garantieren.“ Niemand weiß, woher er es plötzlich weiß, …

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Playground vs. Battlefield

Stefan Haslinger zur Frage was denn eine Reform des Kulturfördergesetz heißen könnte.   Betrachten wir einmal das Kulturförderungsgesetz als Spielwiese. Auf dieser dürfen alle herumtollen, die Förderungen wollen. Die Grenzen sind klar abgesteckt. Die SpielleiterInnen selbst sind nicht am Geschehen beteiligt, sondern betrachten das Spiel von oben herab bzw. vom Spielfeldrand aus. Die Möglichkeit für diesen BeobachterInnenstatus liegt im Mangel an Selbstbindung begründet. Die Kulturpolitik und –verwaltung verpflichtet sich im Kulturförderungsgesetz zu nichts. Betrachten wir einmal das Kulturförderungsgesetz als Schlachtfeld. Auf diesem findet der Verteilungskampf statt. Opfer gibt es immer wieder zu beklagen. Als Strategiegrundlage für die Generäle (vulgo Verantwortliche …

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Audiokommentar: KUPF vergibt G’nackwatsch’n ans Musiktheater

Auch in der aktuellen Ausgabe der Kupf-Zeitung wird eine Gnackwatsch’n verteilt. Diesmal richtet sich diese kritische Kolumne in erster Linie an die Kulturpolitik des Landes OÖ. Für das Musiktheater wurden Kunst-am-Bau – Aufträge im Wert von 1,2 Millionen Euro erteilt. Prinzipiell keine üble Sache – hätte die 14-köpfige Jury (in der eine einzige Frau saß) nicht ALLE Aufträge an Männer vergeben…

Die Gnackwatsch’n wurde nun von Petra Moser für das frei Radio Linz (FRO) eingelesen.

Wurstsemmeln gegen symbolisches Kapital

Andrea Hummer interviewt Martin Fritz, den neuen Leiter des Festival der Regionen.   Das Festival der Regionen (FdR), eines der größten dezentralen zeitgenössischen Kulturfestivals in Österreich, das seit 1993 biennal stattfindet, hat einen neuen Leiter. Der in Wien lebende Martin Fritz folgte mit Jahreswechsel dem bisherigen Führungsduo Ferry Öllinger (der sich verstärkt seiner Schauspielerkarriere widmet) und Uli Böker (nun Bürgermeisterin von Ottensheim). KUPF: Martin, wie würdest du dich selbst beschreiben? Martin Fritz: Meistens habe ich unterschrieben mit Projektorganisator und Kurator. Es war immer eine schwierige Frage für mich, weil ich an diese Trennung zwischen rein konzeptuellen und rein praktischen bzw. …

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KINO OHNE LAND: EINE ORIGINALFASSUNG MACHT NOCH KEINE FILMKULTUR

Die Diskussion um die Bedeutung von regionalen Programmkinos wird ideologisch geführt. Ihre große Bedeutung sollte dennoch nachvollziehbar sein. Ein letztes Mal war der Saal des Stadttheater Wels gefüllt. Viele, die dem Programmkino die Treue hielten genossen noch einmal das altgewohnte Szenario: der Kartentisch mit weißem Tischtuch im Foyer, das antiquierte Telefon über das die Saalregie mit dem Vorführer Kontakt aufnehmen konnte, die riesige Leinwand. Viel zu oft markieren Abende wie jener des 22. Septembers 2012 das traurige Ende einer Kino-Ära. Erfreulicher die Situation in Wels: Es war der letzte Kinoabend im Stadttheater, nicht aber für das Programmkino. Das zeigt seine …

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