Funkstille

Die rückwärts gewandte Medienpolitik der Bundesregierung Noch dieses Jahr will die Schwarz-Blaue Regierungskoalition zwei neue Mediengesetze beschließen. Und diese sind leider keine verfrühten Weihnachtsgeschenke. Mit dem „Komm Austria Gesetz“ soll eine unabhängige Medienbehörde eingerichtet werden. Außerdem soll das Privatradiogesetz novelliert werden.   von Wolfgang Hirner Mit dem Komm Austria Gesetz wird eine Behörde geschaffen, in der die Bereiche Medien und Telekommunikation im Sinne der Konvergenz gemeinsam behandelt werden. Diese ist unter anderem für Lizenzvergaben und Medienaufsicht zuständig. Von einer unabhängigen Behörde zu sprechen ist allerdings ein Hohn. Von den 12 Mitgliedern werden 7 von der Regierung bestellt, 4 von den …

Weiterlesen …

Edelpuff und Musiktheater

Wie eine Stadt von Industrieabgasen und Bettlern gesäubert wird. Franz Fend über die Entwicklung von einer „schmutzigen Industriestadt zu einer sauberen Kulturstadt“.   Die Dimensionen sind gewaltig. Auf dem Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofs in Linz soll eine neue Stadt in (neben) der Stadt entstehen. Die gigantische Geldsumme von mehr als drei Milliarden Euro (das sind in etwa 42.000.000.000 Schilling) soll verbaut werden, die Bauzeit soll bis 2036 dauern. Da machen sich die aktuellen städtebaulichen Investitionen wie der Tunnel zwischen Bindermichl und Spallerhof oder der Lenaupark geradezu lächerlich aus. Bahnhofneubau, das Bürotürm-chen daneben und der Wissensturm (ein bedrohliches Wort) vis á …

Weiterlesen …

Frauen in Österreich schreiben gegen Rechts.

Eva Schobesberger & Lydia Thanner lasen das Buch „Die Sprache des Wiederstands ist alt wie die Welt und ihr Wunsch“   Eine Idee. Schon lange im Kopf: Frauen schreiben ihre Gefühle, Ängste, Wut und ihr Engagement über die politische Situation in Österreich nieder. Dann: Wahlen im Oktober 1999, Angelobung der neuen blauschwarzen Regierung im Februar letzten Jahres. Aus der Idee werden konkrete Pläne zur Realisierung: Dokumentation widerständischer FRAUEN-Protest-Stimmen. Im August 2000 erfolgt die Veröffentlichung „Die Sprache des Widerstandes ist alt wie die Welt und ihr Wunsch“: Textbeiträge und Stellungnahmen feministischer Kunst- und Kulturschaffender, Literatinnen und Wissenschafterinnen verschiedenster Disziplinen. Österreichische Frauen …

Weiterlesen …

Das Spiel des Kulturlebens

Aileen Derieg macht sich Gedanken zu den 10 Empfehlungen der Linz09 GmbH für die Anliegen der Kulturin Linz und OÖ.   Bekanntlich war das Jahr 2009 Europäisches Kulturhauptstadtjahr in Linz; zum Glück haben wir aber nun das Jahr 2010. Es besteht also die berechtigte Hoffnung, dass die Frage, ob jede beliebige Kulturveranstaltung als Erfolg oder als Blamage für Linz09 zu verbuchen sei, nicht mehr als oberstes Kriterium behandelt wird. Naturgemäß zieht die Linz09 GmbH „eine durchaus positive Bilanz“: Es handelt sich dabei um einen Pressetext, etwas anderes steht üblicherweise nie in der ersten Zeile eines Pressetextes, es sei denn, es …

Weiterlesen …

Kunst und Revolution

Andre Zogholy über das neue Buch von Gerald Raunig das den künstlerischen Aktivismus im langen 20 Jahrhundert behandelt.   Darf diese Monographie Gerald Raunigs aufgrund des gewählten Titels aber auch ob der knallroten Farbe des Einbandes im Bücherregal den Platz zwischen Maos Bibel und dem Kommunistischen Manifest einnehmen? So oder so ähnlich formulierte Tina Leisch ihr Eingangsstatement anlässlich der Buchpräsentation am 30.März diesen Jahres im Wiener WUK. poststrukturalistischen Ansätze Es kann natürlich angenommen werden, dass sich Tina Leisch nicht an solchen Oberflächen orientierte, sondern ihre Fragestellung auf den Inhalt dieses Werks bezog. Im nunmehr vierten Band der republicart Schriftenreihe bezieht …

Weiterlesen …

Linz braucht keine Stadtwache

BürgerInneninitiative gemäß § 69 Statut Linz 1992

Der Linzer Gemeinderat hat am 3. Dezember 2009 mehrheitlich die Errichtung einer Stadtwache beschlossen und den Sicherheits- und Ordnungsausschuss mit der Ausarbeitung der Grundlagen dafür beauftragt. Diese Stadtwache soll ab September 2010 zunächst mit 18, später mit 30 Aufsehern aufgestellt werden.

Den politischen Unwillen muss man nicht erst produzieren!

Stefan Haslinger im Gespräch mit Gudrun Pechtl, Geschäftsführerin der TKI – Tiroler Kulturinitiativen über faire Bezahlung im Kulturbereich. Die TKI hat es getan. Im März 2010 hat die Interessengemeinschaft der Tiroler Kulturinitiativen Honorarrichtlinien veröffentlicht, die als Grundlage für faire Bezahlung im Kulturbereich gelten sollen. Damit stößt die TKI ins selbe Horn wie eine in Planung befindliche Kampagne der IG Kultur und ihrer Ländervertretungen mit dem Titel „fair-pay“.   Den Informationen zu den Honorarrichtlinien zufolge geht es darum, einen Konsens über die Notwendigkeit von qualifizierter und als solcher auch bezahlter Kulturarbeit herzustellen. Dass dieser Konsens nicht gegeben ist und es sicherlich …

Weiterlesen …

Kulturplattform Oberösterreich – KUPF OÖ

Aktuelles KULTURTRANSFER – Der Podcast der KUPF OÖ KUPFiger Jahresrückblick 2023 und Ausblick 2024 Verena Humer im Interview mit Katharina Serles und Ella Kronberger über das neue Design der KUPFzeitung. Thomas Diesenreiter analysiert das OÖ Kulturbudget für das Jahr 2023 analysiert und das neueste… Mehr lesen Ausschreibungen, Blog leonART Seid Teil des Kunstfestivals und reicht eure Projektidee bis 15.01.2024 ein — willkommen sind Einreichungen aus allen Kunstrichtungen. Mehr lesen Blog, Veranstaltungen #yeswecarelinz – Tag der Menschenrechte Der 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte. Diesen Sonntag kommen wir in Solidarität zusammen und setzen ein Zeichen für den Frieden. Mehr lesen …

Weiterlesen …

Es ist die Wahl der Qual

Die Wahlen der Qualen kennt Vina Yun.   Als Kind der so genannten “Zweiten Generation” stehen mir für gewöhnlich zwei einander gegenüber stehende Repräsentationsfiguren zur Verfügung: Entweder bin ich das zerrissene Wesen zwischen zwei vermeintlich unvereinbaren Kulturen (Samuel Huntington in der light-Version) – psychisch und emotional instabil, auf jeden Fall aber angesichts der “kulturellen Inkompatibiltäten” leidend bis depressiv –, oder ich darf mich als lebender Beweis und fleischgewordenes Produkt einer erfolgreichen kulturellen Verschmelzung tätscheln lassen. “Toll, da kannst du dir das Beste aus beiden Kulturen rausholen!”, erklären mir liberale Geister und kriegen angesichts ihrer eigenen öden, mitteleuropäischen Single-Kultur fast feuchte …

Weiterlesen …

Erbgut

In Oberösterreich gibt es die Tradition, landwirtschaftliche Betriebe, so sie mindestens über 200 Jahre hinweg in einer Familie geblieben sind, mit dem Ehrentitel des „Erbhofes“ auszuzeichnen.   von Andi Wahl Die Bauersleut‘ erhalten durch Beschluß der Oberösterreichischen Landesregierung eine prächtige Urkunde und eine Tafel mit der Aufschrift „Erbhof“ ausgehändigt, um diese an geeigneten Stellen zu montieren. Interessant an der Sache ist, was hier ausgezeichnet wird: ein Mindestmaß an Veränderung und ein, durch Vererbung unter Beweis gestelltes, Höchstmaß an Familiensinn. Das Bild des Erbhofes dürfte auch in etwa widerspiegeln, wie sich die derzeitige Bundesregierung ein Österreich nach der vielbeschworenen Wende vorstellt. …

Weiterlesen …

zuMUTungen

Maßnahmen für eine zukunftsweisende Kulturpolitik von Sylvia Amann & Martin Lengauer Nach der Guttenbrunner Erklärung 1995 veröffentlicht die KUPF mit den „zuMutungen“ erneut ein kulturpolitisches Grundsatzpapier. Der Titel des Katalogs spricht für sich: zuMutungen präsentiert ein Bündel an Vorschlägen und Visionen für eine mutige Kulturpolitik, deren Umsetzung die KUPF von PolitikerInnen aller Gebietskörperschaften erwartet. zuMutungen stellt auf Maßnahmen im doppelten Sinne des Wortes ab. Es wird an der Gegenwart Maß genommen, um die Kulturpolitik hierzulande so zu entwickeln, daß sie einem zukunftsweisenden Selbstverständnis freier Kulturarbeit entgegenkommt. Kulturarbeit, wie sie den zuMutungen zugrunde liegt, versteht sich als Motor der zivilen Gesellschaft …

Weiterlesen …

AMS Performance

Das Prestige des AMS ist, glaube ich, nicht besonders hoch. Zumindest muss ich sagen, dass sich so manches Klischee nach meinem zweiten Besuch bestätigt hat. Und ich denke nicht, dass KulturarbeiterInnen dort schlechter gestellt sind, als andere Berufsgruppen. Jedenfalls hat es mich erwischt und ich landete beim AMS. Und ehrlichgesagt, dachte ich nicht im entferntesten daran, dass diese Termine in irgendeiner Form herausragend sein könnten, obwohl ich Amtsbesuche stets kafkaesk empfinde.

Ein wertvolles Mitglied

stadtwache.jpg

Linz braucht noch immer keine Stadtwache

*************KUPF-Blog Originaltextservice****************

Presseaussendung vom 30. August 2010 der BürgerInneninitiative „Linz braucht keine Stadtwache“

Zum Start der „Stadtwache“ (offiziell unter dem Titel „Ordnungsdienst der Stadt Linz GmbH” geführt) am 1. September wiederholt die BürgerInneninitiative „Linz braucht keine Stadtwache“ ihre Ablehnung an einem solchen Organ und kündigt eine Meldestelle für Vorfälle im Zusammenhang mit der „Stadtwache“ an.

Nichts Neues aus Linz

Anatol Bogendorfer über nächtliche Polizeiaktionen in der Linzer Altstadt.   Die Linzer Altstadt kam mit ihrer relativ überschaubaren Gastronomie-Szene Anfang Juli in die Schlagzeilen, nachdem dort eine nächtliche Polizeiaktion in eine veritable Massenschlägerei ausartete. Seither bestimmt das Thema Gewalt und die Forderung nach Sicherheit in der Innenstadt erneut die Lokalpolitik und Leserbriefecken. Von untragbaren Zuständen ist die Rede, „Gangs“ werden gesichtet, Klampfen-Hippies des Aufstandes bezichtigt, jedwede Art der Pöbelei wird zur neuen Gewaltorgie hochstili-siert und meist tauchen MigrantInnen in der Berichterstattung auf. Die Exekutive will „…demonstrieren, dass sie wieder Herr der Lage ist“ , antwortet mit massiver Dauerpräsenz und führt …

Weiterlesen …

Produkt zum Warenkorb hinzugefügt.
0 Artikel - 0,00