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Bloggen und gegen Rosenkranz tanzen

Jetzt also doch noch. Dieser Blog will ja kein Schönwetter Blog sein, beim Betrachten der „Tag-Cloud“ liegt dieser Schluss auch nicht sonderlich nahe. Trotzdem kann ich mich ob meines Usernamens kaum dem Vorwurf erwehren, dass ich erst vom Schnee befreiten Balkon zu tippen beginne. Ein Schelm, wer so was denkt!

Freihandel vs. „kulturelle Ausnahme“

Chlorhuhn, Hormonfleisch und Fracking – diese Stichworte prägen aktuell die Debatte über die EU-USA Freihandelsverhandlungen. Dass diese auch „das Ende von Kunst und Kultur, wie wir sie kennen“ einläuten könnten, so etwa die IG Autorinnen und Autoren, verhallt in der medialen Auseinandersetzung weitgehend unbeachtet. Seit Juli 2013 verhandeln die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika über eine Neugestaltung ihrer Wirtschaftsbeziehungen im Rahmen der sogenannten „Transatlantic Trade and Investment Partnership“. Durch den Abbau bestehender Handelsschranken zwischen den EU und den USA sollen Geschäfte und Investitionen im anderen Markt erleichtert und damit die Wirtschaft angekurbelt werden. Derartige Schranken reichen von …

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Die Rod Steigers der Donaulände

Es gibt Kifferregeln (niemand kifft hier, soviel vorab) und es gibt Regeln zum Bloggen. Bloggerregel # 1 lautet wohl: Schreibe nicht über deine eigenen Befindlichkeiten. Und ich tu es trotzdem. Hier, jetzt, sofort. Ich rede davon, dass ich mich durch Polizeiautos, die im Schritttempo vorbeirollen, extrem provoziert fühle. Ich nenne diese unangenehme Auswirkung den Rod-Steiger-Effekt. Rod Steiger verkörpert im Film In the Heat of the Night einen rassistischen Cop, dessen Weltbild erschüttert wird; und zwar von einem Schwarzen, von einem schwarzen Cop. Und es gibt da eine Szene, da sieht Steiger durch gelbe Sonnenbrillen aus dem Auto, das er im Schritttempo über eine Brücke fährt. Und da sein Weltbild bröckelt, macht ihn das noch bedrohlicher; eine tickende Zeitbombe. Eine der besten Filmszenen überhaupt.

„In Linz … viel Polizei“

Abzugsteuer – ein Leckerbissen für den Amtsschimmel

Juliane Alton fragt, welche Möglichkeiten es gäbe, administrativen Wahnsinn abzubauen.   Die Abzugsteuer ist eine Art der Einkommensteuer, die für ausländische Einkommen zu bezahlen ist. Soweit so gut. Bei sieben Arten von Einkünften: aus Land- und Forstwirtschaft, aus selbstständiger Arbeit, aus Gewerbebetrieb, aus nichtselbstständiger Arbeit, aus Vermietung und Verpachtung, aus Kapitalvermögen und Sonstigem. Somit ist klar, dass diese – egal wo sie erwirtschaftet werden – irgendwo versteuert werden müssen und dass es dabei um viel Geld geht. Ein „Abzug an der Quelle” (bekannt auch bei der KEST) ist für die Finanzbehörden der bequemste Weg, Steuern zu erheben und die Mühen …

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Ausnahmezustand Heimat

„Rebranding Images“ lautet der Titel des von Franz Fend empfohlenen Buches.   Vor mehr als zehn Jahren hat die KUPF ein Organisationshandbuch herausgegeben, welches die Aktivistinnen in den Mitgliedsvereinen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen sollte. Der Historiker und frühere KUPF- Aktivist Martin Wassermair hat nun in Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschafterin Katharina Wegan „ein streitbares Lesebuch zur Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Österreich“ herausgegeben, dem ein ähnlicher Erfolg zu wünschen wäre, wie dem Organisationshandbuch. Es sollte in keiner Kulturvereinsbibliothek fehlen, es sollte immer wieder zur kulturpolitischen Gewissenserforschung in den Initiativen herangezogen werden. Denn viele der Mitgliedsvereine sind in einer Zeit entstanden, als …

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Kulturrat Ö: Existenzgefährdung durch AMS?

Sobald Personen mit häufig wechselnden, teils selbstständigen, teils angestellten Arbeitsverhältnissen auf die Sozialversicherungs-Architektur treffen, gibt es Probleme: Nicht erst seit gestern und durchaus mit einer langen Geschichte an Versuchen, die Situation zu bessern. Kommen auch noch Erwerbslosigkeit und AMS mit ins Spiel ist, spitzt sich der inkompatible Paragraphen-Dschungel endgültig zu. Selbst der Bezug von Arbeitslosengeld entpuppt sich immer öfter als Schuldenfalle – nämlich dann, wenn hinterher unabsehbare Rückforderungen ins Haus flattern. Doch woran hakt es nun genau?

Zombies

Ein Kommentar zu dem im KUPF-Blog, neben der Kulturhauptstadt, größten Tag der Schlagwortmatrix: Bananenrepublik.

Zombies sind Untote. Sie sind tot, aber irgendwie leben sie noch. Oder wie im Film: sie sind scheinbar Lebende, ihrer Seele beraubte, willenlose Wesen. In dem Blog Sprengsatz wurde die deutsche schwarz-gelbe Regierung (die Tigerente) zur Zombie-Regierung erklärt. Als K.o.alition. Deutsche Medien sprechen unter anderem auch von den 100 Tagen Oben-Ohne, da der Präsident in einer Kurzschlussreaktion sein Amt – das eigentlich ihn hat – zurücklegte. Soviel zum großen Bruder.

Nunja, und hierzulande?

Kollateralschäden

Leonhard Dobusch über den digitalen Überlebenskampf von Presseverlagen

„Gedenken vermitteln“

Das klingt nach einem Grundkurs in „Hände falten und Klappe halten“, könnte man meinen. Die Fahrt nach Mauthausen gehört oft zum Pflichtprogramm für Schulklassen. Auf Gedenkstätten als Lernorte werden sehr viele Ansprüche projiziert, schreibt Yariv Lapid (2014: 19). Der Holocaust soll als abschreckendes Beispiel dienen, um die Wichtigkeit der Menschenrechte zu erfassen, erwarten manche Pädagog*innen. Das würde eine Instrumentalisierung der nationalsozialistischen Verbrechen bedeuten. Um einer solchen zu entgehen, weichen Vermittler*innen auf die vermeintlich neutrale Vermittlung von Fakten aus, was dann der den Gedenkstätten zugeschriebenen Aufgabe widerspreche. Gefördert (insbesondere finanziell) werden Gedenkstätten wegen ihrer Aufgabe, die historischen Geschehnisse zu interpretieren. Der …

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Wenn wir Wissen teilen, haben alle mehr davon

Am 14. Mai fand im Linzer Wissensturm der zweite Open Commons Kongress der Open Commons Region Linz & Upper Austria statt. Dazu hatten sich die Veranstalter nationale und internationale Vortragende eingeladen, um über (Open) Commons im Umfeld von Bildung & Wissenschaft, Wirtschaft & Verwaltung sowie Gesellschaft & Kultur zu diskutieren. Die Keynote kam von Silke Helfrich, Mitbegründerin der Commons Strategies Group, die im Anschluss an ihren Vortrag Wolfgang Gumpelmaier in einem Interview Rede und Antwort stand. Wolfgang Gumpelmaier: Sie haben in Ihrer Keynote über den Begriff der «Commons» gesprochen. Was verstehen Sie darunter? Silke Helfrich: Es gibt Dinge im Leben, …

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