Splitter

Kulturgeschehen aus ganz Oberösterreich serviert Herta Gurtner     Die Ausstellung „Wege nach Ravensbrück“ zeigt das Leben von neun überlebenden Frauen: einer Romni, einer Kärntner Slowenin, einer Frau aus dem Leobener Widerstand, einer Sintezza, einer Zeugin Jehovas, einer Wiener Kommunistin, einer Frau jüdischer Herkunft, einer Lesbe sowie einer Frau, die aufgrund ihrer Liebesbeziehung zu einem polnischen Zwangsarbeiter nach Ravensbrück verschleppt worden ist. Die Ausstellung lässt ihre Lebensgeschichten weder erst mit der Verfolgung beginnen, noch mit der Befreiung aus dem Konzentrationslager enden. Sie erzählen uns auch von ihrer Jugend in der von politischen und ökonomischen Krisen geprägte Zwischenkriegszeit, von Verfolgung und …

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Kultur-Initiativen

Eine neue Rubrik in der KUPF-Zeitung: Wissenswertes über KUPF-Mitgliedsvereine   Tribüne St. Georgen Städtepartnerschaft Ausgehend vom Leitbild des Kulturvereines, welches unter anderem beinhaltet, dass wir Kulturarbeit als Möglichkeit der Interaktion und als Brückenfunktion zwischen Individium und Gesellschaft sowie zwischen den gesellschaftlichen Systemen und als Chance der gesellschaftlichen Intervention sehen, nimmt der Kulturverein eine aktive Rolle in der Städtepartnerschaft der Gemeinden St. Georgen/Gusen und Empoli (Italien) ein. Anlass des Vertragsabschlusses im Jahre 1997 ist die gemeinsame historischen Vergangenheit während der nationalsozialistischen Herrschaft im 2.Weltkrieg. Damals mussten junge Facharbeiter aus Empoli in unterirdischen Stollenanlagen in St.Georgen/Gusen arbeiten, wobei viele von ihnen ums …

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Flirrender Grenzraum, die Zweite

Patricia Köstring ortet Neo-Hegel in Gerald Raunig’s neuem Buch „Feber ’00 – Eine Ästhetik des Widerstands“   von Patricia Köstring Rückspulen geht nicht und das hat ja auch keiner vor. Wenn also Gerald Raunig jetzt zum Thema „Widerstand“ schreibt, geht es ihm nicht darum, nachzuforschen, was geworden ist aus den Forderungen nach posteuphorischer Nachhaltigkeit oder auch aus der Euphorie (des Zorns) selbst. Also keine Vorschau mit guten Tips, auch keine chronologische Rückschau auf die ersten Tage gegen Schwarzblau in Österreich inklusive Wegbeschreibung ins Jetzt. Raunigs Buch heißt „Feber Null – eine Ästhetik des Widerstands“. Nun ist nach dem Ur-Ästhetiker Alexander …

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Platz nehmen!

Der Verein FIFTITU% legt ein in einer Studie ein konkretes Konzept zur Realisierung einer unabhängigen Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in Oberösterreich vor!   von Gabriele Pammer-Heidecker Schon der Überblick über die Inhalte erfüllt mit Spannung und Vorfreude! Endlich eine Studie, die nicht nur Argumentationshilfe sein will! Fakten Das umfassende Konzept beinhaltet einen theoretischen Teil, der die Modellhaftigkeit von Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft erläutert. Strategische Maßnahmen werden auf Basis kultureller und feministischer Grundsätze skizziert und auf die Notwendigkeit von Seilschaften für Künstlerinnen verwiesen. Da die Analysen zur tristen Situation kulturschaffender Frauen hinlänglich bekannt scheinen, beschränkt sich …

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Die wirkliche Differenz kommt also noch

Raimund Minichbauer war beim Seminar „Cultura Migrans“ in Potsdam Inszenierungen des Multikulturalismus und das Fokussieren auf kulturelle Identität haben sich als effiziente Mittel erwiesen, um die Aufmerksamkeit von der realen politischen, ökonomischen und sozialen Situation von MigrantInnen abzulenken. Für „Cultura Migrans“, ein ExpertInnentreffen, das auf die Ebene der Kulturpolitik abzielte, war es daher vorgezeichnet, den entgegengesetzten Weg einzuschlagen und zu versuchen, hinter den immer subtiler werdenden Spektakeln der multikulturellen Gesellschaft erst einmal wieder den Boden politischer Realität ins Blickfeld zu rücken. Das dreitägige Meeting, das Ende Oktober in Potsdam stattfand, wurde vom european institute for Progressive Cultural Policies (eiPCP) in …

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Aufforderung zur Nichtproklamation

Die Grundrechtscharta der EU oder: Der verlotterte Zustand der europäischen Wertediskussion von Kulturpolitische Kommission Die österreichischen Interessen- und Berufsverbände der Kunst und Kultur sind erschüttert vom Ergebnis der Beratungen der EU zur Grundrechtscharta, die einerseits weit hinter den erreichten und einklagbaren Standards der Menschenrechtskonvention aus dem Jahre 1958 zurückbleibt und die sich andererseits zu aktuellen gesellschaftpolitischen Entwicklungen ausschweigt. In Fragen der Kunst, Medien, Wissenschaft und Kultur spiegelt sie überhaupt nur Rat- und Ahnungslosigkeit wider. Die schon zuvor knapp gehaltenen Grundsatzäußerungen in diesen Bereichen wurden im aktuellen Entwurf auf einige wenige lieb- und funktionslose Sätze reduziert: „Kunst und Forschung sind frei. …

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Funkstille

Die rückwärts gewandte Medienpolitik der Bundesregierung Noch dieses Jahr will die Schwarz-Blaue Regierungskoalition zwei neue Mediengesetze beschließen. Und diese sind leider keine verfrühten Weihnachtsgeschenke. Mit dem „Komm Austria Gesetz“ soll eine unabhängige Medienbehörde eingerichtet werden. Außerdem soll das Privatradiogesetz novelliert werden.   von Wolfgang Hirner Mit dem Komm Austria Gesetz wird eine Behörde geschaffen, in der die Bereiche Medien und Telekommunikation im Sinne der Konvergenz gemeinsam behandelt werden. Diese ist unter anderem für Lizenzvergaben und Medienaufsicht zuständig. Von einer unabhängigen Behörde zu sprechen ist allerdings ein Hohn. Von den 12 Mitgliedern werden 7 von der Regierung bestellt, 4 von den …

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Sparschweine außer Rand und Band

Das vielbeschworene Nulldefizit ist weniger ein ökonomisch sinnvolles Ziel als vielmehr ein Instrument zum Abbau des Sozialstaates und der Repression, meinen kritische ÖkonomInnen. von Franz Fend Glaubt man der Regierung, so sollte kein Österreicher mehr ruhig schlafen können. So überbordend und alles erdrückend sollen die Schulden des Staates Österreich sein. Was will uns die Regierung da erzählen? Offenbar werden die Staatschulden bewusst dramatisiert, um bei breiten Teilen der Bevölkerung eine Opferbereitschaft für neue Belastungen zu erzeugen. Es gibt kaum jemanden mehr, der nicht Nulldefizit als erstrebenswertes Ziel erachten würde. Die Spargesinnung hat sich soweit durchgesetzt, dass alle glauben, etwas zum …

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Erfolgsmessung für autonome Kulturinitiativen

In periodischen Abständen erscheinen Studien die sich mit dem Feld der freien, initiativen Kulturarbeit beschäftigen. Herwig Pfaffenzeller nahm in seiner 1999 verfassten Studie vor allem den Erfolgscharakter und die Messbarkeit des Erfolges für Kulturinitiativen (KI’s) als Teilbereich heraus. Dass er sich damit auf ein relativ heikles und brüchiges Terrain begibt, aber dass Erfolgsmessung für KI’s in gewisser Weise unabdingbar ist, zeigt folgendes Abstract seiner Diplomarbeit. Red.     von Herwig Pfaffenzeller Die Kulturarbeit in autonomen Kulturinitiativen ist zu einem guten Teil von positiven Rahmenbedingungen abhängig, die diese Arbeit erst möglich machen. In den letzten Monaten und Jahren ist aber eine …

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Strategien für die Zukunft

Was müssen KulturarbeiterInnen und Kulturorganisationen selbst tun, um ihre Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln? Dieser Text war Grundlage für einen Vortrag im Rahmen der KUPF-Klausur am 29. 9. 2000 von Günter Marchner Wenn heute von „Kulturarbeit“ oder von „Kulturinitiativen“ die Rede ist, wird in erster Linie von ihrer Gefährdung durch die Sparmaßnahmen der Regierung und von der ideologischen und politischen Feindschaft, im Besonderen seitens der FPÖ, gesprochen. Kulturinitiativen verstehen sich als natürliche Gegner von Blauschwarz und als Teil einer Zivilgesellschaft, die den Widerstand gegen die Regierungspolitik organisiert. Alles scheint offensichtlich, der Feind ist klar und die Forderungen auch: Wir leisten …

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Ist Boxen gefährlich?

Ulrike Stieger zieht Parallelen zwischen Sport und Medienpolitik. Der „Zahltag“ von Radio FRO bat am 31.10. zu einem von Sigi Bergmann moderierten Boxkampf. Gegner: Didi Bruckmayr und Cashius Cashflow. Die Veranstaltung und insbesondere die exklusive Hauptattraktion „Boxkampf“ wurde von Radio FRO als originelle Möglichkeit erachtet, um auf seine prekäre finanzielle Lage aufmerksam zu machen. Das Freie Radio Oberösterreich, genauso wie das Freie Radio Salzkammergut, gerät durch den künftigen Ausfall der Bundessubvention in arge finanzielle Bedrängnis. Es erscheint mir wichtig, vor Jahresende und der damit einhergehenden „Friede-Freude-Eierkuchen“-Stimmung erneut auf die Gefährdung Freier Medien hinzuweisen. Nicht nur die Radios stehen auf wackeligen …

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