Frauen.Kultur.Forderungen

„Feminismus ist Politik; eine Politik, die auf die Veränderung der realen gesellschaftlichen Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen abzielt. Diese Machtverhältnisse bestimmen sämtliche Lebensbereiche: Familie, Erziehung, Fürsorge, die Welt der Arbeit und der Politik, Kultur und Freizeit. Sie legen fest, wer was für wen tut, was wir sind und was wir werden können“.   von Chris Weedon, Wissen und Erfahrung Die verschiedenen feministischen Strömungen von Differenz, Separatismus, Gleichheit und Gender-Konzeptionen bedingen unterschiedliche Strategien. Allen ist jedoch gemein, die Verschiedenheit der gesellschaftlichen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation von Frauen zu sehen. Alle anerkennen die Unterschiedlichkeit der einzelnen Frauen. Wir fordern den …

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Gute Laune und Herzschmerz

Andi Liebl berichtet über den Umbau des Gugg in Braunau.   Mitte Februar gab der Braunauer Gemeinderat grünes Licht für den 2,4 Millionen Euro schweren Umbau des Kulturzentrums Gugg. Die ehemalige Metallwarenfabrik wird somit auf den jüngsten Stand der aktuellen Technik gebracht und mit einem Schuss moderner Achitektur neu im Stadtteil positioniert. 20 Jahre Kulturarbeit in Braunau. Das Gugg hat sich bewährt, seine Qualitäten bewiesen und alle überzeugt: Im Herbst 2005 eröffnet das „neue“ Gugg als Kulturzentrum für Braunau, als städtebaulicher Meilenstein im Stadtzentrum. Das alles passiert nicht ganz ohne Herzschmerz der AktivistInnen des Vereins, haben doch sie vor 13 …

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Berlin, Berlin!

Warum diese Stadt Andi Liebl 1 Monat lang an das Maximum seines Schlafdefizits brachte.   Den vergangenen März verbrachte Andreas Liebl als Austauschmitarbeiter in einem Kunstverein in Berlin. Während die Tage dem ACUD gewidmet waren, gehörten die Nächte der Stadt. (in kursiv: Fragmente aus dem Reisetagebuch) Ein Austausch 14 Tage weg. Weg aus dem bekannten Umfeld rein in eine thematisch verwandte, aber ansonsten gänzlich unbekannte Initiative. Frischluft schnuppern, internationale Erfahrung sammeln. So in etwa waren die ersten Vorstellungen, die das Programm BECC (Bridge between Cultural Centres), angeboten und ausgeschrieben vom ENCC (European Network of Cultural Centres), bei mir wachrief. Spannend, …

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Es waren einmal …

Norbert Traweeg über eine Zeit, als Zwerge noch Zwerge waren. Es waren einmal – muss so ungefähr Mitte der Siebziger gewesen sein – Zwerge noch Zwerge, ein Paar Sachen noch heilig, und Kulturhauptstädte oder Krisen weit und breit unbekannt. – Vielleicht weil ich erst vier oder fünf Jahre alt und meine geliebte Oma noch am Leben war. Und somit eine besonders adäquate Konstellation gegeben war, um unvergessliche Höhepunkte zu schaffen: Einer meiner unauslöschlichen Glückserinnerungsspeicherplätze wird auf ewig durch den heiligen Berg besetzt sein, pardon, früher hat man Pöstlingberg zu ihm gesagt und die Märchenwelt war nur in der Grottenbahn und …

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DIN 8325-2:1989-12

Falls Sie im Sommer mit ihren Lieben auf einem Campingplatz verweilten, dann stehen die Chancen gut, dass Sie ihren inneren Rhythmus, ihre innere Uhr wieder „richtig“ gestellt haben – und zwar schon nach etwa fünf Tagen. Soviel Abstand von fremdbestimmten Einflüssen braucht es, dass sich der Körper wieder an Sonnenstand, Länge der Tage und den Nachtstunden orientiert.Niemand fügt an, dass dieser schöne Effekt beim Teufel ist, sobald die „Sommerzeit“ mit der „Winterzeit“ wechselt. Zur Erinnerung: Der Unfug „Zeitumstellung“, der keinen Nutzen hat und die Leute tagelang aus der Bahn wirft, hat keinesfalls Tradition. Er ist eine kollektive Erfahrung, die mehr …

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Der Lack ist ab.

Wenige Monate vor den Wahlen 2009 versinkt Oberösterreich in einem Morast von Polizeigewalt, Hitlerverherrlichung und einem Allparteienbeschluss zur Internetzensur. Derweil baut Google im Landesinneren ein neues Datenzentrum. Ein kulturpolitischer Kommentar. Die vielen Gebete haben nichts gefruchtet. Noch 2008 waren Anstand und Gottesfurcht der oberösterreichischen Landesausstellung »Salzkammergut« als kulturelle Leitmerkmale einer in ihren Traditionen tief verwurzelten Region voran gestellt. Ein Jahr später folgte ein Ansteigen der internationalen Aufmerksamkeit, die man besser zum Teufel wünschen möchte. Die Welt musste sich Anfang Mai davon überzeugen, dass eine Veranstaltung zur mahnenden Erinnerung an den NSTerror in Ebensee zum Ziel neonazistischer Übergriffe geworden war. Jugendliche …

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Makro & Mikro

Mit den Neuerscheinungen von Oliver Marchart und Gerald Raunig stehen nun endlich zwei fundierte Publikationen zum kulturpolitischen Diskurs zur Verfügung, deren genaues und gewissenhaftes Studium jedem/r KulturarbeiterIn ans Herz gelegt werden muß.   von Gerlinde Grünn Die Aufkündigung wohlfahrtstaatlicher Orientierung, Deregulierung von Wirtschaft und Kultur sowie das Heraufdämmern eines neuen Autoritarismus beenden die bisherige Praxis der österreichischen Politkultur. Der Neoliberalismus versetzt der josephinischen Orientierung der Zweiten Republik den Todesstoß. Oliver Marchart macht sich an die Bewertung dieser Epoche und kann kaum Gutes finden. Die Eckpfeiler des Josephinismus Ð Aufklärung-von-oben, Neokorporatismus und Legitimationsmythen Ð verhinderten eine streitbare und konfliktfähige österreichische Politkultur. …

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PA + Offener Brief: LINZ VERENDET – OHNE FREIE KULTUR! (2011)

Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister Dr. Watzl, sehr geehrte Damen und Herren,
es ist wieder einmal Krisenzeit! Diesmal haben die Auswirkungen der Finanzkrise auch Österreich erreicht, in Linz in Form der Swap-Affäre. Unter deren Eindruck wurden erste Einschnitte im städtischen Budget vorgenommen, weitere sind zu befürchten. Doch für diese Krise zahlen wir nicht!

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