Wenn einem das Leben schwer fällt…

Otto Tremetzberger schickt in seinem ersten Buch «Nelson Mandela hatte vielleicht eine schöne Zeit auf Robben Island» den Erzähler, einen Museumsangestellten, in einen Alltag, der ihn langsam zerdrückt. Er fährt in die Schweiz, um einen Vortrag zu halten, er kommt zurück und geht zur Arbeit. Alles, was er tut, geschieht durch einen zähen Schleier, gegen den er ankämpft. Bis er sich schließlich in die Isolation zurückzieht. «Ich gehöre nicht mehr hierher», stellt der Erzähler irgendwann in der Mitte des Buches sich selbst gegenüber fest. So ist das, wenn einem das Leben schwer fällt. Dann gehört man nicht mehr hierher, egal …

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Vom Leben und Überleben

Renate Dobler berichtet über eine Veranstaltungsreihe von FIFTITU%.   Nicht nur aus Anlass des internationalen Frauentages am 8. März 2006, sondern auch wider das Verdrängen und Vergessen organisiert FIFTITU% in Zusammenarbeit mit 4 anderen KUPF-Mitgliedsvereinen und 3 weiteren Kulturinitiativen in fünf verschiedenen Städten die Veranstaltungsreihe „Vom Leben und Überleben” – Frauen die das KZ Ravensbrück überlebten. Die Veranstaltungen bestehen aus Film, Referat und anschließender Diskussion mit der Zeitzeugin Irma Trksak. Es ist politisch-kulturell und gesellschaftlich von Bedeutung, dass Geschichte erinnert und anerkannt wird, dass die Opfer gewürdigt werden, dass die Zusammenhänge erkannt werden. Diese Veranstaltungsreihe widmet sich mit einem feministischen …

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Was braucht die Kultur – was braucht das Leben?

Aileen Derieg über das Kulturverständnis, das im Kulturhauptstadtdenken steckt.   Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht ganz. Bekanntlich leistet es sich die Stadt Linz im Jahre 2009, sich als Europäische Kulturhauptstadt zu präsentieren. Nachdem diese Ehre auch nicht wenig kostet, stellt sich logischerweise die Frage, wer davon profitieren soll. Die »Wirtschaft« soll selbstverständlich dadurch angekurbelt werden, es sollen möglichst viele Touristinnen und Touristen von den beeindruckenden kulturellen Angeboten hergelockt werden, und sie sollen dermaßen beeindruckt werden, dass sie wieder kommen und überall erzählen, wie großartig diese Stadt ist. Selbstverständlich gilt das nicht für sogenannte »Wirtschaftsflüchtlinge«, sondern nur für die Länder, aus denen …

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Welches Land? Welche Zeit?

In welchem Land leben wir? In welcher Zeit?
Ein Mädchen verschwindet aus der Klasse. Die Nachbar_innen sind plötzlich weg. Der freundliche Mensch, den man bis jetzt täglich gesehen hat, ist nicht mehr da …
Das Land heißt ja Österreich, aber in welcher Zeit leben wir jetzt? Solche Erfahrungen stammen nicht aus der dunklen Vergangenheit, der Schreckenszeit des 20. Jahrhunderts, sie häufen sich hier und jetzt – heute im 21. Jahrhundert. Und es wird immer enger, dafür bürgen die bestehenden und noch mehr die geplanten „Verschärfungen“ im „Fremdenrecht“.
Die zunehmenden Abschiebungen lassen sich in keinster Weise rechtfertigen oder schlüssig erklären. Der bürokratische Aufwand, die enormen Kosten stehen in keinem Verhältnis zu „Ersparnissen“ im Staatshaushalt. Die sich verbreitende Verunsicherung trägt sicherlich nichts zu einem gemeinschaftlichen Leben bei. Welche Interessen stecken wirklich hinter diesen menschenverachtenden Repressionen?

Kurgespräch

Mario Friedwagner (FRS) interviewt LH Josef Pühringer.

… mit allen zur Vernichtung stehenden Mitteln …

Andreas Orukambe im Gespräch mit Rosa Martl vom Verein Ketani.   Lustig ist das Zigeunerleben. So lustig, dass ihm in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ein Ende gesetzt wurde. Lustig bis zur Vergasung. Um die Roma und Sinti, die ihrer systematischen Ermordung gerade noch entgehen konnten, um ihre Rechtsansprüche, ihren Beistand und ihren Schutz vor Anfeindungen aller Art kümmert sich der Linzer Verein Ketani. Ein Gespräch mit der Ketani-Generalsekretärin Rosa Martl, die im Buch „Uns hat es nicht geben sollen“ unter ihrem Namen Gitta schreibt. KUPF: Frau Martl, Sie haben an der Wanderausstellung „Wege nach Ravensbrück“ und am Film „Vom Leben …

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Gespaltene Welt – Tod und Leben?

Das Leben ist vergänglich – wie gehen wir mit diesem Wissen um? Wie sehr beschäftigen wir
uns eigentlich mit dem Tod oder verdrängen wir ihn vielmehr in die Peripherie unserer
Gedanken, wie die Friedhöfe an die Stadtränder?

Gerade mal so davon Leben

In der freien Szene regt sich Widerstand gegen stagnierende Kulturbudgets und miserable Arbeitsbedingungen. Doch wie geht es eigentlich den Linzer Filmemacherinnen mit der öffentlichen Hand? Um das zu erfahren hat Christian Diabl Dieter Strauch zu einem kurzen Gespräch gebeten. KUPF: Du bist jetzt seit mehreren Jahren Filmschaffender. Kannst du davon leben? Wie erlebst du das Umfeld der Filmförderung in Österreich? Strauch: Ich bin seit 11 Jahren selbständig und kann davon leben, aber es ist sehr schwierig zu Fördermitteln zu kommen. Man muss zweigleisig fahren und auch Produktionen machen, die Geld einbringen, also Imagefilme und Werbung. Und dann muss man sehen, …

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Designproblem!

Jetzt hat die Frau Schmied ein neues Zimmer! Ihr Arbeitsplatz ist – wie sie dem Standard sagte – befreit von alter Herrschaftssymbolik, ohne wuchtigen Schreibtisch, hinter dem man sich verbarrikadiert fühlt. Ist doch schön für sie. Sie sagt ja auch, dass sie ein »Sowohl-als-auch, eine Balance« herstellen will. Klingt auch schön. Der Verlust der Balance führt aber im Falle eines Drahtseilaktes oft zum Absturz. Die Frau Ministerin hat im besagten Standard-Interview auch davon gesprochen, dass sie es nicht leicht hat, weil die Schätze der Vergangenheit derart dominant sind, dass es das Neue schwer hat, beachtet zu werden, Gewicht zu bekommen. …

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There’s a New Man in Town!

Du bist seit 12.8.02 offiziell Geschäftsführer der Radio FRO GesmbH. Dein Lebenslauf weißt eigentlich nichts „radiospezifisches“ auf. Wie bist du dann zum Radio gekommen?   Mit meinem Vorgänger Alexander Baratsits habe ich seit mittlerweile drei Jahren zu tun. Zu Radio FRO bin ich letztes Jahr im Mai gestoßen, als Verantwortlicher für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Hast du vorher schon Radio Erfahrung gehabt? Nein. Mit dem Medium Radio habe ich mich vorher nur am Rande beschäftigt. Aber bei meinem ersten Kulturprojekt war ich an einer Piratenradiosache im Bregenzerwald beteiligt. Das war 1993. Seit vier Jahren bin ich jetzt in Linz. Ist das …

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Bühne für jung bis alt

Der Gamperner Kulturverein KunstDünger feiert dieser Tage sein zehnjähriges Bestehen. Johannes Rausch hat den Verein zum Interview gebeten. Das Gründungsteam Manfred und Rosemarie Binder erklärt die Bedeutung, Intention sowie Besonderheiten des Vereins.   Am Anfang war die Intention: „Ziel war es, das kulturelle Angebot in und rund um Gampern zu bereichern, zu den bestehenden Kultureinrichtungen (Blasmusik, Goldhaubenfrauen) zu ergänzen und darüber hinaus Angebote für Menschen in der Region zu bieten.“ Manfred Binder, Urgestein und einer der Gründer des Gamperner Kulturvereins KunstDünger, der dieser Tage sein 10-Jahres-Jubiläum feiert, spricht es offen aus. Ein besonderer Aspekt ist jener, dass KunstDünger ein Verein …

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Mitgegeben

Ist es selbstverständlich in einer Demokratie zu leben?

„wer fürchtet sich vorm schwarzen haus..?“

oder: wo kulturarbeit (noch) zum ideologischen kampf wird: das ck13 in novi sad. von igor f. petković.   am freitag, dem 13. april 2007 öffnete das jugendzentrum ck13 in novi sad seine schwarzen pforten. schwarz getüncht sind auch die wände des gebäudes mit der hausnummer vojvode bojovica 13. ck13 steht für crna kuća, schwarzes haus. die farbe symbolisiere den zustand der gesellschaft in der vojvodina, so lautet es von seiten der betreiber. warum junge menschen in der ehemaligen autonomen provinz im norden von serbien nach außen schwarz sehen, nach innen jedoch dottergelb leuchten, soll folgend geschildert werden. das pannonische klima …

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KUPF Radio: TC Roma – Der Einfluss der Geschichte auf das alltägliche Leben von Roma-Frauen

TC Roma steht für „Todays Challenges for Roma Women influenced by historical Development„. Frauen verschiedener Generationen und Herkunftsländer sollen in diesem Projekt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des gemeinsamen geschichtlichen Erbes und seines Einflusses auf ihr heutiges Leben ausarbeiten und festhalten. ZeitzeugInnen erzählen aus ihrem Leben, besuchen bedeutungsvolle historische Stätten, aber auch zeitgenössische Einrichtungen.

DaSein

Ausschreibung zum Innovationstopf 2001 Einreichfrist: 15. Jänner 2001   Der KUPF-Innovationstopf ist stets bemüht aktuelle bzw. von der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig beachtete Teilaspekte kulturellen Schaffens in Oberösterreich aufzugreifen. Der Innovationstopf 2001 (IT 01), mittlerweile schon der sechste, dreht sich um die Themenfelder MigrantInnenkultur, Leben von MigrantInnen, Anpassungsdruck, Flucht in Traditionelles udgm. Kulturelles Schaffen von MigrantInnen findet auch in der Förderpolitik von Bund, Land und Gemeinden zuwenig Beachtung. Der IT 01 will nicht zuletzt auf diesen Umstand aufmerksam machen. Ein weiterer Grund für diese Themenwahl ist die immer repressiver werdende Fremdenpolitik Österreichs, die nun auch im Drei-Weisen-Bericht als kompatibel mit …

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Alternativer 1. Mai 2013 in Linz: Ein gutes Leben für alle

Ein gutes Leben für alle: Sagen wir den Verhältnissen den Kampf an! Warum gibt es Rettungsschirme aus Steuergeldern für die Banken und nicht für die Menschen? Warum sind Börsenkurse wichtiger als das tägliche Leben der Menschen?

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