Gnackwatsch’n

Anlass, aber nicht Thema dieser Gnackwatsch´n ist der Papstbesuch. Der angebliche im Juli und der tatsächliche, jetzt im September. Thema ist aber der gemeine Katholerer. An und für sich, sozusagen. Und natürlich ist die Gnackwatsch´n in diesem schweren Falle von kontinuierlichem Verbrechen eine unangemessene Vorgehensweise. Denn sind wir uns ehrlich: gibt es eine größere Verbrecherbande als die Christenheit, speziell die Katholerer? Ich erinnere kurz: Inquisition, Kreuzzüge, Missionierungen, Steigbügelhalten für die diversen Wirtschaftsphasen der letzten 2000 Jahre, von der Sklavenhaltergesellschaft über den Feudalismus zum modernen Kapitalismus. Grundlegende Verantwortung und Mittäterschaft an allen großen Genoziden der europäischen Geschichte, Stiftung und sorgfältige Kultivierung …

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United Colours of Ehrenamt

Gabi Gerbasits analysiert „Schein“ und „Sein“ des internationalen Ehrenamtsjahr.   Das „International Year of Volunteers 2001“ bietet einerseits eine geeignete Fläche für Projektionen und Identifikationen und andererseits für Polit- und Wirtschaftsstrategien, je nachdem auf welcher Seite des Spieles man sich befindet. Ehrenamtlich Tätige können sich in ihrem Tun bestärkt und für den Staat unerlässlich fühlen, sie bekommen die Ehre, die anderen das Gehalt. Jene, die für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten hingegen für eine gerechte Entlohnung plädieren, werden weder das eine noch das andere erhalten. Die Wirtschaft findet raffinierte Wege das Engagement der Ehrenamtlichen für ihr Unternehmerprestige zu nutzen. Ein sehr plakatives …

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36. ÖSTERREICHISCHER GRAFIKWETTBEWERB 2019

Die Kulturabteilung im Amt der Tiroler Landesregierung schreibt in Zusammenarbeit mit dem TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol für 2019 den 36. Österreichischen Grafikwettbewerb in Innsbruck aus.

Zurück in die Zukunft?

Vor zehn Jahren wurde die IG Kultur Vorarlberg gegründet. Siebzehn Gründungsmitglieder stellten damals einen die autonome Kulturarbeit betreffenden Forderungskatalog auf. Die wesentlichen Punkte daraus sind nach wie vor nicht umgesetzt worden wie z.B. die Forderung nach einer gesetzlichen Verankerung eines bestimmten Prozentanteils der Förderungen für die kleinen KI´s zur längerfristigen Absicherung der Betriebe. Neun Jahre lang wurde die Arbeit ehrenamtlich geleistet – bis 2001 die IG Kultur Vorarlberg erstmals eine Subvention erhielt, die ein Auto und eine Teilzeit-Anstellung ermöglichte. Dadurch ist Kontinuität gewährleistet.   Dienstleistungen im Bereich der Organisation werden von den Mitgliedern in Anspruch genommen und diverse Informationsveranstaltungen werden …

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Eine großartige Frau

Ein Nachruf auf Ulrike Stieger von Andi Wahl. Am 5. Juni 2011 ist Ulrike Stieger an den Folgen eines Autounfalls gestorben. Ich bin immer noch nicht fertig damit, das zu begreifen. Dabei geht es mir wie vielen von Ulrikes Freundinnen. Es gibt Momente, in denen ich mir die Tatsache bewusst vorsagen muss, um sie in meinen Kopf zu bekommen. Ulrike ist tot. In diesen schmerzlichen Momenten, die ich jetzt nicht ausführe werde, weil sie in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben, in diesen schmerzlichen Momenten also, steigen Erinnerungen an Ulrike auf. Erlebnisse, Momente, Details. An Ulrikes Daumen etwa. Ulrike hatte …

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Kärntner Zustände

Die freie Szene ist Kärntens größter kultureller Player. Um Stellenwert und Bedeutung der freien Kulturinitiativen zu erheben, hat die IG KIKK die freien Kulturinitiativen [1] ausführlich zu ihren Tätigkeiten befragt. Barbara Stüwe-Eßl über die Basisdatenerhebung und über aktuelle Entwicklungen der Kärntner Kulturpolitik. «Kultur kostet Geld. Sie kostet Geld vor allem auch deshalb, weil der Zugang zu ihr nicht in erster Linie durch einen privat gefüllten Geldbeutel bestimmt sein darf. (…) Substanziell hat die Förderung von Kulturellem nicht weniger eine Pflichtaufgabe der öffentlichen Haushalte zu sein als zum Beispiel der Straßenbau, die öffentliche Sicherheit oder die Finanzierung der Gehälter im öffentlichen …

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Die Neue Lightkultur

Der KAPU geht es nicht anders als den meisten Vereinen und Initiativen der Freien Szene. Sie leidet unter chronischer Unterfinanzierung. Deshalb hat sich die Betriebsgruppe nun entschlossen, das legendäre KAPUzine vorerst auszusetzen und mit einer Kampagne auf die finanzielle Situation der Szene aufmerksam zu machen. Die KUPF bat Philipp „Flip“ Kroll von der KAPU Linz zum kurzen Gespräch. KUPF: Das KAPUzine wird erstmals in seinem 20jährigen Bestehen im Herbst ausgesetzt. Warum habt ihr euch zu diesem Schritt entschlossen? Flip: Die Subventionen der KAPU sind seit etwa 10 Jahren konstant. Was einerseits schön ist, aber auch einen Realverlust von etwa 3–5% …

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Land OÖ/LKB: Kulturland mit und ohne MigrantInnen

Im Oktober 2014 startete das Land OÖ eine Ausschreibung, um neue Mitglieder für den OÖ Landeskulturbeirat (LKB) zu nominieren. Im Text der Medienaussendung wurden oberösterreichische MigrantInnen dezidiert von einer LKB-Mitgliedschaft ausgeschlossen: „Bewerben können sich alle, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen“ (PA LH Pühringer, 27.10.2014).

Um outro mundo è possivel

Ein Projekt der „Sunnseitn“ beim World Social Forum in Porto Allegre hat Pascale Jeannée miterlebt.   Wir schreiben das Jahr 2002. Die ganze Welt ist vom Neoliberalismus geprägt. Die ganze Welt? Eine Stadt im Süden Brasiliens leistet dem goldenen Schein erbitterten Widerstand. Sunnseitn in Porto Alegre. Mit Hilfe eines jährlichen Gipfels internationaler „GlobalisierungsgegnerInnen“ erlangen die TeilnehmerInnen übermenschliche Kräfte und kämpfen so gegen die Mächtigen von Davos und New York. Anlässlich des viertägigen World Social Forums in Porto Alegre reisten tausende KritikerInnen der kapitalistischen Globalisierung Anfang Februar Richtung Rio Grande do Sul, in den südlichsten Bundesstaat Brasiliens, um Strategien gegen milliardenschwere …

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Kurzfilm-Einreichungen „Keep it short“

Für den aktuellen Wettbewerb „Keep it short“ können Treatments für einen tonlosen einminütigen Kurzfilm eingereicht werden. Auf innovative und künstlerische Art und Weise sollen sich die Treatments mit der 2016 auf dem Gelände des ehemaligen Wiener Südbahnhofs entstandenen urbanen Stadtlandschaft, dem Erste Campus, auseinandersetzen.

Pfui Teufel!

Ministerin Elisabeth Gehrer darf sich diesmal zur Strafe anstellen. Die bereits mit der ersten schwarz-blauen Regierungsbildung 2000 verkündete Wende in Österreich schreitet munter voran. Oder, um es mit einem medizinischen Vergleich zu versuchen: Die Metastasen dieses rechts-reaktionären Gewächses vernetzen sich zu einem gesamtgesellschaftlichen Geschwür, das seine Wurzeln tiefer und tiefer in die Gesellschaft gräbt. Einer der letzten Coups dieser Wendepolitik war die Einsetzung der Uniräte, einer Art Aufsichtsrat für die österreichischen Unis. Diese Gremien, die nun jeder österreichischen Uni vorstehen, werden zukünftig weitreichende Entscheidungen auf organisatorischen aber auch auf inhaltlichen Ebenen (Lehre und Forschung) treffen. Die Gestalten, die hier von …

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