Auf der Bühne: A, B, ein Stuhl. Über dem Stuhl hängt eine riesige Tube, aus der Senf tropft. B fängt die Senftropfen mit einem Pappteller auf.
A Wo hast du den Teller her?
B Hast du beim Hereinkommen keinen bekommen?
A Nein, hätte ich sollen?
B fängt den nächsten Tropfen auf.
A Jetzt hat es den Stuhl fast erwischt!
B zeigt zum Bühnenrand.
Dort liegen weitere Pappteller, A schnappt sich einen.
Auch an anderen Stellen im Raum tropft Senf aus Riesentuben.
A(zum Publikum) Helfen Sie uns!
Einzelne Personen bewegen sich, nehmen Pappteller an sich, gehen durch den Raum, fangen Senftropfen auf, lachen. Manche kosten den Senf.
Über der Bühne tauchen neue Senftuben auf, es tropft stärker.
A(zum Publikum) Kommen Sie gern auch auf die Bühne!
B(steigt in einen Senftropfen) Nein!
A Macht doch nichts.
B hebt den Fuß, schaut auf die Schuhsohle.
B Igitt!
A Ach, ist doch nur Senf.
Eine Person schiebt den Stuhl zur Seite, Senf tropft nun daran vorbei auf den Boden. Es tropft weiter, ein Senfhügel bildet sich. Auch an anderen Stellen im Raum passiert das. Rund um manche dieser Senfhügel versammeln sich Personen mit und ohne Pappteller. Da tauchen winzige Senftuben überall im Raum auf: auf Papptellern, in Taschen, auf Sitzflächen. Die meisten Personen nehmen Tuben, öffnen sie und geben Senf ab.
Nach circa zwanzig Minuten: Stille und Vorhang. Senfspuren auf der Bühne, im Publikumsraum, an vielen Schuhsohlen und auf allen Sitzgelegenheiten. Es tropft weiter.
Mit einer Illustration von Theresia Emm.












































