Unsere Werte!
Alev Korun über „Leit-Kultur“
Alev Korun über „Leit-Kultur“
Wie überzeugt man den Finanzminister?
Thomas Philipp im Gespräch mit Thomas Diesenreiter.
Logische Empfängerin dieser Abreibung ist diesmal die KUPF selbst Si tacuisses,? wie der/die LateinerIn sagt. Und weil es genug ist, stellen sich die Verantwortlichen der KUPF im Kreis zum Ringelpiez mit Anfassen auf, und verpassen ihren Vorderfrauen/-männern die Urmutter aller Bestrafung ? die Gnackwatschn. So soll es nämlich sein im Zeitalter radikaldemokratischer Strömungen. Demütige Selbstgeißelung ist die Devise. Was bildet sich die KUPF denn eigentlich ein? Posaunt überall hinaus im Interesse der Kulturinitiativen zu arbeiten, und betreibt nichts anderes als übles Anschütten von PolitikerInnen, bringt windige Zahlenspielereien und wirft Regierungsverantwortlichen vor, nicht im Interesse der Kulturinitiativen zu arbeiten. Liebe KUPF, …
Niemand fragt, warum. Die Landesregierung der Steiermark, die sich seit ihrer Wiederwahl im Herbst 2010 zur „Reformpartnerschaft“ gemausert hat, macht das Sparen zur Ideologie. Auch ihr Argument „Wir haben in den letzten Jahren über unsere Verhältnisse gelebt“ löst keine Fragen aus, wie zum Beispiel jene nach dem „Wir“. – Der politische Sprachgebrauch beschwört ein solidarisches „Wir“, eine demokratische Herausforderung, der sich „alle“ stellen müssen. Von Anita Hofer. Was uns das Instrument der „Budgetsanierung“ verspricht, sind Innovation, Wachstum und Zukunft. Was es verhüllt, ist die Ausweitung des Verteilungskampfes, nicht nur zwischen den einzelnen politischen Ressorts, sondern zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen. Was …
Das Dasein als Kulturarbeiterin ist kein Ponyhof und auch keine Kartenspielrunde. Ob der vielen Hürden kommt es einer eher vor wie ein Parkour. Reimt sich zumindest auf Kultur. Und was sicht reimt … ist ein guter Titel für einen Zeitungsschwerpunkt! Aber in diesem Fall noch lange nicht gut. So gern ich da bei dir bliebe, liebster Pumuckl! Engagierten Menschen, die Orte beleben und sich selbst und anderes verwirklichen, werden so viele Hürden in den Weg gestellt, dass Richard Schachinger im Leitartikel Entlastung fordert. Besonders schwer zu nehmen sind sie, wenn’s um Administration, Bürokratie, Verwaltung und Finanzen geht. Zeit und Lust …
Unter dem Motto „Take Over“ holt der Kultur verein waschaecht Künstler*innen nach Wels und regt zur Auseinandersetzung rund um Geschlechterungleichheiten im Kulturschaffen an. Zwei der eingeladenen Protagonist*innen, Birgit Michlmayr und Petra Schrenzer, Musiker*innen und Musik- Label-Betreiber*innen, im Gespräch über Frauen*, Politik und Solidarität. In Wels findet heute die erste unrecords Night statt — im Rahmen einer Reihe, die sich „Take Over“ nennt — nach der Textzeile: „Woman of the World, take over‚ because of you don’t the world will come to an end and it won’t take long“. Wie geht es euch, wenn ihr dieses Zitat hört? Birgit Michlmayr: Wir …
Kreatives Europa!? Ein Fallbeispiel. Die KUPF-Mitgliedsinitiative MAIZ erzählt in der aktuellen KUPFzeitung #149 über ihr aktuelles EU-Projekt „Mezzanin„. Der Verein maiz definiert seine Arbeit durch Selbstorganisation, Partizipation, Autonomie, Widerstand, Transformation & Utopie. Seit 20 Jahren engagieren sich die Mitarbeiterinnen mit Elan, Geduld, fundiertem Wissen und Mut die Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen zu verbessern. Die umfangreiche Erfahrung bei der Umsetzung vieler EU-Projekte zeichnet den unabhängigen Verein aus und ist Anlass, seine Aktivistinnen einzuladen über ihr aktuelles Projekt INTERMEZZO/MEZZANIN zu berichten. Dabei handelt es sich um ein Bildungsangebot im Bereich Kunst, Kultur und Medien für jugendliche Migrantinnen nach dem Abschluss der …
Franz Fend stellte bei der Verleihung des Förderpreises für integrative Kulturarbeit „Stadt der Kulturen“ Ende Januar 2012 das Konzept des Preises und „Integration“ an sich in Frage. Sehr geehrte Damen und Herren, Werte Teilnehmer_innen beim Integrationspreis der Stadt Linz Werte Preisträger_innen. Ich darf mich zuerst einmal bei allen Einreicher_innen zum diesjährigen Integrationspreis der Stadt Linz herzlich bedanken. Alle Projekte haben die Tätigkeit in der Jury zu einer spannenden und inspirierenden Arbeit gemacht. Speziell natürlich die preisgekrönten Projekte, die mit Sicherheit dazu beitragen werden, dass Linz ein Stück reicher werden wird. Und das reicher beziehe ich nicht auf die erbärmlich geringe …
durch LH-Stv. DI Erich Haider, zuständig für Wohnbau, Verkehr, ArbeitnehmeInnenförderung, SPÖ-Landesparteivorsitzender
1. Was hat Ihre Partei in den letzten sechs Jahren in OÖ kulturpolitisch bewegt?
Als Reaktion auf die letzte KUPF Zeitung erreichte uns ein Brief von Paul Fischnaller aus Linz. An sich sollte ich den oberflächlichen, kurzsichtigen und von Verunglimpfungen strotzenden Beitrag des/r „unbekannten Kriegers/in“ nicht kommentieren, er/sie erweist sich und der Sache einen Bären(tal)dienst. Die freie Szene ist keineswegs heruntergekommen und bewegt sich nur noch arschkriechend fort, wie der ehrenwerte Herr/die ehrenwerte Dame meint. Der Sinn dieses Geschenkes an die Stadt Linz (NICHT an Dr. Watzl) ist keineswegs eine Huldigung der Hoheiten, sondern ein „in die Verantwortung nehmen“ der lokalen Kulturpolitik, die auf Kosten der heimischen KünstlerInnen um Unsummen Hochkultur importiert. Das …
Vortrag und Diskussion mit Mark Terkessidis am Di, 12. Februar 2008, 19.30 Uhr, Alter Schlachthof Wels
Ziel ist es ein Verständnis für eine europäische Identität zu entwickeln, die auf gemeinsamen Werten, gemeinsamer Geschichte und gemeinsamer Kultur aufbaut.”
(Europäische Union “Europa für Bürgerinnen und Bürger”)
Die Hoffnung auf die Konstruktion einer europäischen Identität ist zur Zeit äußerst präsent. Wenn die EU davon spricht, meint Sie mit Europa ihre Mitgliedsstaaten.
Mario Friedwagner hat sich bei Akteur*innen aus Kunst, Kultur, Klimaschutz und Politik sowie bei Team und Intendanz von Salzkammergut 2024 umgehört und blickt auf den Kulturhauptstadt-Prozess zurück – und nach vorn.
Victoria Windtner über Kunstförderung: privat oder öffentlich?
Ein Supertramp-Album wirft die selben Fragen auf wie die aktuelle Kulturpolitik, meint Stefan Haslinger. Schon gehört? In Zeiten der Krise bleibt alles anders. Die Krise hat sich zum Erklärungsbegriff Nr. 1 für alles etabliert. Die Krise ist unser täglich Brot. Im Kulturbereich in Österreich war die Krise bis jetzt nicht sehr präsent, einmal abgesehen davon, dass für die Absage des Projekts »Der heilige Berg« bei Linz 2009 sie auch die dankbare Erklärung lieferte. Aber im Gegensatz zu Deutschland, wo sich der Deutsche Kulturrat schon Anfang des Jahres Gedanken über ein Konjunkturpaket für die Kultur machte, war die Krise bislang …
Christian Diabl über Kulturverständnisse, Attacken von rechts und über Engagement
In dieser kleinen, zeitlich begrenzten Blog-Reihe widmen wir uns heute dem vierten Ausblick der Intendanz der Kulturhauptstadt, mit welchem sie uns erklären bzw. nahelegen, was bis 2015 zu geschehen hat.
Heute ist die Rede von: Die Gewinne bewirtschaften!
Und hier erzählt die Intendanz:„Vieles steht auf der Habenseite von Linz09 – der Abschlussbericht ist dafür ein beredtes und anschauliches Zeugnis. Projekte, Erfahrungen, Imagewerte, Netzwerke und Hoffnungen müssen jedoch weiter bearbeitet werden, um den Gewinn zukunftsorientiert zu realisieren.“
Interessant vorerst ist schon eimal, dass die Sollseite, also das Kontominus nicht angesprochen wird. Sondern – um es wirtschaftlich auszudrücken – geht es um Gewinnmaximierung.
Stefan Haslinger im Gespräch mit Gudrun Pechtl, Geschäftsführerin der TKI – Tiroler Kulturinitiativen über faire Bezahlung im Kulturbereich. Die TKI hat es getan. Im März 2010 hat die Interessengemeinschaft der Tiroler Kulturinitiativen Honorarrichtlinien veröffentlicht, die als Grundlage für faire Bezahlung im Kulturbereich gelten sollen. Damit stößt die TKI ins selbe Horn wie eine in Planung befindliche Kampagne der IG Kultur und ihrer Ländervertretungen mit dem Titel „fair-pay“. Den Informationen zu den Honorarrichtlinien zufolge geht es darum, einen Konsens über die Notwendigkeit von qualifizierter und als solcher auch bezahlter Kulturarbeit herzustellen. Dass dieser Konsens nicht gegeben ist und es sicherlich …
Kunst braucht Kommunikation braucht Öffentlichkeit: Ohne Öffentlichkeit wird Kunst nicht als Kunst wahrgenommen. Kunst ohne Kommunikation läuft ins Leere. Kunst ohne Öffentlichkeit verfehlt ihr Potential. Denn Öffentlichkeit braucht Kommunikation als Voraussetzung, um im Sinne Habermas einen demokratischen Diskurs (oder demokratische Partizipation) bzw. einen gesellschaftlichen Selbstverständigungsprozess zu initiieren, „in dem Normen und Werte ausgehandelt, Regeln für das gesellschaftliche Zusammenleben festgelegt sowie Identitäten entworfen werden“ (Klaus/Drüeke 2008). Im Kunst- und Kulturkontext sind es oft zeitgenössische künstlerische Produktionen, die solche öffentlichen Aushandlungsprozesse mobilisieren, in dem sie gewohnte und gängige Sichtweisen hinterfragen.