Diversität für Demokratie

Über Diversität im Freien Radio Freistadt hat Monika Andlinger mit  Harald Freudenthaler, Geschäftsführer und Programmkoordinator, gesprochen.

Harald Freudenthaler erzählt über den Offenen Zugang als eines der Prinzipien im Freien Radio Freistadt. Menschen, die sonst kein Sprachrohr haben, den Zugang zu einem Medium zu ermöglichen, nennt er als Grund, warum es das Freie Radio Freistadt überhaupt gibt. Partizipation gesellschaftspolitischer Initiativen und gesellschaftlich oder medial marginalisierter Communities und Perspektiven ist ebenso ein Prinzip. Daher auch sein Aufruf: „Kommt zu uns! Nutzt unser Angebot im Freien Radio!“ Offener Zugang heißt jede*r ist willkommen und kann Sendungen gestalten, wobei politischer Diskurs durchaus erwünscht ist. Diversität in all ihren unterschiedlichen Formen, sowohl bei Personen, als auch bei Themen, zielt im Freien Radio Freistadt darauf, den Diskurs zu fördern, der für eine funktionierende Demokratie notwendig ist. Harald Freudenthaler sieht das Radio als Plattform für unterschiedliche Communities mit unterschiedlichen Interessen und will deren Anliegen im Radio vermehrt Gehör verschaffen. Mehrsprachigkeit wird ein großer Stellenwert eingeräumt, wobei der lokale Bezug ebenso eine große Rolle spielt, also die im Sendegebiet beheimateten Communities. Mit einem Angebot von Schulradios und Streaming Young bis Senior*innenradio wird eine große Spannweite an Altersgruppen angesprochen. Im barrierefreien Studio arbeiten zum Beispiel Personen, die im Rahmen von Angeboten der Lebenshilfe betreut werden, jeden Montagvormittag an ihrer Sendung, ausschließlich über Themen, die sie selbst betreffen. Wer Unterstützung braucht, bekommt sie und außerdem werden regelmäßig verschiedene Workshops angeboten. Schließlich ist, neben dem Offenen Zugang und der Partizipation, unter anderem auch der antidiskriminierende und politische Anspruch in der gemeinsamen Charta des Freien Rundfunks Österreichs verankert: „… Sie [Die Freien Medien] treten für freie Meinungsäußerung, Meinungsvielfalt, Gleichberechtigung, Menschenwürde und Demokratie ein. Sie arbeiten aktiv gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Gender, Sexualität, sozialer oder ethnischer Herkunft, Religion, Hautfarbe, körperlicher oder geistiger Fähigkeiten, Sprache oder Alter…“

Die Charta des Freien Rundfunks Österreichs: freier-rundfunk.at/charta.html  

Das ganze Interview zum Nachhören: 

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