Gestern hat laut Stellungnahme der Welser Stadtsenat mit den Stimmen von FPÖ und ÖVP eine Förderung aus dem Jugendbudget für den „Alten Schl8hof“ und den Kulturverein „Waschaecht“ abgelehnt. Als Grund für diesen Schritt wird das kritische und hinterfragende Wesen der beiden Kulturinitiativen genannt.
Für die KUPF-Kulturplattform OÖ ist diese Vorgehensweise inakzeptabel, zumal die genannten Initiativen seit Jahren als erfolgreiche Vorzeigebeispiele für kulturelle Nahversorgung auf höchstem Niveau gelten. Die internationale Strahlkraft einerseits und das lokale Einbinden von Bevölkerungsgruppen andererseits machen sie zu modernen und partizipativen Motoren des urbanen Zusammenlebens in Wels.
Als niveaulos muss der kolportierte Grund für diese Kürzungen bezeichnet werden: Die kritische Haltung der Initiativen gegenüber politischen Entwicklungen in Wels. Dabei ist es höchste und nobelste Aufgabe des Kultur- und Kunstschaffens, sich kritisch und nachhaltig in gesellschaftliche Entwicklungen einzumischen – ein Recht, das übrigens auch von der österreichischen Verfassung geschützt ist!
Die KUPF fordert die Welser ÖVP und FPÖ auf, sich derart kunstfeindlichen Tendenzen nicht weiter hinzugeben und das Förderwesen nicht für politische Scharmützel zu gebrauchen. Es kann nicht sein, dass Kulturvereine zum Spielball parteipolitischer Interessen und dadurch in ihrer Existenz gefährdet werden.