Call4Beiträge

KUPFzeitung #194 Sprache
Unsere Sommerausgabe sucht Beiträge zu Sprache, Kunst und Kultur und allem, worüber wir (noch nicht) sprechen. Honorar: 3 Cent pro Zeichen. Vorschläge für Text, Illustration, Bild bis Anfang April an zeitung@kupf.at schicken, absprechen und bis Anfang/Mitte Mai realisieren.
Einreichen bis 8. April 2025
kupf.at/call4articles

Liebe Autor*innen, Künstler*innen, Kulturarbeiter*innen, Journalist*innen, Medienschaffende, Praktiker*innen, Expert*innen, Kritiker*innen, Denker*innen und Kulturinteressierte!

Sprache kann Werkzeug zur Kommunikation sein oder Macht wiedergeben. Mit ihr können wir repräsentieren und Sichtbarkeit ermöglichen. Sprache hat die Kraft, uns zu verbinden zu ermächtigen und einzuladen oder zu unterdrücken und auszuschließen. 

In der kommenden Ausgabe der KUPFzeitung möchten wir uns mit den Fragen beschäftigen: Wer spricht (noch nicht)? Wer hört (nicht) zu? Wem wird (nicht) zugehört? 

Welche Stimmen sollten wir stärker berücksichtigen und warum? Wie können wir Sprachen finden, die die Zugangsmöglichkeiten für alle verbessern und Diversität wirklich fördern? Und warum ist das wichtig? 

Wie selbstverständlich wird Lautsprache verwendet und wie können wir Gebärdensprache(n) besser im Alltag anwenden? Wie mit Barrieren in einer KUPFzeitung umgehen, die auch bzw. vor allem im Print erscheint und auch über Social Media verbreitet wird? Welche begleitenden Maßnahmen braucht die KUPFzeitung? 

Wann ist es besser, zu schweigen? Was hilft uns dabei, ruhig zu bleiben? Und welche anderen Kommunikations-Wege können wir wählen? Wie helfen sie uns dabei, (Generationen-)Konflikte zu lösen?

Außerdem interessiert uns das Thema: Vielsprachigkeit. Manche Sprachen gelten als legitim, andere werden abgewertet oder bleiben unsichtbar. Wie können wir gegensteuern?

Gerade weil Kunst und Kultur oft privilegierten Menschen vorbehalten sind, stellt sich die Frage: Wie können wir Klassismus aktiv entgegenwirken? Wo müssen wir lernen, den eigenen Raum abzugeben, um jenen Stimmen Raum und Platz zu geben, die Privilegien nicht vor allem durch die Geburt erhalten haben? Von welchen Fachbegriffen müssen wir uns verabschieden und wie müssen wir unseren Sprachgebrauch gestalten, um von möglichst allen Menschen verstanden zu werden? Welche Vorteile bringt uns allen ein selbstverständlicher Einsatz von leichter und einfacher Sprache? Wie können diese Punkte in die Kunst- und Kulturarbeit einfließen bzw. dort umgesetzt werden?

“Partizipation, Nachhaltigkeit, breite Finanzierung, Diversität, marginalisierte Gruppen, Kultur im ländlichen Raum” – eine Vielzahl an Schlagwörtern wird in Förderansuchen gerne gesehen. Was steckt dahinter und wie kommt es zu einer ernsthaften Umsetzung?

Welche historischen und gesellschaftlichen Kontexte prägen unseren Sprachgebrauch? Welche alten Machtstrukturen schwingen in den Wörtern mit, die wir heute nutzen, und wie können wir diese hinterfragen? Zum Beispiel haben wir uns 2021 (Ausgaben #177 und #178) mit dem Begriff “Kulturschaffende” auseinandergesetzt. Da er in der NS-Zeit erfunden wurde und tief in der NS-Ideologie verwurzelt war, haben wir einen Wettbewerb um einen neuen Begriff ausgeschrieben. Wie gelingt so eine Auseinandersetzung breitenwirksamer?

Wie verändert Politik die Sprache? Was wurde durch den aktuellen Rechtsruck von unsagbar zu sagbar – und warum? Wie können wir zu mehr Aufklärung und Sensibilität beitragen? Wie mit Sprachlosigkeit und Ohnmacht umgehen?

Welche praktischen Ansätze gibt es, um diese Fragen in der Kulturarbeit zu beantworten und mitzudenken? Welche künstlerischen Formate können dabei unterstützen?

Welche Rolle(n) können KI-Werkzeuge im Umgang mit Sprache spielen und was gilt es dabei zu beachten – insbesondere für Kunst und Kulturarbeit?

Eure Beiträge können sich mit allen Aspekten dieser Themen auseinandersetzen – von kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Dimensionen der Sprache bis hin zu praktischen Ideen zur Förderung einer inklusiveren und gerechteren Kulturarbeit. Wir sind offen für Essays, Interviews, künstlerische Arbeiten, Good Practices, Worst Practices oder auch für radikale Systemkritik. Wir freuen uns über Beiträge, die in einfacher oder leichter Sprache geschrieben sind, mit Mehrsprachigkeit spielen oder andere Barrieren versuchen, zu überwinden.

Schickt uns eure Ideen und Beiträge bis zum 08.04.2025 an zeitung@kupf.at.

Wir freuen uns auf eine breite und tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema Sprache, das nicht nur Kunst und Kultur betrifft, sondern unsere gesamte Gesellschaft.

Herzliche Grüße,
Das Redaktionsteam der KUPFzeitung

Deadline und Auswahl:
Wir freuen uns über Artikelvorschläge bis zum 8.4.2025. Das Formulieren einer Idee, eines Zugangs, einer Skizze etc. ist ausreichend. Sollten wir dich / Sie noch nicht so gut kennen, bitten wir um ein paar Sätze zur Person. Das Redaktionsteam der KUPFzeitung wählt die Beiträge aus (Ella Kronberger, Tamara Imlinger sowie fallweise weitere Personen aus dem Büroteam der KUPF OÖ). Redaktionsschluss ist bei einer Zusage dann Anfang/Mitte Mai und Mitte Juni erscheint die neue KUPFzeitung.

Fertige Beiträge und Re-Prints:
Das Formulieren einer Idee in ein paar Sätzen ist ausreichend. Gerne könnt ihr / können Sie uns aber auch ausformulierte Beiträge oder Entwürfe schicken – im Umfang von 2.000 oder 4.000 Zeichen. Wir geben redaktionelles Feedback und besprechen gegebenenfalls gemeinsam die Ausrichtung des Beitrags. Auch bereits veröffentlichte Beiträge sind willkommen. Je nach Umfang etwaiger Adaptierungen können wir dafür mindestens die Hälfte des regulären Honorars anbieten.

Abbildungen:
Die KUPFzeitung erscheint im Vierfarbdruck. D. h. auch visuelle Beiträge sind gern gesehen: Wir freuen uns über Illustrationen, Grafiken und Abbildungen, die in dieser Form gut umgesetzt werden können, über (Daten-)Material, das sich gut visualisieren lässt und über experimentelle Beiträge.

Honorar und Umfang:
Wir zahlen nicht die Welt, aber 3 Cent pro Zeichen, und haben Platz für Texte mit 2.000 bis 6.000 Zeichen. Sollte es am Finanziellen oder am Umfang scheitern, bitten wir um ein Angebot. Wir bemühen uns, die gewünschten Beitragslängen zu berücksichtigen, bitten aber um Verständnis, dass wir hier gegebenenfalls Rücksprache halten und je nach Zusammensetzung der gesamten Ausgabe die Beiträge abstimmen. In Einzelfällen können wir ein höheres Honorar zahlen. Angewiesen sind wir darüber hinaus auf Beiträge, die ohne Honorar umgesetzt werden können – wenn das für Sie/dich im Rahmen eines Anstellungsverhältnisses oder als Soli-Beitrag möglich ist, freuen wir uns!

Weitere Infos:
Alle wichtigen Infos zur Gestaltung der Beiträge gibt es hier: https://kupf.at/info-fuer-autorinnen-der-kupfzeitung. Und das Archiv der KUPFzeitungen liegt hier: https://kupf.at/zeitung/Mailingliste abonnieren: 4x im Jahr die Calls für Beiträge in der KUPFzeitung per Mail erhalten? Einfach hier eintragen: https://lists.servus.at/mailman/listinfo/call-kupfzeitung-lists.kupf.at

Diversität:
Regelmäßig beschäftigen wir uns selbstreflexiv und -kritisch mit Fragen der Repräsentation in der KUPFzeitung und bemühen uns, Intersektionalität zu thematisieren und ein Bewusstsein dafür zu verbreiten. Zum Beispiel BiPoC, nicht-weiße Personen, Migrant*innen, Geflüchtete, Personen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, sind in der KUPF OÖ und unseren Medien unterrepräsentiert. Diese und ähnliche Perspektiven sind also besonders erwünscht. Wir bemühen uns, möglicherweise interessierte Personen direkt anzusprechen, und freuen uns, wenn Sie und du diesen Call entsprechend weiterleiten könnt.

Wir möchten außerdem Personen zu einer Zusammenarbeit mit uns ermutigen, die wenig oder keine Erfahrung in der Arbeit mit Text haben. Wir stehen mit redaktioneller Unterstützung zur Seite und machen aus Ihren und deinen Entwürfen gemeinsam einen fertigen Beitrag.

Schwerpunkte für 2025:

#193 Frühlingsausgabe
Schwerpunkt: Blut
Erste Stichworte: Frauen*gesundheit beim Arbeiten und Teilhaben in Kunst und Kultur: Menstruation, Wechseljahre, Feminismus, Generationen, Schutz, Streik, Gesundheit, Ausbluten, Retten
Open Call Ende: Di. 07.01.25
Redaktionsschluss: Do. 20.02.25
Erscheinungstermin: Do. 20.03.25

#194 Sommerausgabe
Schwerpunkt: Sprache
Erste Stichworte: Barrierefreiheit, Repräsentation, Vielsprachigkeit, Diversität, Umdeutung, Vereinnahmung, Ermächtigung, Einfache/Leichte Sprache
Open Call Ende: Di. 08.04.25
Redaktionsschluss: Do. 15.05.25
Erscheinugstermin: Do. 12.06.25

#195 Herbstausgabe
Schwerpunkt: Ruhe
Erste Stichworte: Zuhören, Lärm, Achtsamkeit, Mental Health, Ruhezonen bei Veranstaltungen, Schnelllebigkeit, Aussitzen, Raum nehmen und geben, Stille, Themen, die nicht besprochen werden
Open Call Ende: Di. 01.07.25
Redaktionsschluss: Do. 14.08.25
Erscheinugstermin: Do. 11.09.25

#196 Winterausgabe
Schwerpunkt: Senf
Erste Stichworte: Körnig, Scharf, Süß, Gleichzeitigkeit, Senf dazugeben, Junge und andere Lebensrealitäten, (nicht) abgeben wollen, vermachen, weitergeben, Strukturen, Verantwortung, was wird uns weitergegeben, Klima, Bildung, Klischees
Open Call Ende: Di. 30.09.25
Redaktionsschluss:  Do. 06.11.25
Erscheinugstermin: Do. 04.12.25

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