Die heute morgen von der Bundesregierung angekündigte Reform der Spendenabsetzbarkeit wird von der Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ) ausdrücklich begrüßt. Die Bundesregierung setzt damit viele Forderungen der KUPF OÖ um. Eine leichtere Zugänglichkeit zur Spendenabsetzbarkeit wird die finanzielle Unabhängigkeit der gemeinnützigen Kultureinrichtungen deutlich stärken.
Seit mehreren Jahren setzt sich die KUPF OÖ hinter den Kulissen intensiv für eine Reform der Spendenabsetzbarkeit ein, da diese in der aktuellen Form 99,9% der Kulturvereine defakto ausgeschlossen hat. Mit der nun vorliegenden Reform hofft Geschäftsführer Thomas Diesenreiter auf einen großen Wurf: „Die kommunizierten Eckpunkte der Bundesregierung lassen hoffen, dass damit wirklich eine weitreichende Öffnung der Spendenabsetzbarkeit für gemeinnützige (Kultur)-einrichtungen erreicht wird. Dass die Bundesregierung hier eine Vielzahl unserer Vorschläge aufgegriffen hat, freut uns sehr. Wir danken insbesondere Kulturminister Kogler und Kulturstaatssekretärin Mayer für ihren Einsatz für den Kulturbereich.“
Beispiele für von der KUPF OÖ geforderte Verbesserungen sind beispielsweise die Erweiterung auf alle gemeinnützigen Zwecke, die Reduktion der Prüferfordernisse, die Abschaffung der Unmittelbarkeitsbestimmung, die Abschaffung der Voraussetzung einer vorliegenden Förderung durch Land oder Bund oder die Reduktion des Mindestalters der Organisation von 3 auf 1 Jahr.
Thomas Diesenreiter weiter: „Deutschland hat vorgezeigt, dass eine Öffnung der Spendenabsetzbarkeit den gemeinnützigen Sektor deutlich stärkt. Wir rechnen damit, dass das Spendenaufkommen im Bereich von mehreren Millionen Euro pro Jahr steigen und damit zukünftig einen deutlich höheren Beitrag zur Finanzierung der Kultur leisten wird.“
Noch zu klären wird sein, wie aufwendig die angedachte Prüfung durch Steuerberatungskanzleien für kleine Vereine am Ende tatsächlich ist. Damit die Reform Erfolg hat, muss hier eine möglichst einfache und damit kostengünstige Lösung gefunden werden, die deutlich unterhalb der aktuellen Anforderung einer Wirtschaftsprüfung liegt. Die KUPF OÖ wird sich weiter im Austausch mit dem Kulturministerium für eine möglichst kulturfreundliche Lösung einsetzen.