Call4Beiträge

KUPFzeitung #195 Ruhe

Unsere Herbstausgabe sucht Beiträge zu Ruhe, Kunst und Kultur und allem, dem wir Raum nehmen und geben wollen. Honorar: 3 Cent pro Zeichen. Vorschläge für Text, Illustration, Fotos bis Anfang Juli an zeitung@kupf.at schicken, absprechen und bis Anfang August realisieren.
Einreichen bis 1. Juli 2025
kupf.at/call4articles

Liebe Autor*innen, Künstler*innen, Kulturarbeiter*innen, Journalist*innen, Medienschaffende, Kritiker*innen, Denker*innen und Kulturinteressierte!

Unsere Herbstausgabe widmet sich der Ruhe. Inmitten von Mehrfachkrisen, ständiger Erreichbarkeit und wachsender Lautstärke suchen wir Beiträge, die sich mit Ruhe in all ihren Widersprüchen beschäftigen: Was bedeutet Ruhe überhaupt?  Ist sie selbstverständlich oder sollte sie es sein? Wie können wir lernen, sie besser zuzulassen und wie können Kunst und Kultur dabei helfen? Wann ist sie politisch, ignorant, Schutzmechanismus? Und für wen (nicht)?

In einer Welt, in der selbst das Erschöpftsein kapitalisiert wird, „Selfcare“ als Synonym für Selbstoptimierung gilt und Ruhe zur Ware verkommt, fragen wir uns: Was bedeutet Ruhe im Kunst- und Kulturbereich – in einem Feld, das häufig von Aktivismus, Ehrenamt und Selbstaufopferung geprägt ist? Vom mit Reizüberforderung spielenden Festivalbetrieb über Ruhezonen, Liegekonzerte und Lärmschutzkonzepte bis hin zu Meetings ohne Pause und Fördercalls ohne Nachhall – wie und wo gelingen Veranstaltungen, die für möglichst alle möglichst gemütlich sind, oder Meetings mit Pausen und ein nachhaltiges Miteinander, auch im Förderbereich?

Wir interessieren uns für Beiträge, die hinterfragen, wo Ruhe zum politischen Faktor wird: in Arbeitsbedingungen, im politischen Diskurs, in Awareness-Arbeit, Mental-Health-Konzepten, Safer Spaces.

Achtsamkeit, Meditation, Atemübung – Welche Konzepte für Arbeitsgesundheit können wir etablieren, ohne uns über sie als einen weiteren Punkt auf der To-Do-List zu ärgern? Geht es am Ende gar nicht darum, die viel zitierte “Ruhe” zu finden? Worum dann?

Wo fordern wir (noch nicht genug) Ruhe ein – für Körper, Psyche, Publikum, Gesellschaft? Wie schaffen wir Räume der Erholung? Wo ist Ruhe notwendig – und wo führt sie zu mehr Diskriminierungen? Wann ist Stille laut – und wann führt sie zu Stillstand? Was bedeutet das für unsere Gesprächskultur?

Über leise Kunst in lauten Zeiten – und über Menschen, die nur gehört werden, wenn sie schreien. Wer darf sich Ruhe nehmen – und wer wird dafür verurteilt? Wer schweigt – freiwillig oder gezwungen? Was braucht es dafür, um überhaupt schweigen zu können? Welche Konflikte werden ausgesessen? Wann wird aus Ruhe Verdrängung? Wann aus Stille ein Ruf nach Hilfe? Wann wird es „Zeit, laut zu werden“ – und wann „Zeit, sich zurückzunehmen“?
Was bedeutet es, in Ruhe gelassen zu werden – und wer kann sich diese Ruhe leisten?

Eure Beiträge können sich mit allen Aspekten dieser Themen auseinandersetzen – von kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Dimensionen von Ruhe bis hin zu praktischen Ideen zur Förderung einer inklusiveren und gerechteren Kulturarbeit. Wir sind offen für Essays, Interviews, künstlerische Arbeiten,  Illustration,  Fotostrecke , Good Practices, Worst Practices, radikale Systemkritik – alles, was spricht (oder schweigt).
Darüber hinaus sind wir wie immer offen für alle kulturpolitischen Themen, die euch unter den Nägeln brennen – ob als Textidee, Kurzbeitrag, anonyme Kritik oder Rechercheansatz.

Schickt uns eure Ideen und Beiträge bis zum 01.07.2025 an zeitung@kupf.at.

Wir freuen uns auf eine breite und tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema Ruhe, das nicht nur Kunst und Kultur betrifft, sondern unsere gesamte Gesellschaft.
Wir freuen uns auf eure Einsendungen!

Herzliche Grüße
Das Redaktionsteam der KUPFzeitung

Deadline und Auswahl:
Wir freuen uns über Artikelvorschläge bis zum 01.07.2025. Das Formulieren einer Idee, eines Zugangs, einer Skizze etc. ist ausreichend. Sollten wir dich / Sie noch nicht so gut kennen, bitten wir um ein paar Sätze zur Person. Das Redaktionsteam der KUPFzeitung wählt die Beiträge aus (Ella Kronberger, Tamara Imlinger sowie fallweise weitere Personen aus dem Büroteam der KUPF OÖ). Redaktionsschluss ist bei einer Zusage dann Ende Juli bis Anfang/Mitte August und Mitte September erscheint die neue KUPFzeitung.

Fertige Beiträge und Re-Prints:
Das Formulieren einer Idee in ein paar Sätzen ist ausreichend. Gerne könnt ihr / können Sie uns aber auch ausformulierte Beiträge oder Entwürfe schicken – im Umfang von 2.000 oder 4.000 Zeichen. Wir geben redaktionelles Feedback und besprechen gegebenenfalls gemeinsam die Ausrichtung des Beitrags. Auch bereits veröffentlichte Beiträge sind willkommen. Je nach Umfang etwaiger Adaptierungen können wir dafür mindestens die Hälfte des regulären Honorars anbieten.

Abbildungen:
Die KUPFzeitung erscheint im Vierfarbdruck. D. h. auch visuelle Beiträge sind gern gesehen: Wir freuen uns über Illustrationen, Grafiken und Abbildungen, die in dieser Form gut umgesetzt werden können, über (Daten-)Material, das sich gut visualisieren lässt und über experimentelle Beiträge.

Honorar und Umfang:
Wir zahlen nicht die Welt, aber 3 Cent pro Zeichen, und haben Platz für Texte mit 2.000 bis 6.000 Zeichen. Sollte es am Finanziellen oder am Umfang scheitern, bitten wir um ein Angebot. Wir bemühen uns, die gewünschten Beitragslängen zu berücksichtigen, bitten aber um Verständnis, dass wir hier gegebenenfalls Rücksprache halten und je nach Zusammensetzung der gesamten Ausgabe die Beiträge abstimmen. In Einzelfällen können wir ein höheres Honorar zahlen. Angewiesen sind wir darüber hinaus auf Beiträge, die ohne Honorar umgesetzt werden können – wenn das für Sie/dich im Rahmen eines Anstellungsverhältnisses oder als Soli-Beitrag möglich ist, freuen wir uns!

Weitere Infos:
Alle wichtigen Infos zur Gestaltung der Beiträge gibt es hier: https://kupf.at/info-fuer-autorinnen-der-kupfzeitung. Und das Archiv der KUPFzeitungen liegt hier: https://kupf.at/zeitung/

Mailingliste abonnieren:
4x im Jahr die Calls für Beiträge in der KUPFzeitung per Mail erhalten? Einfach hier eintragen: https://lists.servus.at/mailman/listinfo/call-kupfzeitung-lists.kupf.at

Diversität:
Regelmäßig beschäftigen wir uns selbstreflexiv und -kritisch mit Fragen der Repräsentation in der KUPFzeitung und bemühen uns, Intersektionalität zu thematisieren und ein Bewusstsein dafür zu verbreiten. Zum Beispiel BiPoC, nicht-weiße Personen, Migrant*innen, Geflüchtete, Personen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, sind in der KUPF OÖ und unseren Medien unterrepräsentiert. Diese und ähnliche Perspektiven sind also besonders erwünscht. Wir bemühen uns, möglicherweise interessierte Personen direkt anzusprechen, und freuen uns, wenn Sie und du diesen Call entsprechend weiterleiten könnt.

Wir möchten außerdem Personen zu einer Zusammenarbeit mit uns ermutigen, die wenig oder keine Erfahrung in der Arbeit mit Text haben. Wir stehen mit redaktioneller Unterstützung zur Seite und machen aus Ihren und deinen Entwürfen gemeinsam einen fertigen Beitrag.


Schwerpunkte für 2025:

#193 Frühlingsausgabe
Schwerpunkt: Blut
Erste Stichworte: Frauen*gesundheit beim Arbeiten und Teilhaben in Kunst und Kultur: Menstruation, Wechseljahre, Feminismus, Generationen, Schutz, Streik, Gesundheit, Ausbluten, Retten
Open Call Ende: Di. 07.01.25
Redaktionsschluss: Do. 20.02.25
Erscheinungstermin: Do. 20.03.25

#194 Sommerausgabe
Schwerpunkt: Sprache
Erste Stichworte: Barrierefreiheit, Repräsentation, Vielsprachigkeit, Diversität, Umdeutung, Vereinnahmung, Ermächtigung, Einfache/Leichte Sprache
Open Call Ende: Di. 08.04.25
Redaktionsschluss: Do. 15.05.25
Erscheinugstermin: Do. 12.06.25

#195 Herbstausgabe
Schwerpunkt: Ruhe
Erste Stichworte: Zuhören, Lärm, Achtsamkeit, Mental Health, Ruhezonen bei Veranstaltungen, Schnelllebigkeit, Aussitzen, Raum nehmen und geben, Stille, Themen, die nicht besprochen werden
Open Call Ende: Di. 01.07.25
Redaktionsschluss: Do. 14.08.25
Erscheinugstermin: Do. 11.09.25

#196 Winterausgabe
Schwerpunkt: Senf
Erste Stichworte: Körnig, Scharf, Süß, Gleichzeitigkeit, Senf dazugeben, Junge und andere Lebensrealitäten, (nicht) abgeben wollen, vermachen, weitergeben, Strukturen, Verantwortung, was wird uns weitergegeben, Klima, Bildung, Klischees
Open Call Ende: Di. 30.09.25
Redaktionsschluss:  Do. 06.11.25
Erscheinugstermin: Do. 04.12.25

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