EDITORIAL #77

Ein europäisches Cyber-Frühstück, mit viel Phantasie garniert

 

von Uli Böker

Cyber, hyper,

cancel, user group, interface, bit map, byte, browser, webside, curser key, file…….. ein neues Vokabular, cyber Begriffe, die uns immer lauter umschwirren. Die digitale Revolution steht uns an der Schwelle zum 3. Jahrtausend ins Haus. Wir bewegen uns zwischen virtual reality und wirklicher Welt, suchen uns durch Internet und World Wide Web. Neue Medien – ein zentrales Thema, mit dem sich die Kupf sehr intensiv auseinandersetzt. Kulturpolitisch ein Bereich, der noch viele Rätsel aufgibt, Finanzierungsansuchen werden von einer Abteilung zur anderen geschoben und ständig taucht dabei die Frage auf – „wer ist wann für was zuständig?“ Ein Kommentar zur aktuellen Situation von Udo Danielczyk, dem Medienbeauftragten der KUPF. Über Hintergründe klärt die Studie „Informationsgesellschaft und Demokratiepolitik in Österreich“ von Sabine Bauer – einer Philosophin und Networkerin – rezensiert von Andrea Mayr-Edoloyi auf.

Architekten „frühstücken“ – mit einer Vielzahl pikanter Zutaten gewürzt, mit neuen, frischen Beilagen serviert, mit einem Besteck der Zukunft gedeckt, und das ganze vielen hungrigen Interessierten auf der Menükarte der Architektur schmackhaft gemacht. „Architekturfrühstück“ ein studentischer Beitrag zur Architekturentwicklung.

Die Entwickelung eines Knäuels verwickelter Möglichkeiten der EU-Förderprogramme, speziell von Kultur- und Kunstprojekten, hat sich die Kupf in diesem Jahr unter anderem mit der Veranstaltungsreihe „EU – Kulturregion OÖ“ zur Aufgabe gemacht. Sylvia Amann – Geschäftsführerin der Kupf – zugleich ein wandelndes Lexikon in Sachen EU-Kulturpolitik, berichtet über den Vorschlag der Kommission für ein neues Kulturrahmen-Programm „Kultur 2000“, und Martin Lengauer ergänzt mit einer Nachlese über die Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Kulturprojekte im Rahmen des INTERREG-II-Programms.

Kulturinitiativen nehmen, neben ihrer eigenen Veranstaltungs-, Vermittlungs- und Eigenproduktionstätigkeit an Festivals, Innovationstöpfen und zahlreichen anderen Projekten teil. Wie lange wird dieses meist ehrenamtliche Engagement noch bestehen, oder sollte diese Ehrenamtlichkeit im Zuge der Diskussion um Arbeitsplätze nicht einmal in Frage gestellt werden? Was wäre Oberösterreichs Landschaft ohne diese vielen kleinen und großen Kulturinitiativen? Ingrid Schiller und Harald Schmutzhard, Projektbetreuer von „Aufruf zur Phantasie“, werden uns über die erfreuliche Beteiligung von Kupf Ki`s an diesem Projekt berichten.

Mission auf Bestellung – ein „Kunstpaket“ soll sich den immer wieder aufkeimenden Angriffen gegen die Freiheit der Kunst entgegenstellen. Entgegenstellen, indem dieses Paket auf Reisen geht. Als Angebot für Bildungseinrichtungen und Politik, für Verwaltung und Wirtschaft, für Kammern und Gewerkschaften. Ein Paket, zusammengesetzt aus Vortrag, Dias, Videobeispielen und Diskussion soll einen facettenreicheren Zugang zu der oft vorschnell als unverständlich abgeurteilten Kunst ermöglichen und einen Überblick über die vielfältigen Veränderungen der Kunst und des Kunstbegriffs des 20. Jahrhunders geben.

Einen schönen Sommer – vielleicht mit einem Besuch im „Land der Hämmer“ – welches Bettina Bauernfeind und Martin Wassermair mit einem kritischen Blick beäugen – wünscht

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