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action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php on line 6114sensei-pro
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action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php on line 6114Warum in \u00d6sterreich wann welche Beschl\u00fcsse von wem gefasst werden, hat dank der ber\u00fchmten Hinterzimmer immer etwas Mystisches an sich. Mythen entwickeln sich mit der Anzahl der verstrichenen Jahre gerne zu Legenden weiter. Und eine dieser Legenden geht so:<\/p>\n
Vor 35 Jahren sa\u00df der Wiener Theaterregisseur Georg Mittendrein in einer Audienz bei Kanzler Kreisky. Sein vorgetragenes Problem: Von der Kultur k\u00f6nne man in \u00d6sterreich kaum leben, es g\u00e4be dringenden Handlungsbedarf. Ein paar Telefonate mit Hilmar Hoffmann, dem \u00abKultur f\u00fcr Alle\u00bb\u00ad-Erfinder aus Frankfurt, und Sozialminister Dallinger sp\u00e4ter entstand so die \u00abAktion 8.000\u00bb. Die Aktion 8.000 sollte dazu beitragen, die steigende Arbeitslosigkeit mithilfe von individueller Beratung, Unterst\u00fctzung und F\u00f6rderung zu verhindern und damit Vollbesch\u00e4ftigung zu erreichen. Gef\u00f6rdert wurden Vollzeitarbeitspl\u00e4tze im Kultur\u00ad und Sozialbereich. Laut Sch\u00e4tzungen in einer Studie des AMS \u00d6sterreich aus dem Jahr 2016 konnten mit der Aktion 8.000 zwischen 1983 und 1995 rund 11.500 dauerhafte Arbeitspl\u00e4tze geschaffen werden. So entstand nicht nur eine vielf\u00e4ltige Landschaft im Bereich der Sozialen Dienstleistungen, sondern auch Teile der Kultur\u00ad und Kreativwirtschaft haben ihre Wurzeln in der experimentellen Arbeitsmarktpolitik.<\/p>\n H\u00f6rt man sich bei den alten Hasen und H\u00e4sinnen in der Szene um, best\u00e4tigt sich dieser Eindruck. Der Kanal in Schwertberg, f\u00fcr viele eine der wichtigsten Geburtsst\u00e4tten der zeitgen\u00f6ssischen Kulturszene Ober\u00f6sterreichs, konnte so seinen ersten Mitarbeiter anstellen. Auch die Linzer KAPU hat ihren ersten bezahlten Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer auf diese Weise finanziert und damit ein St\u00fcck ihres Weges der Professionalisierung weg vom Jugendtreff hin zum Club zur\u00fcckgelegt. Dem pflichtet Wolfgang Steininger, Gr\u00fcnder und Leiter der Local\u00adB\u00fchne<\/a> und des Moviemento<\/a>\u00a0bei:<\/p>\n „Ohne die Aktion 8.000 w\u00fcrde es die Local\u00adB\u00fchne in der heutigen Form nicht geben. Es war eine rasche, unb\u00fc\u00adrokratische Entscheidung vor Ort.“<\/p><\/blockquote>\n In Erinnerung an dieses Erfolgsprojekt hat die Bundesregierung heuer auf Dr\u00e4ngen der SP\u00d6 die Aktion 20.000 ins Leben gerufen. Und hier schlie\u00dft sich der Kreis: Dank Lobbying der KUPF ist dieses neue Arbeitsmarktprojekt in O\u00f6 bereits in der Pilotphase f\u00fcr Kulturvereine zug\u00e4nglich. Gef\u00f6rdert werden Vollzeitarbeitspl\u00e4tze f\u00fcr langzeitarbeitslose \u00dcberf\u00fcnfzigj\u00e4hrige bis Mitte 2019 in einer H\u00f6he bis zu 100 %. Derzeit ist die Aktion 20.000 noch auf die Bezirke Linz und Urfahr\u00ad-Umgebung limitiert, ab dem 1. J\u00e4nner f\u00e4llt diese Schranke allerdings. In Linz haben bereits die ersten Personen so neue Jobs in Kulturinitiativen gefunden, auch das KUPFb\u00fcro hat einen neuen Arbeitsplatz geschaffen.<\/p>\n Es gibt noch weitere T\u00e4tigkeitsgebiete und F\u00f6rderungsm\u00f6glichkeiten f\u00fcr Kulturinitiativen im Feld der Arbeitsmarktpolitik. Beispielsweise hat das Radio B138<\/a> seit seiner Gr\u00fcndung vielf\u00e4ltige Erfahrungen in Projekten gesammelt. In der Gr\u00fcndungszeit wurden \u00fcberhaupt die ersten drei MitarbeiterInnen f\u00fcr ein Jahr \u00fcber Arbeitsstiftungen finanziert und danach von B138 \u00fcbernommen. Heute ist das Freie Radio selbst im Arbeitsmarkt als Wissensvermittler aktiv: F\u00fcr das Frauenberufszentrum halten sie regelm\u00e4\u00dfig Workshops in Steyr, Kirchdorf und Rohrbach ab, in denen die TeilnehmerInnen Radiomachen lernen. Noch intensiver wird es in einer Kooperation mit dem WIFI, f\u00fcr das sie zweimal im Jahr ein vierw\u00f6chiges Medienmodul f\u00fcr bis zu 10 TeilnehmerInnen durchf\u00fchren. Neben der Betriebsfinanzierung hat dies nicht nur den Effekt, dass so auch mehr Menschen mit dem Freien Radio in Ber\u00fchrung kommen. F\u00fcr Mike Schedlberger ergibt sich<\/p>\n „f\u00fcr uns immer ein recht cooler Einblick in die Situation von Arbeitssuchenden. Das ist f\u00fcr uns eine total bereichernde Initiative.“<\/p><\/blockquote>\n Es bleibt zu hoffen, dass die neue Aktion 20.000 an den Erfolg seines Vorg\u00e4ngerprojekts ankn\u00fcpfen kann. Und viele Kulturinitiativen diese einmalige Chance f\u00fcr sich und die Arbeitssuchenden nutzen. Denn auch wenn Kulturarbeit oft ein hartes Gesch\u00e4ft ist \u2013 besser als zuhause sitzen zu m\u00fcssen ist sie allemal.<\/p>\n<\/picture>
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