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domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init
action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php on line 6114sensei-pro
domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init
action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php on line 6114\u00abMigrant_innen als Kulturpublikum\u00bb stehen derzeit hoch im Kurs. \u00abInterkulturelles Audience Development \u00bb ist ein gern verwendetes Schlagwort, wenn etablierte Kulturbetriebe dar\u00fcber nachdenken, wie mit \u00abDiversit\u00e4t\u00bb umzugehen sei. \u00abVielfalt\u00bb, das sind immer die \u00abAnderen\u00bb: <\/p>\n
Menschen mit Migrationserfahrung, Menschen mit Behinderung, Geringverdiener_innen, Jugendliche. Weil sie die klassischen Kultureinrichtungen \u2013 also Museen, Theater und Opernh\u00e4user \u2013 nur selten besuchen, werden viele Bem\u00fchungen darauf aufgewendet, die Bed\u00fcrfnisse der \u00abBetroffenen\u00bb zu erheben.
\nGrunds\u00e4tzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich die gro\u00dfen \u00abKulturtanker\u00bb die Frage stellen, wer ihre Angebote nutzt oder wer sich von ihren Programmen \u00fcberhaupt angesprochen f\u00fchlt. Unbestritten ist auch die Erkenntnis, dass die M\u00f6glichkeiten zur kulturellen Teilhabe ungleich verteilt sind und sich hier noch vieles \u00e4ndern muss. Allerdings werden die Gr\u00fcnde f\u00fcr diesen \u00abgap\u00bb sehr unterschiedlich definiert.<\/p>\n
\nHartn\u00e4ckig h\u00e4lt sich die Vorstellung, dass die Zugangsbarrieren zu den Schaupl\u00e4tzen der Hochkultur prim\u00e4r bei den Ausgeschlossenen selbst liegen \u2013 zum Beispiel wegen geringer Sprachkenntnisse, niedrigen Bildungsniveaus oder fehlenden \u00f6konomischen Ressourcen. Demnach weisen nicht etwa die Kulturbetriebe einen Mangel auf, sondern jene, die nun mittels \u00abniederschwelliger Vermittlungsangebote \u00bb an die Institutionen \u00abherangef\u00fchrt\u00bb werden sollen.
\nSolche paternalistische Haltungen haben kritische Kulturvermittler_innen schon vor l\u00e4ngerem infrage gestellt. Der Fokus auf die \u00abHerkunftskultur\u00bb, bzw. das \u00abHerkunftsmilieu\u00bb verstellt n\u00e4mlich den Blick darauf, wie die Kultureinrichtungen selbst gesellschaftliche Schr\u00e4glagen reproduzieren. In diesem Sinne pl\u00e4diert auch Carmen M\u00f6rsch, Kunstvermittlerin und Professorin an der Z\u00fcrcher Kunsthochschule, daf\u00fcr, Kulturinstitutionen als ver\u00e4nderbare Organisationen zu begreifen, die \u00abselbst \u2013 aufgrund ihrer durch lange Isolation und Selbstreferenzialit\u00e4t entstandenen Defizite \u2013 an die sie umgebende Welt, zum Beispiel ihr lokales Umfeld, herangef\u00fchrt werden m\u00fcssen.\u00bb<\/p>\n
\nEinen relevanten Hinweis gibt auch der Artikel \u00abWie wei\u00df ist die Kunst?\u00bb in der deutschen Wochenzeitung \u00abDie Zeit\u00bb: Das sogenannte migrantische Publikum w\u00fcrde dann in die hoch subventionierten Museen, Theater und Opernh\u00e4user ziehen, wenn dort \u00abihre Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse bearbeitet werden. Wenn sie sich selbst auf den B\u00fchnen der Stadt als handelnde Figuren wiederfinden und nicht als Fremde oder Exoten, Karikaturen oder Stereotypen, an denen die ,echten\u2018 deutschen (Helden-)Figuren sich abarbeiten. Oder wenn sie ihre Migrationsgeschichte als selbstverst\u00e4ndlichen Teil deutscher Geschichte in deutschen Museen entdecken.\u00bb F\u00fcr die Kulturtanker herrscht noch jede Menge Nachholbedarf.<\/p>\n
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Vina Yun ist freie Autorin und u.a. Redakteurin bei migrazine.at, dem feministischantirassistischen \u201eOnline-Magazin von Migrantinnen f\u00fcr alle\u201c.\u2192 migrazine.at<\/a><\/em><\/p>\n<\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" \u00abMigrant_innen als Kulturpublikum\u00bb stehen derzeit hoch im Kurs. \u00abInterkulturelles Audience Development \u00bb ist ein gern verwendetes Schlagwort, wenn etablierte Kulturbetriebe dar\u00fcber nachdenken, wie mit \u00abDiversit\u00e4t\u00bb umzugehen sei. \u00abVielfalt\u00bb, das sind immer die \u00abAnderen\u00bb: Menschen mit Migrationserfahrung, Menschen mit Behinderung, Geringverdiener_innen, Jugendliche. Weil sie die klassischen Kultureinrichtungen \u2013 also Museen, Theater und Opernh\u00e4user \u2013 nur selten besuchen, werden viele Bem\u00fchungen darauf aufgewendet, die Bed\u00fcrfnisse der \u00abBetroffenen\u00bb zu erheben. Grunds\u00e4tzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich die gro\u00dfen \u00abKulturtanker\u00bb die Frage stellen, wer ihre Angebote nutzt oder wer sich von ihren Programmen \u00fcberhaupt angesprochen f\u00fchlt. Unbestritten ist auch die Erkenntnis, dass die … <\/p>\n