Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the debug-bar domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php on line 6114

Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the sensei-pro domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php on line 6114

Deprecated: Calling get_class() without arguments is deprecated in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-content/plugins/woothemes-sensei/plugins/sensei-lms/includes/class-sensei.php on line 1642

Deprecated: Calling get_class() without arguments is deprecated in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-content/plugins/woothemes-sensei/plugins/sensei-lms/includes/class-sensei-usage-tracking.php on line 56

Warning: foreach() argument must be of type array|object, false given in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/class-wp-post-type.php on line 763

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/functions.php:6114) in /home/httpd/wp.kupf.at/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1893
{"id":173396,"date":"2016-05-01T20:57:30","date_gmt":"2016-05-01T18:57:30","guid":{"rendered":"https:\/\/kupf.at\/zeitungsartikel\/hey-big-spender\/"},"modified":"2016-05-01T20:57:30","modified_gmt":"2016-05-01T18:57:30","slug":"hey-big-spender","status":"publish","type":"zeitungsartikel","link":"https:\/\/kupf.at\/zeitung\/157\/hey-big-spender\/","title":{"rendered":"\u201eHey big Spender!\u201c"},"content":{"rendered":"

Ebenso wie die Kunst selbst, haben sich in den letzten Jahrhunderten die Formen der Kunstf\u00f6rderung ver\u00e4ndert. Finanzierung erfolgt heute verst\u00e4rkt mit privaten Geldern, hei\u00dft das, dass sich der Staat als F\u00f6rderer zur\u00fcckziehen kann? Von Victoria Windtner.<\/p>\n

Historische Eckpfeiler<\/strong><\/p>\n

Die Entstehung von Kunst war seit jeher eng an ihre Funktionen gebunden und die Kombination von Interessen, Macht und Politik spielte dabei stets eine erhebliche Rolle. Zu den Auftraggeber*innen f\u00fcr beispielsweise bildende Kunst z\u00e4hlten bis ins sp\u00e4te Mittelalter vor allem kirchliche Institutionen, die in den bildlichen Darstellungen unter anderem Vermittlungsm\u00f6glichkeit von religi\u00f6sen Inhalten sahen; F\u00fcrstenh\u00f6fe, die Kunst zum Zwecke der Selbstverherrlichung und Machtdemonstration in Auftrag gaben und sp\u00e4ter Staaten, die mit der Geschichte der Staatsbildung ein weiteres Bildprogramm boten.<\/p>\n

Zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert fand eine Emanzipation des K\u00fcnstler*innentums statt. Das reicher werdende B\u00fcrger*innentum stiftete, kaufte und f\u00f6rderte \u2013 und das Selbstverst\u00e4ndnis, als auch die Beziehung zwischen F\u00f6rderer*innen und K\u00fcnstler*innen, ver\u00e4nderte sich. Die Kunst trat in M\u00e4rkte ein, die unternehmerisch funktionierten und die neue Funktion wurde eng an monit\u00e4re Werte gekn\u00fcpft.<\/p>\n

Boom der privaten F\u00f6rderung<\/strong><\/p>\n

Es ist nicht neu, dass Kunst, als Teil der Kultur, mit privaten Mitteln finanziert wird. Im 20. Jahrhundert wurden jedoch die gesetzlichen Rahmenbedingungen f\u00fcr private Kunstf\u00f6rderung geschaffen und neue Finanzierungsmodelle entwickelt. Im Gegensatz zu einem altruistischen M\u00e4zenat*innentum, das keine direkte Gegenleistung verlangt, besteht bei Kunst f\u00f6rdernden Unternehmen, Konzernen und Organisationen der Anspruch, durch die F\u00f6rderung von Kunst auch eigene Interessen verfolgt zu wissen. Das privatwirtschaftliche Engagement f\u00fcr Kunst in Form von Sponsoring, Cultural Corporate Responsibility, Sammeln, Ausstellen, Preisvergaben etc. bringt \u00d6ffentlichkeitswirkung mit sich, die von der Verbreitung des eigenen Namens bis hin zum Einfluss am Kunstmarkt reichen kann.<\/p>\n

Was passiert mit Projekten, Positionen und Werken, die aufgrund ihrer gesellschaftskritischen oder politischen Inhalte f\u00fcr private Geldgeber*innen zu unbequem sind, um gef\u00f6rdert zu werden?<\/p>\n

\u00d6ffentliche Gelder als Korrektiv?<\/strong><\/p>\n

Die F\u00f6rderm\u00f6glichkeiten auf kommunaler, Landes-, Bundes- und EU-Ebene bieten M\u00f6glichkeiten mit beispielsweise Projekt-, Programm- und Jahresf\u00f6rderungen, Stipendienvergaben, Ank\u00e4ufen und Preisen, Kultur und Kunst zu f\u00f6rdern. Die Bundesl\u00e4nder sind f\u00fcr die Kulturf\u00f6rderung zust\u00e4ndig, der Bund sieht es als seine Aufgabe, \u00abdas k\u00fcnstlerische Schaffen und seine Vermittlung\u00bb[1] auf Bundesebene zu f\u00f6rdern. Wer und wie viel gef\u00f6rdert wird, wird je nach F\u00f6rderstelle und F\u00f6rdertopf von Beamt*innen, Expert*innen, Jurys, Beir\u00e4ten oder Politiker*innen entschieden. An den Entscheidungsprozessen, ihren Protagonist*innen und der politischen Einflussnahme auf die Verteilung der Gelder wird immer wieder Kritik ge\u00fcbt. Unter anderem an den bestehenden F\u00f6rderasymmetrien \u00abzwischen \u00f6ffentlichen Kulturbetrieben und privaten, nicht-gewinnorientierten Kulturorganisationen\u00bb[2]. Diese sollten abgebaut werden, indem bei Vergaben verst\u00e4rkt auf inhaltliche Qualit\u00e4t geachtet wird und nicht auf Gr\u00f6\u00dfe, Alter oder N\u00e4he zu einer politischen Partei der gef\u00f6rderten Einrichtung.[3]<\/p>\n

Politische Instrumentalisierung<\/strong><\/p>\n

Mit Kunst und Kultur l\u00e4sst sich (Partei-)Politik machen und die korrektiv wirkende \u00f6ffentliche Kunstund Kulturf\u00f6rderung kann selbst auf Abwege geraten. Kritische, gesellschaftsrelevante Kunst- und Kulturprojekte k\u00f6nnen verunm\u00f6glicht werden, indem kein Geld in ihre Richtung flie\u00dft. Andererseits w\u00fcrden K\u00fcnstler*innen und Projekte gef\u00f6rdert, die die eigenen Ideale, propagierte Werte und Denkweisen vermitteln und untermauern.<\/p>\n

Der Staat beh\u00e4lt sich mit entsprechenden Gesetzgebungen jedoch trotz garantierter Freiheit der Kunst ganz grunds\u00e4tzlich vor, k\u00fcnstlerische Positionen zu verfolgen, wenn diese beispielsweise verd\u00e4chtigt werden, mit ihren Werken religi\u00f6se Lehren herabzuw\u00fcrdigen oder zu verspotten und so \u00abberechtigtes \u00c4rgernis zu erregen\u00bb[4].<\/p>\n

Demokratiepolitische Bedenken<\/strong><\/p>\n

\u00d6ffentliche und private Gelder k\u00f6nnen einander erg\u00e4nzen, zu eng aneinander gekn\u00fcpft k\u00f6nnen jedoch demokratiepolitisch bedenkliche Situationen entstehen. N\u00e4mlich wenn die F\u00f6rderung durch die \u00f6ffentliche Hand an das F\u00f6rderbestreben von privaten Geldgeber*innen gekoppelt ist. Als Praxisbeispiel dient hier die Idee, erfolgreiche Crowdfundingprojekte zus\u00e4tzlich aliquot mit \u00f6ffentlichen Geldern zu f\u00f6rdern. Das w\u00fcrde bedeuten, dass \u00abzahlungswillige und -f\u00e4hige B\u00fcrger_innen\u00bb [5], die ein\/e Projekt \/ Werk \/ k\u00fcnstlerische Position nach ihrem Ermessen f\u00fcr gut befunden und finanziell unterst\u00fctzt haben, damit auch \u00fcber die Vergabe von \u00f6ffentlichen Geldern entscheiden. [6]<\/p>\n

Im Unterschied zu privaten Finanzierungsquellen ist es f\u00fcr einen demokratischen Rechtsstaat eine wichtige Aufgabe, die Freiheit und Vielfalt der Kunst und Kultur sicherzustellen, da diese wichtige Funktionen innerhalb der Gesellschaft haben. Ein R\u00fcckzug als F\u00f6rderer w\u00fcrde die Privatisierung der Kunstf\u00f6rderung bedeuten und die (wenn auch moderaten) demokratischen Strukturen gef\u00e4hrden. Um wenigstens die bisherigen Errungenschaften nicht zu verlieren, ist politisches Engagement gefragt. Die \u00f6ffentliche Hand sollte ihrer Verantwortung als Gestalterin der Kulturpolitik nachkommen und gemeinsam mit den Protagonist*innen die Rahmenbedingungen zur Entfaltung und Diversit\u00e4t von Kunst und Kultur schaffen.<\/p>\n

___
\n[1] Kunstf\u00f6rderungsgesetz, \u00a71 (1).
\n[2] ALTON, Juliane, Die Theorie scheitert an der Praxis, in: Kulturrisse 03\/2013.
\n[3] Ebd.
\n[4] \u00d6sterreichisches Strafgesetzbuch, \u00a7188.
\n[5] MOKRE, Monika, Selbstreflexion statt Objektivierung, in: Kulturrisse, 03\/2013.
\n[6] Vgl. Ebd.
\n <\/p>\n<\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Victoria Windtner \u00fcber Kunstf\u00f6rderung: privat oder \u00f6ffentlich?<\/p>\n","protected":false},"author":3144,"featured_media":0,"template":"","medien1":[182],"class_list":["post-173396","zeitungsartikel","type-zeitungsartikel","status-publish","hentry","medien1-kulturpolitik"],"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/kupf.at\/wp-json\/wp\/v2\/zeitungsartikel\/173396","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/kupf.at\/wp-json\/wp\/v2\/zeitungsartikel"}],"about":[{"href":"https:\/\/kupf.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/zeitungsartikel"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/kupf.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/3144"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/kupf.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=173396"}],"wp:term":[{"taxonomy":"medien1","embeddable":true,"href":"https:\/\/kupf.at\/wp-json\/wp\/v2\/medien1?post=173396"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}