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{"id":173159,"date":"2013-09-01T09:34:27","date_gmt":"2013-09-01T07:34:27","guid":{"rendered":"https:\/\/kupf.at\/zeitungsartikel\/kino-ohne-land-eine-originalfassung-macht-noch-keine-filmkultur\/"},"modified":"2018-06-25T12:19:53","modified_gmt":"2018-06-25T10:19:53","slug":"kino-ohne-land-eine-originalfassung-macht-noch-keine-filmkultur","status":"publish","type":"zeitungsartikel","link":"https:\/\/kupf.at\/zeitung\/147\/kino-ohne-land-eine-originalfassung-macht-noch-keine-filmkultur\/","title":{"rendered":"KINO OHNE LAND: EINE ORIGINALFASSUNG MACHT NOCH KEINE FILMKULTUR"},"content":{"rendered":"

Die Diskussion um die Bedeutung von regionalen Programmkinos wird ideologisch gef\u00fchrt. Ihre gro\u00dfe Bedeutung sollte dennoch nachvollziehbar sein.<\/p>\n

Ein letztes Mal war der Saal des Stadttheater Wels gef\u00fcllt. Viele, die dem Programmkino die Treue hielten genossen noch einmal das altgewohnte Szenario: der Kartentisch mit wei\u00dfem Tischtuch im Foyer, das antiquierte Telefon \u00fcber das die Saalregie mit dem Vorf\u00fchrer Kontakt aufnehmen konnte, die riesige Leinwand.<\/p>\n

Viel zu oft markieren Abende wie jener des 22. Septembers 2012 das traurige Ende einer Kino-\u00c4ra. Erfreulicher die Situation in Wels: Es war der letzte Kinoabend im Stadttheater, nicht aber f\u00fcr das Programmkino<\/a>. Das zeigt seine Filme seither im Medien Kultur Haus<\/a>. Eine rare Ausnahme in einer Zeit, in der im Hinblick auf Kino drei Themen dominieren: Digitalisierung, Kinosterben und Auff\u00fchrungsorte von Bewegtbild. Alle drei spielen eine Rolle, wenn es um regionale Kinos geht.<\/p>\n

\u201eKinos nach der Digitalisierung \u2013 wie geht\u2019s weiter?\u201c fragte k\u00fcrzlich der Kinobetreiber Wolfgang Steininger. Zu Recht machte er auf die Sorgen der Kleinkinos aufmerksam. Die Argumentationslinie, warum regionale Kinos wichtig sind, darf jedoch hinterfragt werden:  Immer dann, wenn es um die Bedrohung kleiner Kinos geht, tauchen Argumente auf, die an bildungsb\u00fcrgerliche Bedrohungs\u00e4ngste erinnern. W\u00e4hrend man im Bereich der Musik Kategorien wie E und U zumindest als Qualit\u00e4tszeichen weitgehend \u00fcberwunden hat, sind solche Dichotomien seitens der ProgrammkinobetreiberInnen nach wie vor intakt. Gerne inszeniert man sich als das alternative – vulgo bessere – Kino. Ein Kino, das Filme zeigt, von denen man zu wissen glaubt, sie t\u00e4ten ihren SeherInnen gut, verbesserten am Ende gar die Welt. Eine Argumentation, die als ideologisch entkr\u00e4ftet werden kann: Nicht alles \u201emainstreamige\u201c ist Schund. Andersrum ist nicht alles, was im Programmkino l\u00e4uft zwingend kulturell wertvoll. Muss es auch gar nicht. Einzig so zu argumentieren wird damit obsolet.<\/p>\n

F\u00fcr die Diskussion um die Bedeutung regionaler Kinos und in weiterer Folge um regionale Kulturangebote spielt das insofern eine Rolle, als dass immer wieder geschm\u00e4cklerisch argumentiert wird. Nicht nur das: Auch von \u201eunabh\u00e4ngigen Kinos\u201c ist in der Aussendung die Rede. Widerlegt wird die Behauptung bereits im n\u00e4chsten Satz, wenn man sich dar\u00fcber mokiert, dass mit dem Ausfall \u00f6ffentlicher Zuwendungen viele dieser \u201eunabh\u00e4ngigen\u201c Kinos in ihrer Existenz bedroht sind. Im Gegensatz zu kleinen bundesdeutschen Laden- und Clubkinos, denen es tats\u00e4chlich (aus politischen Gr\u00fcnden) um Unabh\u00e4ngigkeit geht und die um den Preis niedriger technischer Standards und schlechter Ausstattung staatliche Subventionierung ablehnen, ist Unabh\u00e4ngigkeit hierzulande ein ideologisches Szenewort.
\nStimmt nicht, w\u00fcrden die Programmkinos kontern: Viele der Gro\u00dfraumkinos an den Stadtr\u00e4ndern geh\u00f6ren Filmkonzernen. Auf ihren Leinw\u00e4nden laufen Filme aus dem hauseigenen Verleih und in weiterer Folge geht die vertikale Vermarktung im Kontext der Digitalisierung sogar so weit, dass es zu Monopolstellungen kommt, die eine vielf\u00e4ltige Film- und Kinolandschaft bedrohen. Diese Tatsache trifft zwar noch keine Aussage \u00fcber die Unabh\u00e4ngigkeit von Programmkinos, unterstreicht aber ihre Bedeutung f\u00fcr die filmische Meinungsvielfalt gerade auch abseits pulsierender Konsumzentren.<\/p>\n

\u00dcber die Notwendigkeit regionaler Kulturarbeit ist nicht nur in dieser Zeitung einiges zu lesen, sondern auch im Kulturleitbild des Landes: \u201eDas Prinzip der Dezentralisierung folgt der freien Wahl des Lebensmittelpunktes der B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger.\u201c Wer Kultur als wichtig erachtet, wird auch folglich nicht um Filmkultur umhin kommen. Um die Notwendigkeit regionaler Kinos zu erkennen, braucht es jedoch nicht die ideologische Schlagseite gegen Gro\u00dfraumkinos, sondern schlichtweg eine Analyse der gesellschaftlichen Bedeutung dezentraler, vielf\u00e4ltiger Kulturangebote.<\/p>\n

Michael Hanekes \u201eAmour\u201c lief als letzter Film im Stadttheater Greif. Die mehrheitlich franz\u00f6sische Erfolgskoproduktion, die allzu gerne mit semi-nationalistischem Unterton ins heimische Erbe eingegliedert wird, verdeutlicht viele Aspekte der hiesigen kulturpolitischen Diskussion um Film und Kino. Nicht von ungef\u00e4hr r\u00fchrt Hanekes Affinit\u00e4t f\u00fcr ein Land, das es schon fr\u00fch verstanden hat, Film und Kino vollwertig in den kulturellen Kanon einzugliedern.<\/p>\n

Es w\u00e4re w\u00fcnschenswert, nicht nur Film, sondern auch Kino hierzulande ebenfalls entsprechend (finanziell) zu w\u00fcrdigen. Umgekehrt bed\u00fcrfte es daf\u00fcr freilich auch einer gr\u00f6\u00dferen Diskussion \u00fcber Filmkultur mit all\u2019 (!) ihren Entstehungsorten, Abspielpl\u00e4tzen, Festivals und Archivierungsst\u00e4tten. Den Programmkinos sei bei aller Sympathie und ebenso geschm\u00e4cklerisch vor den Kopf geworfen: Auch \u201eRocky\u201c und \u201eFree Willy\u201c sind geil und nicht alles was in Originalfassung l\u00e4uft ist zwingend gut.  <\/p>\n

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Anm.: Der Titel ist dem wundersch\u00f6nen und gleichnamigen Buch von Ruth Kaaserer und Almut Rink (Czernin Verlag 2006) entnommen.<\/p>\n

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Erg\u00e4nzung: Zu diesem Artikel erreichten uns zwei LeserInnenbriefe.<\/p>\n

Leserbrief  von Otto Tremetzberger (4.2.14)<\/strong><\/em><\/p>\n

Kino unter Ideologieverdacht: Nicht nur in der Politik, auch im Kulturbereich, sollte man grunds\u00e4tzlich stutzig werden und genauer hinschauen wenn von der \u201eideologischen Schlagseite\u201c die Rede ist. Gerne wird auf diese Weise n\u00e4mlich – und vornehmlich meistens aus der b\u00fcrgerlich bis rechten Ecke – (kultur)politisches Engagement denunziert.<\/em><\/p>\n

Peter Schernhuber kritisiert die \u201eSelbstinzensierung\u201c der Programmkinos und verweist auf eine (leider nicht n\u00e4her zitierte) Aussendung von Wolfgang Steininger, in welcher dieser auf die Sorgen der Kleinkinos aufmerksam macht.<\/em><\/p>\n

Schernhuber will nat\u00fcrlich auch (und wahrscheinlich \u00fcber das Feld der Programminos hinaus) provozieren wenn er deren in seinen Augen obsoleten Anspr\u00fcche wie \u201eam Ende gar die Welt verbessern wollen\u201c , Filme zu zeigen, \u201edie ihren SeherInnen gut (tun)\u201c oder das bessere Kino sein zu wollen, als \u201eideologisch entfkr\u00e4ftet\u201c abstempelt. Und in Frage stellt, ob noch von \u201eUnabh\u00e4ngigkeit\u201c reden k\u00f6nne, wer in Wahrheit \u201estaatliche Subventionen\u201c bezieht.<\/em><\/p>\n

Wenn Peter Schernhuber in diesem Zusammenhang von \u201eUnabh\u00e4ngigkeit\u201c als \u201eideologisches Szenewort\u201c spricht, so ist ihm der Applaus von einschl\u00e4giger Seite garantiert. Denn so etwas liest man \u00fcblicherweise bei den Subventionsk\u00fcrzern auf der einen und den Zukurzgekommenen auf der anderen Seite.<\/em><\/p>\n

Was r\u00e4t also Herr Schernhuber den Programmkinos? Mehr Kommerz? Dieselben Filme spielen wie im \u201eMega\u201c? Wohin soll das aber f\u00fchren?<\/em><\/p>\n

Und sp\u00e4testens ab hier geht es nicht nur um Programmkinos sondern um das Verst\u00e4ndnis von Kulturpolitik generell. Eine Kulturpolitik, die ihre Haltung als \u201eobsolet\u201c verabschiedet, und aufh\u00f6rt, sich vom \u201eMainstream\u201c zu unterscheiden, wird nicht entfesselt, sie wird, wie soll man es nennen, ja: \u201eobsolet\u201c.<\/em><\/p>\n

————–<\/em><\/p>\n

Leserbrief von Wolfgang Steininger (4.2.14)<\/em><\/strong><\/p>\n

Auf die Vorw\u00fcrfe der „bildungsb\u00fcrgerlichen Ans\u00e4tze“ anlangt einzugehen, ist mir zu bl\u00f6d. Mir ist die Erhaltung der gro\u00dfartigen Landkinostruktur in O\u00d6 wichtig. Da ist ein pragmatischer Ansatz manchmal zielf\u00fchrender. Unabh\u00e4ngige Kulturarbeit braucht auch R\u00e4ume und die n\u00f6tige Infrastruktur. Bizarr wird es, wenn Peter Schernhuber technisch schlecht ausgestattete Filmclubs als Heilsbringer der Unabh\u00e4ngigkeit propagiert. Wenn ihm das so gef\u00e4llt, frage ich mich, warum es diesen in Wels nicht schon gibt? Was f\u00fcr das Theater Akustik und Licht sind, sind f\u00fcr das Kino Bild und Ton in bestm\u00f6glicher Qualit\u00e4t. Und bei „Wolf of Wallstreet“ oder „Die andere Heimat“ will ich auch nicht 3 oder 4 Stunden auf Bierb\u00e4nken absitzen. Das m\u00fcsste ihm als Mitarbeiter der Diagonale und von Crossing Europe wohl klar sein. Die FilmemacherInnen w\u00fcrden seinen Festivals genau so schnell abhanden kommen wie das Publikum, das auch solche Festivals legitimiert. Funktionierende, gut ausgestattete Kinos sind auch die unverzichtbare Basis f\u00fcr diese Festivals. Mainstream in den Plexxen und parallel in den Arthouse-Kinos zu zeigen macht wenig Sinn, au\u00dfer eben in der Originalfassung. Das tun wir auch, soweit es die Kapazit\u00e4ten zulassen. \u00dcbrigens gibt es kein einziges US-Majorstudio, das in \u00d6sterreich Kinos betreibt. Soviel zu seiner guten Recherche. Trotz allem lade ich Peter ein, sein Konzept eines „geilen“ Programmkinos in einem unserer S\u00e4le einen Monat lang unter unseren budget\u00e4ren Beschr\u00e4nkungen zu verwirklichen.<\/em>
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