„Kulturkampf“

Michael Wimmer zur Wiederauflage eines überwunden geglaubten Begriffs

DaSein

Ausschreibung zum Innovationstopf 2001 Einreichfrist: 15. Jänner 2001   Der KUPF-Innovationstopf ist stets bemüht aktuelle bzw. von der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig beachtete Teilaspekte kulturellen Schaffens in Oberösterreich aufzugreifen. Der Innovationstopf 2001 (IT 01), mittlerweile schon der sechste, dreht sich um die Themenfelder MigrantInnenkultur, Leben von MigrantInnen, Anpassungsdruck, Flucht in Traditionelles udgm. Kulturelles Schaffen von MigrantInnen findet auch in der Förderpolitik von Bund, Land und Gemeinden zuwenig Beachtung. Der IT 01 will nicht zuletzt auf diesen Umstand aufmerksam machen. Ein weiterer Grund für diese Themenwahl ist die immer repressiver werdende Fremdenpolitik Österreichs, die nun auch im Drei-Weisen-Bericht als kompatibel mit …

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Zeitenwende

Peter Kuthan zur globalen Lage und der Rolle von Kulturarbeit

Neue Rechtsform, neue Arbeit?

Die GmbH war eine der wichtigsten Erfindungen für die Entwicklung des bürgerlichen Kapitalismus – sagen Ökonominnen. Braucht es also eine neue Gesellschaftsform, um ihn zu überwinden? – fragt sich die KUPF-Redaktion. Und hat aus diesem Grund im OTELO Vöcklabruck mit Georg Ottinger gesprochen, dem Obmann der Genossenschaft OTELO eGen, die sich vor fünf Monaten gegründet hat und mit einem neuen Arbeitsmodell experimentiert. Reden wir zuerst über den Verein. Was sind OTELOs genau? Es gibt verschiedene OTELOs mit verschiedenen Schwerpunkten. Sie werden durch die persönlichen Interessen der mitgestaltenden Personen definiert. Aber die gemeinsame Idee ist, einen Freiraum aufzuspannen, der durch ehrenamtliche …

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Zerschlagt den Gordischen Knoten

Christian Diabl über die unerträglichen Diskussionen rund um das Mega-Thema Migration.   Unerträglich sind die Diskussionen rund um das Mega-Thema Migration. „How low can you go” scheint das Motto, wenn`s um „Arigona”, „Eberau”, „Anwesenheitspflicht” usw. geht. Seit mehr als 20 Jahren wird die Vernunft an die Wand gespielt, die Linke wirkt rat- und kraftlos. Die Auswirkungen sind desaströs, für die Gesellschaft, für das, was sich bei uns Demokratie nennt und vor allem für die betroffenen Menschen. Auswegslos? Vielleicht. Wenn scheinbar niemand einen Plan hat, dürfen auch einfache Bürgerinnen ihren Senf dazugeben. Also hier mein spontaner 3-Punkte Plan: 1) Unangenehme Wahrheiten …

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Konkret und notwendig

Andrea Mayer-Edoloeyi präsentiert die Frauenstudie der IG Kultur Vorarlberg Die IG Kultur Vorarlberg führte eine von der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg finanzierte Studie durch, die, ausgehend von den zahlreichen Analysen der Situation von Frauen im Kulturbereich, das Ziel hatte, Vorschläge für die Verbesserung der (Produktions- und Rezeptions-)Bedingungen für Künstlerinnen und Kulturarbeiterinnen in Vorarlberg zu erarbeiten. Mittels profunder Recherchen – auch bezugnehmend auf die Aktivitäten von KUPF und FIFTITU% in Oberöstereich – und im Rahmen von öffentlichen Expertinnenworkshops und Diskussionsveranstaltungen entstand in den letzten eineinhalb Jahren so ein sehr umfassender Maßnahmenkatalog , der im Jänner 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Breiter …

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Kultur-Initiativen

Eine neue Rubrik in der KUPF-Zeitung: Wissenswertes über KUPF-Mitgliedsvereine   Tribüne St. Georgen Städtepartnerschaft Ausgehend vom Leitbild des Kulturvereines, welches unter anderem beinhaltet, dass wir Kulturarbeit als Möglichkeit der Interaktion und als Brückenfunktion zwischen Individium und Gesellschaft sowie zwischen den gesellschaftlichen Systemen und als Chance der gesellschaftlichen Intervention sehen, nimmt der Kulturverein eine aktive Rolle in der Städtepartnerschaft der Gemeinden St. Georgen/Gusen und Empoli (Italien) ein. Anlass des Vertragsabschlusses im Jahre 1997 ist die gemeinsame historischen Vergangenheit während der nationalsozialistischen Herrschaft im 2.Weltkrieg. Damals mussten junge Facharbeiter aus Empoli in unterirdischen Stollenanlagen in St.Georgen/Gusen arbeiten, wobei viele von ihnen ums …

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Über die Notwendigkeit von Diskursen

Nachbetrachtung und Ausblick zur Veranstaltungsreihe „∑=“   von Stefan Haslinger Machterhaltung, Stützen der Hegemonie, Image-Aufbesserung; Schlagworte die, wenn sie für die „freie Szene“, für Kulturinitiativen verwendet werden, auf Ablehnung und Widerworte stoßen. Vielleicht deshalb, weil das selbstreflexive Element in der Kulturszene doch oft auf Schönfärberei der eigenen Arbeit basiert. Dieses Spannungsfeld zwischen der eigenen Kulturarbeit und der theoretischen Auseinandersetzung mit den Arbeitsbedingungen in einem grösseren gesellschaftlichen Kontext, bildete den Ausganspunkt für die Veranstaltungsreihe „Summe =“, die die Kupf gemeinsam mit dem Kunstraum Goethestraße veranstaltet. Den Vorwurf werden wir uns wohl gefallen lassen müssen, dass die Theorie nicht unbedingt die Relevanz …

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Jetzt sind wir endlich (auf dem) Weg!

Die Realität ist heute eine andere, wie du weißt, liebe Kupf! Ein offener Brief.   von Birgit Menne Liebe Kupf! Vielleicht bist Du transgendered, aber Trans finde ich sowie meistens gut – und du hast einen weiblichen Namen, also rede ich dich an wie eine Freundin, die mit uns bangt. Ich hoffe, dass das alte Solidarprinzip dir noch vertraut ist, somit baue ich auf dein weibliches Ohr, wenn ich dir unsere Eindrücke schildere vom Beginn des ersten Jahres – war da nicht einmal ein Aufruf, ein Versprechen: ein Jahrtausend der Frauen? In der Zwischenzeit haben wir uns ja überraschenderweise gesehen …

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Ein Schritt weiter! – Die künftigen EU-Kulturprogramme

Zum Stand der Verhandlungen der beiden EU-Programme „Kreatives Europa“ und „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ in der Laufzeit 2014-2020: Die Europäische Kommission hat Ende 2011 die Vorschläge zu den beiden EU-Förderungsprogrammen „Kreatives Europa“ und „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ für die Laufzeit 2014‒2020 vorgelegt.

Nachsommer

von Anna Weidenholzer Aus dem Wald geht man nicht ohne nichts nach Hause, sagt S. Er sagt es anders, als es hier steht, er sagt es, wie Menschen in Bad Goisern diesen Satz sagen. Aus dem Wald geht man nicht ohne nichts, auch aus dem Sommer nicht. Der Sommer brachte Tage, die länger waren als die anderen. Es gab Tage, die wie die anderen waren, es gab Tage, die anders waren. Es gab den Mann, unter dessen Lebensbaum ich lag. Er kam, umarmte einen Ast, streichelte den Baum, sagte: Wie liegt es sich unter der Hainbuche, das ist nach indianischer …

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Festival SOHO in Ottakring: Ausschreibung 2018

SOHO in Ottakring lädt Einzelpersonen, unabhängige Kulturinitiativen, Vereine und Kollektive ein, an der Ausschreibung für das Kunstfestival SOHO in Ottakring 2018 teilzunehmen. Festivalthema ist: „Jenseits des Unbehagens: Vom Arbeiten an der Gemeinschaft“

„Gebt uns endlich schnelle Leitungen!“

Internet ist nach wie vor der Hype – doch Hypes bleiben immer gerne an der Oberfläche und verheißen auch nicht immer Gutes. Kein Wunder also, daß Kultur- und MedienpolitikerInnen überfordert sind, wenn sie mit den Neuen Informationstechnologien konfrontiert werden. Kein Wunder aber auch, daß die Freie Szene noch nicht alle Chancen des Internet für sich nutzen konnte.   von Andrea Mayer-Edoloeyi Die GFK OÖ hat in diesem Kontext die Initiative ergriffen: herausgekommen ist eine Studie von Sabine Bauer, einer Philosophin und Networkerin aus Wien, erschienen im Mai 1998. Ziemlich theoretisch, so gar kein „Internet-Handbuch für Dummys“, aber spannend – und …

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Die Charlies von gestern

Obertöne. Medienkolumne von Olja Alvir Wahljahr heißt Integrationsdebattenjahr – und Edition 2015 ist noch zusätzlich angefeuert durch die Attentate auf das Magazin Charlie Hebdo in Paris, eine Veranstaltung und eine Synagoge in Kopen hagen sowie die mittlerweile auch in Wien und Linz sprießende bzw. wuchernde PEGIDA- Bewegung.In Österreich gipfelt diese angespannte Situation in einer medialen Debatte zur sogenannten «Integrationsunwilligkeit »: SP-Landeshauptmänner Niessl und Voves sowie VP-Minister Kurz forderten beispielsweise sogar Geldstrafen für Eltern, die «integrationsunwillig » scheinen oder Elternsprech tage in der Schule versäumen.Die Tatsache, dass solch lächerliche Forderungen (verfassungs-)rechtlich wohl nie durchsetzbar wären, einmal beiseite – bei diesen konkreten …

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Das „Ende der Gemütlichkeit“

Eine Spurensuche von Harald Schmutzhard   Februar 2000 ging in Österreich eine politische Erschütterung durchs Land. Eine Phase der bemüht-konsensualen Regierungspolitik ging zu Ende. Erstmals gibt es mit den Freiheitlichen einen Regierungspartner, der immer wieder durch nationalistische, kunstfeindliche und fremdenfeindliche Aussagen sein eigenartiges Demokratieverständnis bewiesen hatte. Der Widerstand gegen den gesellschaftlichen Paradigmenwechsel wurde durch eine breite Protestbewegung der KünstlerInnen geprägt. Eine Repolitisierung breiter Gesellschaftsschichten fand statt. In diesem Umfeld wurde die Ausschreibung des Festivals der Regionen 2001 präsentiert. „Das Ende der Gemütlichkeit“ als Thema ließ ein kritisches und kontroversielles Festivalprogramm erwarten. Der Mut des Festivalvorstandes, das FdR 2001 in diesem …

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Innovationstopf 2016: Jurierte Projekte

Der KUPF-Innovationstopf wurde 1995 von der Kulturplattform OÖ (KUPF) ins Leben gerufen. Ziel dieses Fördertopfes war und ist es, oberösterreichischen Kulturinitiativen sowie Kultur- und Kunstschaffenden die Möglichkeit zu geben, neue kritische Impulse zu setzen. Die themenbezogenen Ausschreibungen sollen sowohl Kunst-/Kulturschaffende als auch den Finanzier, das Land OÖ, herausfordern und inhaltliche Neuerungen anregen. Der KUPF-Innovationstopf wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. 2016 war er von der Landeskulturdirektion mit 70.000 Euro Projektgeld ausgestattet, zusätzlich wurden von der oö Integrationsstelle weitere 15.000 Euro für interkulturelle Projekte bereit gestellt.   Am Donnerstag, 19.05.2016, hat eine ExpertInnen-Jury in Wels die Projekteinreichungen zum KUPF Innovationstopf 2016 behandelt. …

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Freiwillig, effizient, kostengünstig:

Über die Ökonomisierung des Ehrenamts schreibt Gabriele Michelitsch   Im Zuge neoliberaler Transformationsprozesse avancierte das Marktmodell zum zentralen gesellschaftlichen Organisations-, Regulations- und Entwicklungsmodus. Damit verbindet sich eine neue Aufgabenteilung zwischen Staat und Gesellschaft: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Steuerung werden auf Selbst-Management ausgerichtet, um ein auf „Eigenverantwortung“ fokussiertes Sozialmodell durchzusetzen. Dieses bildet den Bezugspunkt vor allem arbeitsmarktpolitischer Deregulierung und sozialpolitischer Leistungskürzungen. Gerade angesichts anhaltenden Sozialabbaus stellt Freiwilligenarbeit hierbei ein zunehmend unverzichtbares, mit öffentlichen Diensten meist eng verbundenes Element von Sozialpolitik dar. Vor diesem Hintergrund artikuliert sich verstärktes politisches wie wissenschaftliches Interesse an Freiwilligenarbeit. Schließlich ermöglicht mehr Wissen verbesserte Anleitung und Lenkung ehrenamtlicher …

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„Die Zahl ist das Wesen der Dinge“

Andre Zogholy über Evaluation im Kunst- und Kulturbereich.   … meinte bereits der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras. Dieser vermutete eine höhere Sphäre durch eine umfassende mathematische Ordnung. Alle Dinge des Lebens seien demnach Nachbildungen von Zahlen. Heute, also etwa 1400 Jahre nach Pythagoras und ein halbes Jahrhundert nach Theodor W. Adornos und Max Horkheimers kritischer Feststellung „Die Ideologie versteckt sich in der Wahrscheinlichkeitsrechnung“ erleben wir einen wahren Quantifizierungsboom. Pythagoras hätte in der Gegenwart wohl seine Freude – 100-prozentig. only what you can measure you can manage Im neoliberalen New-Public-Management-getränkten Wunsch, das Bessere vom Schlechteren zu unterscheiden, knappe Ressourcen effizienter …

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