Haben Qualifikation und Persönlichkeit ein Geschlecht, …

Haben Qualifikation und Persönlichkeit ein Geschlecht, wenn es um Führungspositionen geht?   von Ingrid Nikolay-Leitner Eine Findungskommission suchte dieser Tage einen Nachfolger für Gerard Mortier als Intendant der Salzburger Festspiele, den laut ‚profil‘ „wohl attraktivsten Job im europäischen Kulturbetrieb“ (Nr.32/1999). Die Findungskommission bestand aus vier Männern. In der medialen Diskussion fand es niemand notwendig, die Suche – sprachlich oder tatsächlich – über die Grenzen eines Geschlechts hinaus auszudehnen. Niemandem ist dabei etwas aufgefallen. Auf Nachfrage würde wohl mittlerweile jeder Mann in jeder Findungskommission der Welt beteuern, daß selbstverständlich auch eine Frau für die Position in Frage käme, wenn sie eine …

Weiterlesen …

Nicht nur ein Skin(n)viertel

Nazi-Läden, Fascho-Skinhead-Banden und ab und zu mal ein Toter: Das Innviertel ist eine Hochburg militanter Rechtsextremer. Von Thomas Rammerstorfer.   Im Westen nichts Neues: »Der Hauptaktionsraum von rechtsextremen Skinheads in Oberösterreich war unverändert das Innviertel.« vermerkt der Verfassungsschutzbericht 2008 beinahe schon resignierend. Die in Deutschland verbotene Nazibande »Blood and Honour« ist hier ebenso heimisch wie zwei weitere grössere Skinhead-Gruppierungen oder die sich etwas biederer gebende »Nationale Volkspartei«. Die letzte – nicht untersagte – Neonazidemonstration fand hier statt (durch den »Bund freier Jugend/BfJ«, Ried 2006) und die einzigen drei Nazi-Ramschläden Österreichs befanden bzw. befinden sich ebenfalls allesamt dort: »Walhalla« in Ried …

Weiterlesen …

Vom Leben und Überleben

Renate Dobler berichtet über eine Veranstaltungsreihe von FIFTITU%.   Nicht nur aus Anlass des internationalen Frauentages am 8. März 2006, sondern auch wider das Verdrängen und Vergessen organisiert FIFTITU% in Zusammenarbeit mit 4 anderen KUPF-Mitgliedsvereinen und 3 weiteren Kulturinitiativen in fünf verschiedenen Städten die Veranstaltungsreihe „Vom Leben und Überleben” – Frauen die das KZ Ravensbrück überlebten. Die Veranstaltungen bestehen aus Film, Referat und anschließender Diskussion mit der Zeitzeugin Irma Trksak. Es ist politisch-kulturell und gesellschaftlich von Bedeutung, dass Geschichte erinnert und anerkannt wird, dass die Opfer gewürdigt werden, dass die Zusammenhänge erkannt werden. Diese Veranstaltungsreihe widmet sich mit einem feministischen …

Weiterlesen …

Kulturpolitik: Ein Kurswechsel verlangt mutige Eingriffe!

Martin Wassermair über den Kunstbericht für das Förderjahr 2006.   Vorweg die gute Nachricht: Franz Morak singt nicht mehr, tritt bisweilen auf keine Theaterbühne und ist auch in der Rolle des Staatssekretärs für Kunst und Medien nicht auf der Regierungsbank zu sehen. Die schlechte Nachricht: Nach dem Ende der ÖVP Verantwortung für die Bundeskulturpolitik tritt deren Hinterlassenschaft immer noch zu Tage. Ende Juli wurde der Kunstbericht für das Förderjahr 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt. Wer sich in die Bleiwüste des Zahlenmaterials vertieft, kann sich davon überzeugen, dass sich der rechtskonservative Strukturwandel nachhaltig eingeschrieben hat. Freunderlwirtschaft, Klientelinteressen und Großmannsucht kennzeichnen auch das …

Weiterlesen …

Ein Budget ist ein Budget!

Der Versuch einer Analyse ohne Zahlenmaterial von Stefan Haslinger.   Der Budgetlandtag ist gerade vorbei, wenn Sie diese Zeitung in Händen halten. Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels ist es allerdings noch ein Monat hin, bis sich die Abgeordneten im Landtag über geschätzte 450 Seiten Zahlenmaterial unterhalten. Worin liegt also der Sinn hier großspurig von einer Budgetanalyse zu reden? Nun ist es ja nicht so, dass das Budget am 5. Dezember wie Phönix aus der Asche steigt. Schon im Vorfeld wurden Schwerpunkte kommuniziert und in der Presse konnte von den Schwierigkeiten der Budgeterstellung gelesen werden. Die Schwierigkeiten liegen, wie nicht …

Weiterlesen …

KUPF OÖ fordert klares Signal zur Finanzierung freier Kulturarbeit ein

Aufhebung der Budgetsperre 2004 notwendig, 2005 keine Kürzungen möglich!

Anlässlich der beginnenden Verhandlungen über das Landesbudget 2005 fordert die KUPF – Kulturplattform OÖ als Interessensvertretung und Dachverband von über 90 Kulturinitiativen in Oberösterreich ein klares Bekenntnis zur Finanzierung der Arbeit der Kulturinitiativen ein.

statistik-standard2007.jpg

Gleichstellung: Bitte Warten?

Wir wissen es alle. Doch wenn das Nachrichtenmagazin Profil mit „Macho-Land-Österreich“ titelt, dann wenden sich Viele wieder fragend dem Thema zu – auch ich. Wie ist es um die Gleichstellung der Frauen mit den Männern bestellt? Was sagen die Quoten?

Schon die Titelseite des aktuellen Profil ist jedenfalls mit ein paar drastischen Statistiken versehen:

*** Frauenanteil im Parlament? Kein Drittel.
*** In Aufsichtsräten? Unter 10 Prozent.
*** An der Uni-Spitze? Null.

Rück- Aus- und Durchblick

Gedanken und Fragen zu anstehenden Feierlichkeiten von Stefan Haslinger. Jubiläen sind dazu da gefeiert zu werden. Andere Sinnhaftigkeit zeigt sich nicht in der Abfeierung runder Jahreszahlen. Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich feierte 2001 schon einmal, oder besser gesagt sie feierte nicht. ”15 Jahre KUPF – kein Grund zu feiern” war damals das Jahresmotto, eingedenk der vielen unerfüllten kulturpolitischen Forderungen trotz 15 Jahren Arbeit. Und zum Abschluss gab’s ein „Nicht-Fest“ Alles erfüllt? Warum kommt die KUPF jetzt auf die Idee 2006 das 20jährige Jubiläum der Vereinsgründung doch zu feiern? Sind in den letzten Jahren alle Forderungen umgesetzt worden? Durchaus berechtigt also …

Weiterlesen …

Wenn ich das Wort Kultur höre…

»Auf der Straße wird man bald nur mehr Künstler sehen, und man wird alle Mühe der Welt haben, da einen Menschen zu entdecken.« Arthur Cravan   Nedjma B. über Leben, Wohnen und Kulturarbeit in Paris Das im 18. Arrondissement von Paris gelegene Viertel Goutte d’Or ist ein Schlachtfeld! Hier, aber auch in den benachbarten Vierteln, tobt ein erbitterter Krieg. Ein Krieg der Auslöschung, den keiner beim Namen nennt. In der Tat ist die Goutte d’Or eines der letzten ärmeren Viertel, das sich innerhalb von Paris befindet. Seit mehr als 20 Jahren führen hier die Behörden (Staat, Präfektur und Stadtverwaltung) einen …

Weiterlesen …

Inkongruenzen!

Über Unstimmigkeiten von Ausschreibungen und kulturpolitischen Vorgaben schreibt Stefan Haslinger „2006 soll ein landesweites Kulturleitbild formuliert werden“, so LH Dr. Josef Pühringer in den OÖN vom 26.3.2005. Laut Auskunft des zuständigen Beamten beim Land Oberösterreich werden die Landesausstellungen 2012 – 2018 Ende April 2005 ausgeschrieben. Ohne groß im Kalender nachzuschauen, erkenne ich eine Datums-Inkongruenz. Die Landesausstellungen bis 2018 gibt es vor dem Kulturleitbild, an welchem – so der Klubobmann der Grünen Gunther Trübswasser – Ende 2005 zu arbeiten begonnen wird. Jetzt kann ich sagen: „Na gut, die Landesausstellungen haben nichts mit einem Kulturleitbild zu tun“. Kann ich, will ich aber …

Weiterlesen …

Öffentliche Jurierung der Einreichungen

„Lebendige Archive“ – Die Jurierung der Einreichungen!
11. März 2005 von 10 Uhr bis 17 Uhr im KunstRaum Goethestraße / Linz

KUPF- Innovationstopf 2005
Zum zehnten Mal schrieb die Kulturplattform OÖ den mit 75.000 Euro Landesmittel dotierten Innovationstopf aus. Mit Stichtag 14. Februar 2004 wurden 44 qualitativ hochwertige Projekte eingereicht, die sich um eine Förderung aus dem KUPF Innovationstopf bemühen.

Öffentliche Jurierung

Und bist du nicht willig …

Die beiden CBA-Entwickler Ingo Leindecker und Thomas Diesenreiter meinen, es sei an der Zeit, die politische Auseinandersetzung um „das Recht – im Netz zu senden“ zu führen. Was meinen sie damit? KUPF: Cultural Broadcasting Archive (CBA) ist ein offenes und nicht-kommerzielles Archiv und wurde vor über zehn Jahren von Radio FRO initiiert. In seiner Geschichte hat es sich stetig weiterentwickelt. Was ist es heute für euch? TD: Es erfüllt unterschiedliche Funktionen, die nicht nur für den Alltag der freien Radios wichtig sind. Die Einstiegsseite des CBA spiegelt das schön wider: wir begrüßen die Leute mit „Austauschplattform, Archiv, Podcast-Provider und Zeitdokument“. Das …

Weiterlesen …

Zeitgeist und Vielfalt in europäischen Online-Archiven

Im 21. Jahrhundert sind Archive, unabhängig davon welche, Schätze sie bergen, von einer Herausforderung betroffen: der Digitalisierung ihrer Bestände und deren Implikationen. Die Archivia Konferenz 2014 in Linz suchte Anfang September nicht nur den Diskurs im Spannungsfeld von Urheberrecht und Nutzerrechten. Hinter Archivia steht ein EU-gefördertes Projekt „Captcha“, dessen AktivistInnen an einer Studie zu Archiven und darüber hinaus an einer Datenvisualisierung arbeiten, die eine neue Narration von Archivbeständen eröffnen wird. Die KUPF hat anlässlich der Konferenz zu Digitalen Archiven Joachim Losehand (wissenschaftlicher Kurator) und Thomas Diesenreiter (CBA Entwickler) um einen Einblick gebeten.   Was sind aktuelle Probleme innerhalb des Urheberrechts? …

Weiterlesen …

Radiohead

Chatgespräch von Klemens Pilsl mit Birgit Pichler zu Radio KUPF.

Am liebsten würde ich ewig so weitermachen!

Ein Werkstattbericht von Andi Wahl zur KUPF-Publikation.   Was ein Kollateralschaden ist, wissen Sie ja wahrscheinlich. Ein nicht beabsichtigter (manchmal aber in Kauf genommener) Schaden, der bei einer Aktion „passiert”. Aber was ist das Gegenteil davon? Wie sagt man zu einem unbeabsichtigen und unerhofften Gewinn? Kollateralgewinn oder einfach Glück? Ich habe ja oft solche Schwierigkeiten mit den Wörtern. Oft brauch ich eines und kann nirgends das richtige finden. Dann wieder gibt es vollkommen unnötige oder unlogische Wörter. „Unwirsch” zum Beispiel. Jeder weiß, dass man seinen Mitmenschen nicht „unwirsch” (unfreundlich, mürrisch) gegenübertreten soll. Soll man also „wirsch” sein? Nein, auch das …

Weiterlesen …

Willkommen!

Ein Kurzportrait der elf neuen Mitgliedsvereine (2005) in der KUPF   von Eva Immervoll & Andi Liebl. Die KUPF – Kulturplattform OÖ freut sich über 11 neue Mitglieder, die die KUPF zu einem 100 Mitglieder großen Dachverband gemacht haben. Diese neuen Mitglieder sind auch ein Beweis dafür, dass die freie Kulturszene in OÖ in den letzten Jahrzehnten nichts an Frische eingebüßt hat. Mit ihnen kommen auch neue Ansichten und Denkweisen in die KUPF und das macht ein Kupfherz richtig froh. Hier eine kurze (!) Vorstellung der neu aufgenommenen Kulturinitiativen: GaxGax/ Vöcklabruck Susanne Ablinger und Thomas Lackner, die zwei treibenden Kräfte …

Weiterlesen …

Illegalisierung der Plakatkultur

20. Juni 2007: Mit dem Ablauf des heutigen Tages muss sich der Kulturverein röda (Kv röda) aus Steyr / Oberösterreich seine Praxis in Sachen plakatieren an öffentlichen Stellen im Stadtgebiet grundsätzlich neu überlegen.

Geschenke an die Politik!

Die KUPF-WählerInnengeschenk-Annahmestelle öffnete am 24. September 06 erstmals ihre Pforten. Die Bevölkerung war aufgerufen, noch vor der Nationalratswahl 2006 die wahlwerbenden Parteien mit wohlgemeinten Geschenken & Botschaften zu beglücken.

Am Sonntag, 24. September 2006 fand im und rund ums Landestheater Linz ein großes Fest, die vom Landestheater initiierte „Promenadenmischung“, statt.

Viel Kohle für viel Dampf!

Ein kritischer Bericht zur OÖ. Landesausstellung 2006 von Martin Wassermair.   Die oberösterreichische Landesausstellung 2006 verspricht das Eintauchen in die Vergangenheit von Bahn und Bergbau im Hausruckwald. In den Untiefen von „Kohle und Dampf“ offenbaren sich allerdings neben Erlebniswelten vor allem historische Auslassungen und wissenschaftliche Einfaltspinselei. Landeshauptmann Josef Pühringer schwelgte schon vor der Eröffnung in Euphorie. „Der Braunkohlebergbau im Hausruck“, erklärte er im Interview mit den OÖ Nachrichten (27. April 2006), „war ein Meilenstein in der Entwicklung Oberösterreichs vom Agrarland zum modernen, dynamischen Wirtschaftsstandort.“ Der Spitzenpolitiker der ÖVP folgte mit seinem Überschwang auch einem kulturpolitischen Gebot: „Unsere Landesausstellungen sollen einen …

Weiterlesen …

Produkt zum Warenkorb hinzugefügt.
0 Artikel - 0,00