Raumgewinn

Die radikale Öffnung öffentlicher Räume sieht Gerald Raunig als Hintergrund des KUPF-Innovationstopfes. Titel und Thema des diesjährigen KUPF-Innovationstopfes sind der postkolonialen Kritik von bell hooks entlehnt, einem poetisch-feministischen Diskurs, der an den Rändern der postkolonialen Gesellschaften so genannte „spaces for radical openness“ verortet (hooks 1990). Dem in den späten 1980ern formulierten Lob der Hybridität und Vermischtheit solcher Orte wurde im letzten Jahrzehnt allerdings auch von Seiten verschiedener Strömungen der politischen Theorie diverse Kritik entgegengesetzt (vgl. etwa Steyerl 2003 und die weiteren Texte des republicart-Issues „hybrid/resistance“). Abgesehen vom theoretischen Umfeld des Slogans trifft der Aufruf zur Wiederaneignung von Räumen der „radical …

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15% aufgehoben

Ein Rückblick auf ein turbulentes Budgetjahr und einen Verhandlungserfolg der KUPF.   Von Udo Danielczyk Ziemlich erschüttert waren die ersten Vereine, denen im Frühjahr 2004 die Subventionszusagen des Landes OÖ für ihr Jahresprogramm zugestellt wurden. Immerhin wurden vielen Initiativen die gewohnten Förderungen kommentarlos um 15% gekürzt. (Die KUPF-Zeitung berichtete ). Die mit dem Budget 2004 beschlossene Budgetsperre in der Höhe von 15% wurde direkt auf einzelne Förderungen umgelegt, und nicht ? wie in den Jahren davor bei 10%igen Budgetsperren üblich ? verwaltungsintern aufgefangen. Wurde die Sperre früher immer im Herbst aufgehoben, so konnte 2004 nicht sicher mit der Aufhebung gerechnet …

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Antworten der ÖVP OÖ

durch Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von OÖ, Landeskulturreferent;

1. Was hat Ihre Partei in den letzten sechs Jahren in OÖ kulturpolitisch bewegt?

Sehr viel. Den im Programm von 1997 formulierten Grundsätzen wurde in hohem Maße entsprochen. So wurde z.B. umgesetzt:
a) Dezentralisierung des Kulturangebotes:
Generell gezielte Förderung des regionalen Kulturlebens über die gesamte Landtagsperiode mit steigender Intensität.
Beginn der landesweiten „Choroffensive“ (1997)
Neueröfnung des Kubinhauses Zwickledt (1997)

Kultur zum Thema machen …

  Was sich die KUPF für das Wahljahr 2003 vorgenommen hat und über Veränderungen im KUPF-Vorstand berichtet Bettina Mayr-Bauernfeind . Mitte November vergangenen Jahres quartierte sich der KUPF-Vorstand für ein Wochenende bei der Familie Heimelsteiner in Pabneukirchen ein. Umgeben von Katzen, Hunden und Hängebauchschweinen wurde intensiv am Arbeitsprogramm für 2003 gearbeitet. Welche Themen und Projekte sollen 2003 im Mittelpunkt stehen und was ist zeit- und ressourcenmäßig zu schaffen? Im Verlauf des Wochenendes kristallisierten sich drei Schwerpunkte heraus. Einer davon sind die Landtags- und Gemeinderatswahlen, die Ende September 2003 in Oberösterreich stattfinden werden. Ziel ist dabei, Kultur und Kulturpolitik, im Besonderen …

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CALL FOR PAPERS: (Intersektionale) Perspektiven auf Behinderung, Geschlecht und Medien

 Deadline:   1. September 2012
 
Das komplexe Verhältnis von Behinderung – als einer scheinbar eindeutigen und sichtbar zu
machenden Zuschreibung – und Medien wie Fernsehen, Film oder Fotografie wurde bisher
vor allem unter den Gesichtspunkten von Diskriminierung und Teilhabe analysiert (Barnes
1992; Darke 1999; Bosse 2006). Dabei wurde aufgezeigt, dass die Bilder von (Menschen mit)
Behinderung in den Medien an bestimmte Blickregime (Garland-Thomson) und
Wahrnehmungsskripte gekoppelt werden, die sich zwischen den Polen Mitleid und
Heldentum bewegen (Renggli 2006). Eine mehr an Alltäglichkeit orientierte Darstellung
bildet noch eher die Ausnahme (Radtke 2003). Während die Relevanz der Medialisierung von
Behinderung immer wieder hervorgehoben wird (u.a. Waldschmidt 2003), beschränken sich
die Untersuchungen doch im Wesentlichen darauf, eine besondere Ästhetik der Behinderung

So nicht!

Den Bogen überspannt hat diesmal Peter Leisch vom Kulturamt Linz. Ja, da wird schon eine oder einer sagen: Ein Beamter kann ja nichts dafür, er ist nur Ausführender im System. Ja, aber es ist eine Frage, wie ein Beamter innerhalb der von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen agiert. Dr. Peter Leisch, im Linzer Kulturamt zuständig für die Abwicklung der Förderungen für kleinere Kulturinitiativen und KünstlerInnen, ist so ein Beamter, der innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen das Schlechteste für die Betroffenen daraus macht. Ein Kulturverein hat im Dezember 2002 einen Antrag auf Förderung der Jahresaktivitäten 2003 gestellt. Zu Beginn 2003 gab es ein …

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Kulturarbeit muss zuMUTbar sein!

Anlässlich der Landtags- und Gemeinderatswahlen 2009 starten dieKUPF OÖ und der Nichtkommerzielle Rundfunk OÖ eine Kampagne für zumutbare Bedingungen in der Freien Kultur- und Medienarbeit.

Josef Zedong & KonsortInnen

Thomas Philipp’s zugespitzte Analyse der Parteiplakate für den oberösterreichischen Landtagswahlkampf 2003 „Wir Männer müssen umdenken, nicht die Frauen!“ Beinahe noch verwirrender als dieser Spruch auf den FPÖ-Wahlplakaten in Verbindung mit dem Konterfei des Spitzenkandidaten scheint das freiheitliche Programm zu frauenpolitischen Themen für den Landtagswahlkampf 2003 zu sein: „… viele Frauen haben es noch immer schwerer als Männer …“ oder „Dagegen sind viele Entscheidungsbereiche in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nach wie vor den Männern vorbehalten“ steht dort geschrieben.1 Man könnte meinen, die FPÖ hätte sich auf ihren Plakaten verschrieben, auch wenn das Bild durch typische rechts-konservative Themenbesetzungen wie radikale Kriminalitätsbekämpfung, Anti-Drogenpolitik …

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Die moderne Kunst ist verdächtig

Aus der Leseliste von Karl-Heinz Mayer / Fernleihe zur Diskursreihe Summe = stellt die KUPF-Zeitung den neuesten Text von Boris Groys vor.   von Reinhold Schachner Der Kunsttheoretiker Boris Groys stellt in seinem neuesten Buch die These auf, daß die avantgardistische Kunst sich selbst auf das Medium, das sie trägt, reduziert, und sich dadurch der Eigenlogik der Kunstarchive unterwirft. Dieser umfangreiche Essay „Unter Verdacht. Eine Phänomenologie der Medien“ ist ein Weiterdenken des 1992 von ihm erschienen Buchs „Über das Neue“. Darin beschrieb Groys die Kriterien der kulturellen Ökonomie, die für die Aufnahme von Dingen aus der profanen Welt in den …

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Röda in Steyr: 15 Jahre und die Sterne im Gepäck

 Seit Wochen wird gefeiert und das bleibt auch die nächste Zeit so. Gut so! Was geplant ist, was verlost wird und was man sich für das Röda in Steyr zum Geburtstag wünscht: zu hören in der aktuellen KUPF Radiosendung!
Archiv und Zukunft
Ein neues Archiv verwaltet und im Besitz des Röda legt Zeugnis ab: in den letzten 15 Jahren folgte ein Ereignis dem nächsten. Was sich für das Röda, einem 15-Jahre jungen Kulturverein, die Vorstandsfrau Martina Hofmair so alles wünscht, bringen wir in der Radio KUPF Sendung on Air. Außerdem auch einen kleinen Ausblick in Sachen KUPF Akademie, im Dezember gibt Stefan Haslinger im Rahmen eines Workshops Einblick und Knowhow in Sachen Buchführung für Kulturvereine an Interessierte weiter.

Stichwort – vom Altpapier zum Infopool

Im Archiv über Frauen Organisationen und -Initiativen stöbern Elisabeth Frysak und Margit Hauser   Die autonome Frauenbewegung und die Lesbenbewegung gehören zu den prägendsten und lebendigsten sozialen Bewegungen der Gegenwart. Gleichzeitig droht ihnen so stark wie vielleicht keiner anderen Bewegung vergessen, totgeschwiegen, entstellt zu werden. Frauen- und Lesbenarchive weltweit sehen es deshalb als ihre Aufgabe an, mit Ihrer Dokumentationsarbeit dem Verschweigen und Verzerren von Frauen(bewegungs)geschichte entgegenzuwirken. STICHWORT ist ein seit 1983 bestehendes Archiv zur Neuen Frauenbewegung und Lesbenbewegung in Österreich und eine feministische Bibliothek zur Frauen- und Geschlechterforschung in Wien. Eine unserer wesentlichen Aufgaben liegt darin, die Aktivitäten der Frauen- …

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Und bist du nicht willig …

Die beiden CBA-Entwickler Ingo Leindecker und Thomas Diesenreiter meinen, es sei an der Zeit, die politische Auseinandersetzung um „das Recht – im Netz zu senden“ zu führen. Was meinen sie damit? KUPF: Cultural Broadcasting Archive (CBA) ist ein offenes und nicht-kommerzielles Archiv und wurde vor über zehn Jahren von Radio FRO initiiert. In seiner Geschichte hat es sich stetig weiterentwickelt. Was ist es heute für euch? TD: Es erfüllt unterschiedliche Funktionen, die nicht nur für den Alltag der freien Radios wichtig sind. Die Einstiegsseite des CBA spiegelt das schön wider: wir begrüßen die Leute mit „Austauschplattform, Archiv, Podcast-Provider und Zeitdokument“. Das …

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Öffentliche Jurierung der Einreichungen

„Lebendige Archive“ – Die Jurierung der Einreichungen!
11. März 2005 von 10 Uhr bis 17 Uhr im KunstRaum Goethestraße / Linz

KUPF- Innovationstopf 2005
Zum zehnten Mal schrieb die Kulturplattform OÖ den mit 75.000 Euro Landesmittel dotierten Innovationstopf aus. Mit Stichtag 14. Februar 2004 wurden 44 qualitativ hochwertige Projekte eingereicht, die sich um eine Förderung aus dem KUPF Innovationstopf bemühen.

Öffentliche Jurierung

PA: KUPF Stellungnahme zu Social Impact (2004)

Seitens SOCIAL IMPACT wurde die KUPF- Kulturplattform OÖ als Dachverband der oberösterreichischen Kulturinitiativen gebeten, zu aktuellen Förderproblematik dieser Initiative Stellung zu nehmen.

Offen ausgewählt

Ergebnisse und Blitzlichter der Jurysitzung zum Innovationstopfes ‘04   Der im Dezember 2003 ausgeschriebene KUPF-Innovationstopf „Neue Räume – space for radical openness“ erreichte mit der öffentlichen Jurysitzung am 16. April 2004 im KunstRaum Goethestraße seine zweite Etappe. Nun ist bekannt, welche Projekte ab Oktober 2004 der Öffentlichkeit entgegentreten werden. Das Thema hat gesessen. Ausgesprochen viele Einreichungen gelangten bis zum Einreichschluss in das Büro der KUPF. Die Ordner für die Jury waren bis zum Anschlag gefüllt. Andre Zogholy, Vorstandsmitglied der Kulturplattform, war angesichts der Resonanz auf die Ausschreibung begeistert: „Es freut uns, mit dieser Ausschreibung wieder den Puls der Zeit getroffen …

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Kulturpolitischer Aschermittwoch

Aufruf zum 1. Gesamtoberösterreichischen Kulturpolitischen Aschermittwoch am 9. Februar 2005.   Von Peter Baier-Kreiner Der „Kulturpolitische Aschermittwoch“ ist in Ried im Innkreis seit vielen Jahren ein Begriff, mit Unterbrechungen findet er, getragen von Kulturinitiativen der Region, seit den neunziger Jahren statt. Seinen bisherigen Höhepunkt erlebte die Bewegung Anfang 2000 zeitgleich mit der Bildung der ersten schwarz-blauen Regierung, der bislang letzte Kulturpolitische Aschermittwoch fand 2003 statt. In den vergangenen Jahren haben sich, so scheint es, viele BürgerInnen hierzulande ? auch Kulturschaffende und -vermittlerInnen ? an vieles gewöhnt: Der große Widerstand gegen die ÖVP/FPÖ-Koalition ist abgeklungen, obwohl die Politik dieser beiden Parteien …

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KUPF OÖ fordert klares Signal zur Finanzierung freier Kulturarbeit ein

Aufhebung der Budgetsperre 2004 notwendig, 2005 keine Kürzungen möglich!

Anlässlich der beginnenden Verhandlungen über das Landesbudget 2005 fordert die KUPF – Kulturplattform OÖ als Interessensvertretung und Dachverband von über 90 Kulturinitiativen in Oberösterreich ein klares Bekenntnis zur Finanzierung der Arbeit der Kulturinitiativen ein.

Dossier Gender (2004)

Zusammenfassung der Redebeiträge des „Symposium zu interkultureller Kulturarbeit, Gendermainstreaming und antirassistischer Öffentlichkeitsarbeit in Kulturinitiativen“

Positionspapier: Feministische und antirassistische Medienalternativen (2004)

Andrea Mayer-Edoloeyi (KUPF): Um feministische und antirassistische Inhalte in alternativen Medien zu verankern, braucht es strukturelle Maßnahmen, es braucht verbindliche Spielregeln, die die gesellschaftlich Nicht-Mächtigen in der Struktur eines Medienprojektes mächtiger machen. Nur der “gute Wille” ist zu wenig, und eine “Insel der Seligen” war die freie Kultuszene auch noch nie.

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