Macht:Politik

Kupf Innovationstopf 2002. 75000 Euro waren zu vergeben. Von 33 eingereichten Projekten wurden 11 ausgewählt. Zu hören sind Kurzzusammenfassungen dieser Einreichungen sowie ein Interview mit Ulrike Stieger und Andi Wahl – KoordinatorInnen des Kupf Innovationstopf 2002.

gesendet am: 21.2.02

Künstlicher Tiefschlaf

Die Förderpraxis des Bundes erläutert Patricia Köstring anhand des Wiener Depot’s.   Am 28. Februar 2003 war es wieder soweit: ein letzter Abend ging im Depot in Wien über die Bühne. Ein drittes Mal (nach Winter 2000 und Frühjahr 2002) waren zunächst die Programmaktivitäten reduziert, dann die MitarbeiterInnen in den Status des Ehrenamts versetzt, schließlich der Programmbetrieb eingestellt worden. Das Geld, das für das Programm in der zweiten Jahreshälfte 2002 von der Kunstsektion des Bundeskanzleramts und von der Kulturabteilung der Stadt Wien zur Verfügung gestellt worden war, insgesamt 137.600 EUR, war zu Ende. Es sah nicht gut aus: Das Warten …

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Stagnation = Erfolg

Thomas Philipp über Sonntagsreden und das Linzer Kulturbudget   Vor kurzem verkündete der Linzer Kulturstadtrat und Vbgm. Erich Watzl (VP) in einer Pressemeldung stolz, dass das Kulturbudget in Linz trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten gleich bleibt. Im gleichen Atemzug erfolgt ein Verweis auf die triste Situation in anderen Städten und Bundesländern, insbesondere die Kürzungen der Freien Szene in Stadt und Land Salzburg. In der Pressemeldung wird auch davon berichtet, dass sich der Linzer Kulturstadtrat mit Finanzstadtrat Johann Mayr (SP) auf die Stagnation des Kulturbudgets geeinigt hätte, die Finanzdirektion des Magistrats jedoch nicht sagen könne, wie viel dies in absoluten Zahlen ausmache. …

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Begleitumstände der Arbeit

Auf 13 Jahre großkoalitionäre Erstarrung folgte in den letzten knapp drei Jahren das blauschwarze Wendeprojekt; nach vier Jahren sozialistischer Chefsache Kunst versuchte Künstler-Kunststaatssekretär Morak mit dem Scheinbegriff der creative industries zu punkten. Stellungnahmen, Stimmungsbilder und Forderungen zu einzelnen, konkreten Problembereichen im Feld der Kunst, Kultur und Medien, aber auch aus dem Bildungs- und Sozialbereich liefern VertreterInnen der jeweiligen Dachverbände.   Die Austreibung der Professionalität Drei Jahrzehnte lang konnten österreichische SchriftstellerInnen wenigstens vermuten, Kulturpolitik in Österreich sei an den sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Begleitumständen ihrer Arbeit interessiert. In den letzten zweieinhalb Jahren ist klar geworden, nicht jede. Die Entprofessionalisierungsmaßnahmen in der …

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Migrantinnen und Kultur

Reyhan Paktan’s Rück- und Ausblick auf Vernetzungsaktivitäten von MigrantInnen-Kulturvereinen.   MigrantInnen haben in der österreichischen Kulturpolitik wenig verloren. Weder werden sie in Ausschreibungen berücksichtigt, noch wird ihre Anwesenheit in diesem Land durch Repräsentation in Jurys oder anderen Gremien Rechnung getragen. Der Kulturfaktor, mit dem MigrantInnen gesehen werden, ist zumeist Tradition, Sex und Arbeit. Abseits der Forderung der Kulturplattform OÖ, MigrantInnen im Kulturbereich sowie deren Vernetzung und Selbstvertretung zu fördern, haben sich MigrantInneninitiativen zu einer Plattform zusammengefunden, um an vergleichbaren Inhalten zu arbeiten bzw. ihre eigene Situation im kulturellen Feld zu reflektieren. Nach einem ausgedehnten Prozess, in dem auch der Oberösterreichische …

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Splitter

Über Werkverträge & Geburtstagsfeste, Klagen & Hausabrisse und noch so allerlei   Werkverträge Die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Am 9. April 1997 ist die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs zur umstrittenen Werkvertragsregelung auf Antrag der Parlamentsabgeordneten ergangen. Der VfGH hat großteils die bestehenden Regelungen bestätigt. Nur die Sozialversicherungspflicht für dienstnehmerähnliche Werkverträge wurde als verfassungswidrig aufgehoben. Etwa 10 % der Werkverträge, in denen der Werkvertragsnehmer nur zeitlich befristet tätig wird, sind nun davon betroffen. Auch die Ausnahmebestimmung für KünstlerInnen bleibt aufrecht. Echtes Geld benötigt der hillinger (Periodikum des KV-Kapu), weil sie zu einem Menschen, der nicht nur einiges an Macht und Einfluß besitzt, sondern …

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Workshops wider den Rechtsruck!

KUPF – Kulturplattform OÖ, KUPFakademie und Mitgliedsvereine veranstalten antirassistische Workshops und Vorträge zum Thema Rechtsrock!

Der Rechtsruck in Österreich ist ein Faktum. Bekennende rechte Gruppierungen drängen an die Öffentlichkeit, VertreterInnen parlamentarischer Parteien üben sich in rassistischen Äußerungen, die politische Mitte wandert nach rechts um sich dort anzubiedern und WählerInnenstimmen zu maximieren.

Politische Antworten auf diese Entwicklung bleiben aus.

Johanna-Dohnal-Förderpreis und Johanna-Dohnal-Stipendium 2013

2004, anlässlich ihres 65. Geburtstages, überreichten die SPÖ-Frauen Johanna Dohnal als „Geburtsgeschenk“ Teilstipendien in Höhe der Studiengebühr für ein Semester. Ein solches Teilstipendium erhielten damals vier Studentinnen. Mit diesem Geburtstaggeschenk wurde die Arbeit Johanna Dohnals, der die Ausbildung von Mädchen und Frauen stets ein zentrales politisches Anliegen gewesen ist, gewürdigt und gleichzeitig ein Zeichen gegen Studiengebühren und für den freien Zugang zu öffentlichen Bildungsinstitutionen gesetzt.

Zeitgeist und Vielfalt in europäischen Online-Archiven

Im 21. Jahrhundert sind Archive, unabhängig davon welche, Schätze sie bergen, von einer Herausforderung betroffen: der Digitalisierung ihrer Bestände und deren Implikationen. Die Archivia Konferenz 2014 in Linz suchte Anfang September nicht nur den Diskurs im Spannungsfeld von Urheberrecht und Nutzerrechten. Hinter Archivia steht ein EU-gefördertes Projekt „Captcha“, dessen AktivistInnen an einer Studie zu Archiven und darüber hinaus an einer Datenvisualisierung arbeiten, die eine neue Narration von Archivbeständen eröffnen wird. Die KUPF hat anlässlich der Konferenz zu Digitalen Archiven Joachim Losehand (wissenschaftlicher Kurator) und Thomas Diesenreiter (CBA Entwickler) um einen Einblick gebeten.   Was sind aktuelle Probleme innerhalb des Urheberrechts? …

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Wer steht wofür? Landtagswahl 2003

Eine Analyse der verschiedenen Parteipositionen zu Fragen Freier Kulturarbeit.   von Andrea Mayer-Edoloeyi, Bettina Mayr-Bauernfeind und Andre Zogholy Anfang Juli erging ein Fragebogen mit 17 Fragen an LH Dr. Josef Pühringer (ÖVP), DI Erich Haider (SPÖ), Mag. Günther Steinkellner (FPÖ), Rudi Anschober (Grüne) und Leo Mikesch (KPÖ). Andrea Mayer-Edoloeyi, Bettina Mayr-Bauernfeind und Andre Zogholy haben die Antworten der verschiedenen Politiker analysiert. Für die Analyse von SPÖ und KPÖ wurde zusätzlich das jeweilige Wahlprogramm herangezogen. Bei den anderen Parteien war dies nicht möglich, da diese ihre Wahlprogramme erst Ende August, das heißt nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe präsentierten. Bei den Antworten von …

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Kulturkampf recalled

oder: Werner, die Russen kommen!von Andre Zogholy   Hinter so manchen inszenierten Kulturkämpfen spiegelt sich hierzulande bisweilen auch die geistige Weite der Journaille und so mancher Politiker wider. Noch das erfolgreiche Geplärr nach der Entfernung einer „anstößigen“ Skulptur der Gruppe Gelatin im Ohr, schon wird das nächste Kunstprojekt öffentlich inkriminiert. Die Linzer KünstlerInnengruppe Social Impact ist mit dem Projekt „Border Rescue“ in die Zielscheibe der unheiligen Allianz von Kronen Zeitung und FPÖ gerückt. Politische und mediale Kampagnen gegen KünstlerInnen mittels Kriminalisierung und unsäglicher Angstschürerei in der Bevölkerung stellen die gängige Praxis dieses Kulturkampfes dar. Dass Social Impact Mitglied Harald Schmutzhard …

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Geld zurück!

Daniela Koweindl über Strafmaßnahmen gegen KünstlerInnen, die zu wenig verdienen.   Wie viele KünstlerInnen haben im Jahr 2001 unter 3.554 Euro verdient? 600! Wer hat das festgestellt? Der Künstlersozialversicherungsfonds. Und warum? Um Strafmaßnahmen zu setzen. Wer zu wenig verdient, muss draufzahlen. Nicht nur einmal, sondern doppelt. Seit gut fünf Jahren gibt es den so genannten Künstlersozialversicherungsfonds. Dort können selbstständig erwerbstätige KünstlerInnen um einen Zuschuss zum Pensionsversicherungsbeitrag ansuchen. Eine der Voraussetzungen, um den Zuschuss zu erhalten, ist das Erreichen einer Mindesteinkommengrenze aus künstlerischer Tätigkeit. Wer zu wenig verdient, erhält auch keinen Zuschuss. Wer wider Erwarten die vorgeschriebene Mindesteinkommengrenze nicht erreicht, muss …

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Alle vier Jahre wieder

Skandalös war der Beginn der neuen Periode des oberösterreichischen Landeskulturbeirates1 (LKB). Wie der Leitartikel der letzten Ausgabe der KUPF-Zeitung deutlich zum Ausdruck brachte, kritisierten Frauenorganisationen sowie die KUPF die unparitätische Besetzung. Alljährlich werden – in diesem Fall nun eben überwiegend von Männern – Vorschläge für zukünftige kulturpolitische Maßnahmen erarbeitet und dem Landeskulturreferenten als Empfehlung vorgelegt.   Im folgenden Beitrag stellen wir Mitglieder des neu konstituierten Landeskulturbeirates vor. Die kurzen Texte sind eine Sammlung von Antworten zu Fragen nach den Orten ihrer kulturellen Sozialisation, den Beweggründen für ihr Engagement, ihren Themen und Schwerpunkten im LKB, ihrer Beurteilung des LKB’s als relevantes …

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Establish Cultural Worker.

Stefan Haslinger, Susanne Blaimschein und Elfi Sonnberger fragen ob die Kultur Arbeit oder Kunst ist.   Hat es etwas Anrüchiges, von der Reinheit der Kunst zu sprechen? Der Assoziationsrahmen, der damit verbunden ist, ist groß und bedrohlich. Wenn aber nun die Frage nach einer Reinheit der Kunst schon am Anfang steht, ist die daraus resultierende Frage vielleicht jene nach den ‚reinen‘ KünstlerInnen – nach einem Subjekt, welches Kunst produziert um der Kunst willen, ohne gesellschaftliche Thematiken zu verinnerlichen, zu berücksichtigen oder gar zu verarbeiten. Den Diskursen der letzten 10 Jahre folgend ist dies obsolet. Mittlerweile sind neue Begrifflichkeiten ins Zentrum …

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Thema: Interkultur

Jahrbuch für Kulturpolitik 2002/03 Band 3.   „Wenn ‚Kultur für alle‘ als Zielsetzung für kulturpolitisches Handeln noch gelten soll, und das ‚Bürgerrecht Kultur‘ nicht eingeschränkt wird auf die Bürger deutscher Abstammung, dann erfordert das von ihr neue Antworten für eine Gesellschaft mit sieben Millionen Menschen nichtdeutscher Herkunft, mit Millionen Zuwanderern aus Osteuropa, die zwar deutscher Herkunft aber kaum einen Bezug dazu haben, sowie mit Hunderttausenden vor allem junger Leute, die mindestens in zwei kulturellen Traditionen aufwachsen. Diese veränderte kulturelle Landschaft gilt es nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern sie auch in die Kultur- und das heißt auch die Förderpolitik …

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Auf den Spuren der Kinderkultur

Eine Recherche mit Anmerkungen zum aktuellen Stand des Land OÖ Schwerpunktes Kinderkultur.   von Ulrike Stieger Vor etwa zwei Jahren berichtete die Kulturplattform über eine neue Kinderkulturinitiative der Landespolitik. Einige Zeit ist vergangen und Kinderkultur füllt lange keine Schlagzeilen mehr. Ob sich allerdings im Hintergrund doch einiges tut, ist jene Frage, die den Anstoß für einen neuerlichen Artikel in der Kupf-Zeitung gibt. Zuerst ein kurzer Rückblick: Anfang 1998 erklärte LH Josef Pühringer Kinderkultur zu einem kulturpolitischen Schwerpunkt. Unter der Koordination von Julius Stieber, vom Institut für Kulturförderung, bildete sich eine Kinderkulturarbeitsgruppe mit ExpertInnen aus den Bereichen Theater, Museumspädagogik, Kunstvermittlung, Musik, …

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Un dormeur kulturel

10 Jahre Kulturpolitk à la Pühringer – und warum es nicht angebracht ist, bei den medialen Luftsprüngen mitzuhüpfen.   von Stefan Haslinger Jetzt wird er gleich bitzeln, denk ich mir. Soll er doch, denk ich mir. Obwohl. Ganz stimmt es ja doch nicht. Einen Schläfer in Sachen Kulturpolitik kann man ihn auch nicht nennen. Das wäre schon ein wenig hart. Aber was zuviel ist, ist zuviel. Und zuviel waren die Lobeshymnen, die ihm medial kredenzt wurden. Vom „animateur kulturel“ (sic!) schrieb Franz Schwabenender in den OÖN vom 22.12.2001. Vielleicht war es auch als Weihnachtsgeschenk gedacht. Natürlich. Dass der Pressedienst des …

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