Promille für’s Millennium

Europas KulturministerInnen trafen sich von 10. – 12. September zu einer informellen Konferenz in Linz. Zur Debatte stand die grundsätzliche Orientierung der EU-Kulturpolitik im Hinblick auf die Erweiterung der Union. Die (Un)Wichtigkeit des Treffens spiegelt sich in den geplanten Budgets wieder.   von Martin Lengauer Das unablässige Kreisen des Hubschraubers verhieß Bedeutsames. Auch zu ebener Erd‘ gab man sich geschäftig. Dutzende Polizisten patroullierten rund um das Linzer Design-Center, während im Inneren der „Tennishalle“ (Thomas Trenkler, „Der Standard“) fieberhaft letzte Vorbereitungen für die „informelle Ministerkonferenz für Kultur und Audiovisuelles“ getroffen wurden. Sekrätere, Dolmetscherinnen und Journalisten aus ganz Europa wuselten hin und …

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„Wenn es finster wird …“

Satirischer Blick aus der Landeskulturdirektion   »Wenn es fi nster wird …« Landhaus, Blick aus dem Fenster, Abend. »… es ist schon wieder finster … nur das bisschen Sonne im Büro, aber sonst stehst‘ auf in der Früh: finster! … wie dauert das wieder lang‘ bis es hell wird – 5 Monate … da regt sich niemand auf, wie lange das dauert. Aber bei mir – zwei bis drei Wochen – und es heisst: Ich bin langsam, ich verzögere, ich bin bürokratischer Staat … ich hätt‘ mei Magie verloren. … Im Gegenteil, dabei hab ich mich immer für Kunst interessiert …

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Kupf auf Expansionskurs

KUPF auf Expansions kurs Arbeitsziele 1999, neuer Vorstand und viele neue Mitglieder   von Sylvia Amann 17 neue KUPF-Mitgliedsvereine sprechen eine deutliche Sprache – die Kulturplattform Oberösterreich wird als wichtiger kulturpolitischer Faktor und als wertvolle Partnerin für Kulturvereine wahrgenommen. 90 Vereine von Textilkunst und -workshops im Mühlviertel über Eigenkreativität im Kremstal bis zur Auseinandersetzung mit Landwirtschaft und zeitgenössischer Kunst am Mondsee – um nur einige der Neuen zu nennen! Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich hat innerhalb der letzten Jahre ihren Aktionsradius sehr ausgeweitet. Ein extrem breites Handlungsfeld von Gemeinde-kulturpolitik bis zur Ebene der Europäischen Kulturpolitik wurde bearbeitet. Auf Bundesebene konnte …

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Kulturarbeit entwickelt Regionen

Die KUPF arbeitet seit zwei Jahren sehr intensiv und mit ersten Erfolgen an der Öffnung von Struktur- und Regionalentwicklungsfonds für initiative Kulturarbeit. Intention ist nicht nur eine nachhaltige Erweiterung bestehender Kulturförderungen, sondern auch eine inhaltliche Bereicherung regionaler Prozesse durch freie KulturarbeiterInnen. Seit 2012 beschäftigt sich die KUPF wieder gezielt mit dem europäischen LEADER-Programm. Obwohl von der EU (auch) als zivilgesellschaftlicher Partizipationsprozess intendiert, gelang es in der letzten Leader -Periode in Oberösterreich (2007–2013) nur wenigen Playern der freien Szene, Projektgelder zu lukrieren. Die KUPF hat sich daher intensiv bei der inhaltlichen und formalen Neuausrichtung der nun beginnenden LEADER-Periode ab 2014 eingebracht. …

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Die Ränder der Kulturarbeit

less rock more talk: In der zeitgenössischen, initiativen Kulturarbeit manifestieren sich neue Inhalte und neue Player, die „fast ohne Kultur“ auskommen. Doch ist es sinnvoll, die neuen Initiativen rund um Ökologie, Medien und Nachhaltigkeit als Kulturarbeit zu vereinnahmen? Im Zweifel ja, findet Jürgen Lüpke. Die Ränder der Kulturarbeit eröffnen uns nämlich mögliche Zukünfte. Tendenzen Wer den KUPFsonntag im Februar 2014 oder ein paar Wochen später die Jurysitzung zum KUPF Innovationstopf besucht hat, wer sich die Radioshows der IG Kultur und die Newsletter der TKI reinzieht, entdeckt möglicherweise Tendenzen: viele junge Initiativen und viele aktuelle Projekte / Kollektive, so scheint es, …

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Kulturarbeit in Ostfriesland

Ein spielerischer Befähigungsansatz mit Mehrwert Das European Network of Cultural Centres (ENCC) lud Ende 2013 zur Jahreskonferenz nach Murcia-Spanien. Vicy Schuster und Klemens Pilsl von der KUPF unterhielten sich am Rande des Treffens mit der ostfriesischen Kulturwissenschafterin Beate Kegler, die am Kongress eine Keynote zu ländlicher Kulturarbeit präsentierte. Im Rahmen des Interviews gab die profunde Expertin Einsicht in ein Leben zwischen Wissenschaft, Kulturarbeit sowie Familie und skizziert dabei ein Bild ländlicher Kulturarbeit, das durchaus repräsentativ für viele europäische Regionen scheint. Im folgenden ein Auszug aus dem Gespräch, eine Audiofassung des gesamten Interviews ist via CBA anhörbar. Magst du dich bitte …

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Counterstrategies

Erwägungen zum Förderpreis politische Kulturarbeit der IG Kultur Österreich.   Von Stefan Haslinger Noch ein Preis? Noch eine weitere Würdigung kultureller Tätigkeit in Österreich? Nein! Hier geht es nicht um ein mit Glanz und Glorie verbundenes Aufs-Podest-Heben von besonders „politischen“ Initiativen. Hier geht es – wie Patricia Köstring und Martin Wassermair in ihrem Beitrag zum Förderpreis geschrieben haben – um die „Wiederherstellung von Öffentlichkeit“. Wiederherstellung von Öffentlichkeit für Projekte zwischen Kommunikationsguerilla, „partizipativer Intervention“ und Plattformbildung. Am 9. Mai wurde der erste Förderpreis für politische Kulturarbeit in einer öffentlichen Jurysitzung vergeben. Von 37 eingereichten Projekten wurden 4 juriert. Die „PreisträgerInnen“ sind: …

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„… man muss ein Spieler sein“

Erfahrungen von Kulturinitiativen mit EU – Förderungen hat Bettina Mayr-Bauernfeind dokumentiert.   Es ist nicht einfach, sich einen Überblick über die Aktivitäten und Förderprogramme der EU im Kulturbereich zu verschaffen. Verschiedene Programme mit unterschiedlichen Förderkriterien und Verwaltungsbehörden sorgen für Verwirrung und Resignation. Kulturinitiativen und ihre Erfahrungen mit EU-Programmen. Gleich vorweg. Viele sind es nicht, von den KUPF-Mitgliedsvereinen, die schon einmal um EU-Förderung angesucht haben. Auffallend: meistens handelt es sich um Routiniers, die bereits über viel Erfahrung im Konzepte Schreiben und Förderansuchen Ausfüllen verfügen. Und selbst jene scheinen mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Tania Araujo vom Linzer Migrantinnenverein Maiz: „Wir haben bereits …

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Kulturarbeit im Gespräch

Den Rahmen für die Reihe „Kulturarbeit im Gespräch“ bilden
Veranstaltungen bei regionalen Kulturinitiativen.
Die AkteurInnen der Kulturinitiativen in den Regionen sind ExpertInnen
für kommunale, regionale Kulturarbeit.
Die Gesprächsreihe stellt die Kulturinitiativen in den Mittelpunkt der
(kultur)politischen Diskussion, und lotet ihrer Anliegen, Forderungen
und Befürchtungen im Kontext regionaler / kommunaler Kulturarbeit aus.
Die Themenpalette dabei ist äußerst breit, und spiegelt jeweils die
aktuellen Schwerpunkte und Handlungsfelder der Kulturinitiativen wider.

Eine Chronologie

an Erinnerungen am Weg zu einen Symposium zum Thema „MigrantInnen Kultur“   von Rubia Salgado Thema MigrantInnen und Kultur. Neue Erkenntnisse bewegten letztes Jahr einige Handlungen in der oberösterreichischen Kulturlandschaft: MigrantInnen wurden als Thema in der Kulturpolitik anerkannt und der Landeskulturbeirat beschäftigte sich damit. März – Mai 2000. Es wurde daran gearbeitet, MigrantInnenvereine herausgefunden, Treffen organisiert, Einladungen geschickt, VersammlungsteilnehmerInnen mit Begeisterung begrüßt, Diskussionen mit Vorsicht moderiert, die Heterogenität der Gruppen mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, schwelende Konflikte bemerkt, alle Kräfte für deren Befriedigung eingesetzt. Für einige der VersammlungsteilnehmerInnen (u.a. VertreterInnen von DIDF, MAIZ, KUPF, Ungaro Studio, Integrationsbeirat Vöcklabruck, Integrationsbeirat Linz) …

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Zwischen KEP 1999 und KH 2009

Diskussion zur aktuellen Situation und den zukünftigen Perspektiven der Freien Szene in Linz mit Politikern und VertreterInnen der Freien Szene Linz am Donnerstag, 27. Jänner 2005, 19:30 Uhr Stadtwerkstatt Linz.

Kultur & EU-Strukturfonds (1995-1999)

Eine übersichtliche und fundierte Zusammenschau europaischer Praxis in Sachen Kulturförderung.von Bettina Bauernfeind   Das „Handbuch Österreich: Kultur & EU-Strukturfonds (1995 – 1999)“ fasst die Ergebnisse einer Österreichweiten Recherche zur Verwendung von EU-Regionalfördermitteln für kulturelle Projekte zusammen, die von InfoRelais im vergangenen Jahr durchgeführt wurde Die nun vorliegende Studie, die erstmals eine Gesamtzusammenschau kultureller Regionalentwicklungsprojekte in Österreich bietet, umfasst neben statistischen Ergebnissen zu Förderschienen und -mitteln auch eine Reihe von Projekt-Einzelpräsentationen. Kulturelle oder kulturnahe Projekte, die zwischen 1995 bis 1999 in Österreich von einer Mitfinanzierung durch die EU-Strukturfonds profitiert haben, zeichnen sich durch eine große inhaltliche Bandbreite aus: Medienprojekte spielen ebenso …

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Kulturarbeit 2000 ff

Seit dem 4. Feber ist alles anders. Die Szene ist aufgewühlt, Kunstschaffende sind beunruhigt, Initiativen besorgt um ihre Zukunft. Nicht zu Unrecht, war doch der Wahlkampf noch in Erinnerung, der der jetzigen großen Koalitionspartei zu ihrem Erfolg verholfen hat und der an Verhetzung und bösartigster Polemik alles Bisherige übertroffen hatte. Auch die Angriffe auf zeitgenössische KünstlerInnen und kritische Initiativen hatten sich wesentlich verstärkt und sind nun Ð durch die Regierungsbeteiligung Ð zu einem Teil des neuen politischen Stils in diesem Land geworden. Ist seit dem 4. Feber wirklich alles anders? von Gerhild Trübswasser Wie hatte es denn bis dahin ausgeschaut …

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Maßgeschneidert

Akademie Kulturarbeit – neue Weiterbildung der KUPFakademie. Ein Interview mit Andrea Mayer-Edoloeyi und Riki Müllegger.   Im Dezember 2007 startet die KUPFakademie ein Weiterbildungsangebot in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz: Die Akademie Kulturarbeit. Sie wurde speziell für PraktikerInnen aus der initiativen Kulturarbeit entwickelt. Das neue Kurskonzept, bestehend aus Seminaren, ergänzt u.a. durch Coachings, Praxisprojekt und individuelle Weiterbildung, ist auf 15 TeilnehmerInnen begrenzt. Themenschwerpunkte von Dezember 07 bis Juli 08: Kulturinitiativen im gesellschaftlichen Kontext, Kulturbegriffe, Kulturpolitik, Teamarbeit, Projektmanagement, Finanzierung und Rahmenbedingungen, Gender, Kulturarbeit in der Einwanderungsgesellschaft, Öffentlichkeiten, Praxisbeispiele. Das Angebot der Akademie Kulturarbeit richtet sich an haupt- oder ehrenamtlich Tätige in …

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Medienkonferenz, vier Jahre danach.

Was ist geblieben von der demokratiepolitischen Aufbauarbeit?   von Martin Wassermair Kommt er? Kommt er nicht? Das bange Warten auf den Kunststaatssekretär bis zur letzten Minute war geradezu signifikant für die Situation. Dennoch war der Auftakt zur Medienkonferenz an der Linzer Kunstuniversität Anfang Mai 1999 in seiner Aufbruchstimmung nicht getrübt. Peter Wittmanns verspätetes Eintreffen spiegelte schließlich die Entwicklung der Medienkultur in diesem Lande wieder, in der freie Medieninitiativen noch keine legistische, geschweige denn gesellschaftliche Anerkennung gefunden hatten, während anderswo vergleichbare Projekte bereits mehrjährige Daseinsjubiläen feierten. Österreich braucht eben seine Zeit, aber der Drang nach „Öffentlichkeit“, so Oliver Marchart in seiner …

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Retrospektive zum Innovationstopf 1999

Die Jurymitglieder Gerhild Trübswasser und Eva Kreissl im Interview, und die Beantwortung eines Leserbriefes   von Martin Wassermair Gerhild Trübswasser (Sozialwissenschafterin; Salzburg) Wie hast Du bei der Einladung zur Teilnahme an der diesjährigen Jurysitzung die Idee des Innovationstopfes der KUPF zum Thema „KULTUR-ARBEIT“ aufgenommen? Zunächst möchte ich sagen, daß man von Salzburg aus schon ein bißchen neidvoll nach Oberösterreich blickt, was sich so in der Kulturszene tut. Und die Idee des Kulturtopfes, die Art und Weise, wie er ausgeschrieben ist, das hat mir sehr gut gefallen. Das hat mit meinem Eindruck von der KUPF in den letzten Jahren übereingestimmt. Ich …

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