Female Sequences

 

Frauen. Lesben. kulturheftig. Vorgestellt von Katrin Auer

Bereits die dritte Ausgabe des feministischen Politik-, Theorie- und Kultur-Magazins ist nun erschienen. 1998 wurde der gleichnamige Verein in Wien mit dem Zweck gegründet, wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Arbeiten von Frauen/Lesben ein Forum zu bieten. Dieser Anspruch wurde in der nun vorliegenden Nummer um politische Analysen erweitert.

Charakteristisch für alle female sequences-Ausgaben sind daher die unterschiedlichen Textsorten: Neben den üblichen Reportage-, Interview- und Kommentar-Texten prägen Selbstdarstellungen und Präsentationen von feministischen Projekten die inhaltliche Gestaltung des Blattes. Thematisch fokussieren die redaktionellen Macherinnen von female sequences, Doris Hana, Nicole Mahal, Rosemarie Reitsamer und Sabine Treude, auf Frauen in elektronischer Musik, Identitätspolitiken und -theorien, Erinnerungsarbeit sowie die Repressionen in und nach Genua.

Da female sequences zweimal pro Jahr erscheinen, werden politische Geschehnisse wie die Polizeigewalt in Genua oder die Anschläge des 11. September 2001, in Form von Analysen aufgearbeitet und behandelt. Besonders empfehlenswert in dieser Nummer sind folgende Texte: Der redaktionelle Kommentar zu den Anschlägen vom 11. September 2001 „Die Gerechten und die Heiligen“ (mehr dazu wird es im nächsten Heft geben), „Desire Different Codes“ (Darstellung einer Videotrilogie von Marth), Rosemarie Reitsamers Interview mit Jennifer Miller zu ihrer Solo-Show „Morphadyke Madness“, Sabine Treudes Kommentar „Zum G8-Gipfel in Genua“, das Interview von Dagmar Benedikt und Ruth Devime „Im Grunde fühle ich mich überall, wo ich bin, nur in Teilen“ mit zwei in Wien lebenden schwarzen Lesben sowie die Nachlese mit Interviews zu „Identities. Queer Film Festival 2001“.

Die fotografischen Illustrationen (von Romana Hagyo, Waltraud Holzfeind, Tanja Kronberger, Michèle Mahal, Sabine Potuschak) erzählen außerdem noch ihre eigenen Geschichten und dienen nur in wenigen Fällen der reinen Illustration. Aufgrund des Umfanges (63 Seiten Text) und der thematischen Vielfalt des Magazins ist für ausreichend Lesestoff gesorgt. Besonders ansprechend und erwähnenswert ist, wie auch schon bei female sequences #2, das Layout (von Sabine Potuschak), das Format und vor allem das Cover (von Waltraud Holzfeind) der aktuellen Nummer, da es sowohl ästhetisch als auch leserInnenfreundlich ins Auge sticht.

Für die nächste Ausgabe gibt es übrigens einen Aufruf der Redaktion an die Leserinnen, Kurzgeschichten mit dem Wort „Rotwein“ bis 31.01.2002 einzusenden (max. 5.000 Zeichen inkl. Leerzeichen). Viel Spaß beim Lesen – oder vielleicht auch Schreiben….

female sequences erscheint zweimal jährlich und kostet im Jahr mindestens e 9,45

Katrin Auer

Kontakt und Abobestellung: female sequences , Lange Gasse 10/8, 1080 Wien mailto:female.sequences@hempseed.com

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