Armutsbetroffene haben keine Wahll

Sozialkolumne von Dorothea Dorfauer.

Niemand entscheidet sich für ein Leben in Armut. Menschen sind nicht gerne arbeitslos oder gering qualifiziert. Familien würden lieber gemeinsam auf Urlaub fahren oder ihren Kindern ermöglichen, FreundInnen zum Geburtstagsfest einzuladen. Niemand friert gern in den eigenen vier Wänden, weil die Heizkosten das knappe Budget überschreiten.

Es ist Aufgabe der Politik, Chancen für alle zu schaffen. Das gilt auch für armutsbetroffene Menschen. Das Thema Armutsbekämpfung spielt im aktuellen Wahlkampf – wenn überhaupt – nur eine untergeordnete Rolle. Armut ist für die gesamte Gesellschaft beschämend, die politische Auseinandersetzung damit wird daher gerne ausgespart. Von großer Bedeutung ist, dass sich Nicht­-Armutsbetroffene für armutsbetroffene Menschen einsetzen und ihnen mit Würde und Respekt begegnen. Armutsbetroffene müssen ermutigt werden, sich nicht zu verstecken und ihre Anliegen zu erläutern.

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