„Was kann Radio?“ Langversion

Dies ist die Langversion zum Originalartikel in der KUPF-Zeitung Nr. 125: https://kupf.at/node/1952   Zum zehnjährigen Bestehen Freier Radios in Österreich. Wegen eines geplatzten Kühlwasserschlauchs um einige Minuten verspätet, traf ich Mittte März am Linzer Hauptbahnhof Helga Schwarzwald und Sandra Hochholzer, die Geschäftsführerinnen der Freien Radiostationen ORANGE 94,0 (Wien) und FRO (Linz). Ein Gespräch zu Geburtstagsaktivitäten, Programmaufträgen, Geldbeschaffungsmöglichkeiten und der Frage, ob man Freie Radios überhaupt gerne hören soll. Von David Guttner. David Guttner: Schön, dass wir alle da sind, und dass ihr die Zeit gefunden habt, im möglicherweise stressigen Jubiläumsjahr. Wie wird denn das bei euch begangen? Helga Schwarzwald: Naja, …

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Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle tun können

Derzeit kommen viele Menschen aus Kriegsgebieten nach Österreich, die sich hier ein Leben in Sicherheit aufbauen wollen. Das stellt unsere Gesellschaft vor Herausforderungen: Wie können wir die Flüchtlinge rasch und gut integrieren? Welche Rolle spielt dabei freiwilliges Engagement? Wie können wir alle dazu beitragen, dass wir gut zusammenleben?

Gut, entschuldige ich mich eben

Wahlkolumne von Andi WahlAuch ich habe geholfen den ersten PEGIDA-Aufmarsch in Linz zu blockieren. Aber dann habe ich mich, geschützt durch meinen Presseausweis, zu den PEGIDA-Leuten gestellt. Von «der anderen Seite» wirkten die Antifaschist_innen nicht gerade sympathisch. Und in den darauf folgenden Tagen sind sie mir immer mehr auf den Senkel gegangen. Es war dieses Gehabe der intellektuellen und moralischen Überlegenheit, das ich zunehmend abstoßend fand. In einem Aufruf wurden die PEGIDA-Leuten sogar als «Mob» beschimpft. Herrenmenschen wohin man blickt! Dass hier die fundamentalen Rechte auf Demonstrations- und Meinungsfreiheit genau von jenen beschnitten wurden, die vorgeben mit ihrer Blockade diese …

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Es mag wie Sisyphosarbeit ausgesehen haben, war aber viel zu nützlich

Gaspoltshofen liegt mitten im Hausruckviertel. Und der Kulturverein spielraum liegt mitten in Gaspoltshofen. Und dieser Artikel liegt mitten im Kulturverein spielraum. Auf, auf. Kråmer für Herz & Hirn Eine Plackerei ist es, so einen Kulturverein zu etablieren, davon können die Damen und Herren von der KUPFmitgliedsinitiative spielraum gaspoltshofen Geschichten erzählen, dass einem die Ohren schlackern. Geklappt hat’s trotzdem, die haben halt auch nicht locker gelassen. Und jetzt werken sie mittlerweile schon seit 25 Jahren als hausruckviertler KulturnahversorgerIn. Aber im Frühling 2013 wird es plötzlich eng, der Vermieter des Gebäudes, in dem sich der spielraum befindet, will nicht mehr vermieten, sondern …

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Wurstsemmeln gegen symbolisches Kapital

Andrea Hummer interviewt Martin Fritz, den neuen Leiter des Festival der Regionen.   Das Festival der Regionen (FdR), eines der größten dezentralen zeitgenössischen Kulturfestivals in Österreich, das seit 1993 biennal stattfindet, hat einen neuen Leiter. Der in Wien lebende Martin Fritz folgte mit Jahreswechsel dem bisherigen Führungsduo Ferry Öllinger (der sich verstärkt seiner Schauspielerkarriere widmet) und Uli Böker (nun Bürgermeisterin von Ottensheim). KUPF: Martin, wie würdest du dich selbst beschreiben? Martin Fritz: Meistens habe ich unterschrieben mit Projektorganisator und Kurator. Es war immer eine schwierige Frage für mich, weil ich an diese Trennung zwischen rein konzeptuellen und rein praktischen bzw. …

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Wider die Lethargie!

Sofern es sich um Leuchttürme handelt, taugt Kulturpolitik sogar für den Wahlkampf. Ob Musiktheater oder Gustav Klimt-Zentrum in Schörfling: Es wird mit Fototermin hergezeigt, was zum Herzeigen geschaffen wurde. Alles ist erleuchtet, wohlig hell und gut geölt: Ist das etwa alles, was uns von der Kulturpolitik bleibt? Wir werden uns nicht damit abfinden! Initiative Kulturarbeit ist zum überwiegenden Teil von Freiwilligkeit und Idealismus getragen. Das wissen wir nur zu gut. Wir wissen, belegen und argumentieren, dass Kulturarbeit Arbeit ist, gesellschaftlichen Mehrwert schafft und hierfür tragfähige Strukturen notwendig sind. Wie wir trotzdem erfahren müssen, lassen sich mit den aktuellen, noch dazu …

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Alles wird gut -oder doch nicht?

Aufhebung der Budgetsperre – quasi jedenfalls. Freude bei den einen. Zweifel bei einigen. Was heißt das? Werden die zugesagten Subventionen jetzt doch in voller Höhe ausbezahlt? Alle?   Von Hanna Schatz Aufhebung der Budgetsperre und trotzdem Verzweiflung bei anderen. Bei der KAPU zum Beispiel: Ihr droht das AUS. Die Aufhebung der Budgetsperre ist nicht der Grund. Helfen tut sie leider auch nicht. Der Grund liegt vielmehr darin, dass die KAPU 2001 die Hauptmiete für das Haus in der Kapuzinerstraße übernommen hat. Dadurch fallen Mehrkosten in der Höhe von ca. 20.000 Euro im Jahr an. Das ist seit drei Jahren so. …

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Ich kann deine Einwände gut verstehen, aber …

Nach jahrzehntelangen Diskussionen rückt die Errichtung eines Musiktheaters in greifbare Nähe. Die FPÖ versucht mit einer Volksbefragung das Steuer in dieser Frage nochmals herum zu reissen. Die KUPF müht sich seit Jahren ab, eine einheitliche Position zu diesem Neubau zu beziehen. Der Vorstand wurde sich aber auch nach langen und zähen Diskussionen nicht einig. Weil das zwar blöd, aber keine Schande ist, trafen sich Ulrike Stieger und Manfred Berghammer (beide Vorstandsmitglieder der KUPF) zu einem Streitgespräch im Studio von Radio FRO. Moderiert wurde das Ganze von Andi Wahl (ebenfalls KUPF-Vorstand). Hier ein Auszug.   von Andi Wahl Andi: Manfred, warum …

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Kärntner Zustände

Die freie Szene ist Kärntens größter kultureller Player. Um Stellenwert und Bedeutung der freien Kulturinitiativen zu erheben, hat die IG KIKK die freien Kulturinitiativen [1] ausführlich zu ihren Tätigkeiten befragt. Barbara Stüwe-Eßl über die Basisdatenerhebung und über aktuelle Entwicklungen der Kärntner Kulturpolitik. «Kultur kostet Geld. Sie kostet Geld vor allem auch deshalb, weil der Zugang zu ihr nicht in erster Linie durch einen privat gefüllten Geldbeutel bestimmt sein darf. (…) Substanziell hat die Förderung von Kulturellem nicht weniger eine Pflichtaufgabe der öffentlichen Haushalte zu sein als zum Beispiel der Straßenbau, die öffentliche Sicherheit oder die Finanzierung der Gehälter im öffentlichen …

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Fördern, was sonst keine Chance hat

Andi Wahl, einer der Betreiber des Innovationstopfes, stellte sich den Fragen   von Waltraut Geier Die KUPF hielt Ende Februar die Jurysitzung zu ihrem siebten Innovationstopf ab. Das diesjährige Thema “Macht:Politik“ animierte 34 Gruppen und Einzelpersonen zu Einreichungen. Eine Jury vergab Fördersummen in der Gesamthöhe von 75.000 Euro (ca. 1 Mio. Schilling). Geier: Du hast nun das x-te mal den KUPF-Innovationstopf gemacht. Was hat sich in den letzten Jahren verändert, und was war das besondere an Macht:Politik? Wahl: Zuerst muss ich klar stellen, dass ich niemals alleine den Innovationstopf betreut habe, sondern immer gemeinsam mit jemand anderem – und natürlich …

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Call4Beiträge

KUPFzeitung #190 Miteinander Unsere Sommerausgabe sucht Beiträge zum Schwerpunktthema „Miteinander“, Kunst und Kultur und allem, wo ein Miteinander noch zu wenig gelebt wird. Honorar: 2 Cent pro Zeichen. Vorschläge für Text, Illustration, Fotos und alles, was druckbar ist, an zeitung@kupf.at schicken, absprechen und bis Anfang/Mitte Mai realisieren. Einreichen bis: 11. April 2024 zeitung@kupf.at Liebe Autor*innen, Künstler*innen, Kulturarbeiter*innen, Journalist*innen, Praktiker*innen, Expert*innen, Kritiker*innen, Denker*innen und Kulturinteressierte! Unsere Sommerausgabe sucht Beiträge zum Themenschwerpunkt ‘Miteinander’. Wir haben uns erste Fragen dazu gestellt: Was bedeutet “Miteinander” eigentlich für uns? Wer ist dieses ‘Wir’? Für wen ist dieses Miteinander bereits zugänglich? Wem wird ein Zugehörigkeits-Gefühl (nicht) …

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Parallax Error #143

Über die männliche Dominanz in den Redaktionsstuben von Zeitungen und Zeitschriften ist schon so einiges gesagt worden. In Deutschland etwa kampagnierte vor gut einem halben Jahr ein Bündnis von Journalistinnen für eine Frauenquote von dreißig Prozent in den Chefredaktionen – warum da nicht gleich der halbe Anteil gefordert wurde, bleibt zwar unklar, und auch allzu systemfreundliche Argumente à la „Unternehmen in Frauenhand sind wirtschaftlich vergleichsweise viel erfolgreicher!“ sind eher lästig. Aber immerhin: Selbst von prominenten Mediengesichtern sind die Geschlechter-Schieflagen an den Schauplätzen der öffentlichen Meinungsbildung benannt und skandalisiert. Leider bleibt es in der Regel auch dabei – bei der Empörung. …

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Kulturarbeit, Partizipation und trotzdem „ned verhungern“

Kritische Anmerkungen zur aktuellen Debatte um Existenzgeld und Grundeinkommen   von Andrea Mayer-Edoloeyi Mittlerweile wird auch in der freien Kulturszene über Existenzgeld, Grundeinkommen und Basislohn nachgedacht. Im Rahmen des ÔFestivals der RegionenÕ-Projektes „Glasfieber“ diskutierten Stadtwerkstatt und Praerie, die neue Linzer Stadtzeitung (ein vom KUPF-Innovationstopf gefördertes Projekt), dieses Thema sehr kontrovers. Warum gibt es plötzlich in der freien Kulturszene soviel Interesse an diesen Thema? Neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft Die Konvergenzkriterien des Vertrages von Maastricht schränken den Spielraum der Nationalstaaten ein, Mittel in Sozial- und Beschäftigungspolitik zu investieren: Belastungspakete auf dem Rücken der sozial Schwachen folgten. Der politische Mainstream entwickelt sich immer …

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Liebe Riki,

Andi Liebl im Briefverkehr mit der neuen KUPF Mitarbeiterin Riki Müllegger   … nun ist also die Katze aus dem Sack und ich habe das Vergnügen, Dich als neue Mitarbeiterin der KUPF vorzustellen. Ich hoffe, du bist damit einverstanden, dass wir das in Briefform hinter uns bringen. Du wirst mit Juni die Nachfolge von Birgit antreten, die in der KUPF die Agenden der Mitgliedsbetreuung, des Innovationstopf und des KUPF Radios sowie der Homepage betreut. Ganz so neu ist ja die KUPF und im speziellen auch deren Büro für Dich nicht. Du bist bis vor kurzem noch Vorstandsmitglied gewesen und seit …

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KINO OHNE LAND: EINE ORIGINALFASSUNG MACHT NOCH KEINE FILMKULTUR

Die Diskussion um die Bedeutung von regionalen Programmkinos wird ideologisch geführt. Ihre große Bedeutung sollte dennoch nachvollziehbar sein. Ein letztes Mal war der Saal des Stadttheater Wels gefüllt. Viele, die dem Programmkino die Treue hielten genossen noch einmal das altgewohnte Szenario: der Kartentisch mit weißem Tischtuch im Foyer, das antiquierte Telefon über das die Saalregie mit dem Vorführer Kontakt aufnehmen konnte, die riesige Leinwand. Viel zu oft markieren Abende wie jener des 22. Septembers 2012 das traurige Ende einer Kino-Ära. Erfreulicher die Situation in Wels: Es war der letzte Kinoabend im Stadttheater, nicht aber für das Programmkino. Das zeigt seine …

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Mitgegeben

Wir haben bei Kulturtätigen und -interessierten nachgefragt: (Wie) erlebst du derzeit Kultur?

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