Leser*innenbrief

von Robert Wimmer

Kulturhauptstadt und ländliche Regionen
Salzkammergut 2024 rückt die Diskussion über Kulturarbeit in ländlichen Regionen ins öffentliche Zentrum. Nach wie vor sind diese mit Kulturstätten, entsprechender Infrastruktur und künstlerischen Angeboten unterversorgt. Temporäre Festivals sind willkommene, bestens dotierte und beworbene Schubkräfte für Kunst & Kultur. Punktuell sind es Menschen aus der Region, viel öfter aber Künst­ ler*innen und Intendant*innen von außerhalb – festival­ und thesenerprobt: Prozesse, Bewusstsein, Partizipation, Utopien. Nach dem Festival bleiben Erinnerungen, Ideen und Fotos zum Herzeigen. Dem Anspruch der Nachhaltigkeit können tempo­räre Festivals nur wenig gerecht werden, sieht man von infrastrukturellen Investitionen ab. Ob in den Folgejahren Mittel für weitere, notwendige Kultur­zentren vorhanden sein werden, gilt es zu bezwei­feln. Das neu geschaffene Bewusstsein und die Ideen der jungen Menschen in ländlichen Regionen müssten permanent unterstützt werden. Aus The­sen würden Tatsachen werden.

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