Kulturarbeit, Partizipation und trotzdem „ned verhungern“

Kritische Anmerkungen zur aktuellen Debatte um Existenzgeld und Grundeinkommen   von Andrea Mayer-Edoloeyi Mittlerweile wird auch in der freien Kulturszene über Existenzgeld, Grundeinkommen und Basislohn nachgedacht. Im Rahmen des ÔFestivals der RegionenÕ-Projektes „Glasfieber“ diskutierten Stadtwerkstatt und Praerie, die neue Linzer Stadtzeitung (ein vom KUPF-Innovationstopf gefördertes Projekt), dieses Thema sehr kontrovers. Warum gibt es plötzlich in der freien Kulturszene soviel Interesse an diesen Thema? Neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft Die Konvergenzkriterien des Vertrages von Maastricht schränken den Spielraum der Nationalstaaten ein, Mittel in Sozial- und Beschäftigungspolitik zu investieren: Belastungspakete auf dem Rücken der sozial Schwachen folgten. Der politische Mainstream entwickelt sich immer …

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Wie ich mit meinem Archiv gewinne

Dem Thema der aktuellen Innovationstopfausschreibung nähert sich Michael Praschma.   Der ganz gut dotierte 10. Innovationstopf trägt den Titel ?Lebendige Archive?. Die KUPF hat dem Autor angetragen, sich aus Sicht einer KI mit dem Ausschreibungstext zu befassen. Hier also gewissermaßen ein Besinnungsaufsatz von der Basis. (Bei den kursiv gedruckten Passagen handelt es sich um großteils wörtliche Zitate aus der Innovationstopf-Ausschreibung.) Klar haben wir ein Archiv – Guten Morgen Vorchdorf gibt es ja seit 1990, da sammelt sich schon was an. Mal sehen: einige Meter Aktenordner; darin 14 Jahre Protokolle sowie Finanzberichte und -belege. Presseartikel. Mappen mit Konzepten und Projektbeschreibungen. Schuhkartons …

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Antworten der ÖVP OÖ

durch Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von OÖ, Landeskulturreferent;

1. Was hat Ihre Partei in den letzten sechs Jahren in OÖ kulturpolitisch bewegt?

Sehr viel. Den im Programm von 1997 formulierten Grundsätzen wurde in hohem Maße entsprochen. So wurde z.B. umgesetzt:
a) Dezentralisierung des Kulturangebotes:
Generell gezielte Förderung des regionalen Kulturlebens über die gesamte Landtagsperiode mit steigender Intensität.
Beginn der landesweiten „Choroffensive“ (1997)
Neueröfnung des Kubinhauses Zwickledt (1997)

No integration: participation!

Eine Unterhaltung zwischen drei maiz-Mitarbeiterinnen hat Galia Baeva niedergeschrieben.   In einer Demokratie, die sich als solche betrachtet, die aber gleichzeitig immer mehr restriktive Gesetze und Bedingungen hervorbringt, die dem Leben der MigrantInnen die Zügel anlegen, hat der Migrantinnenverein maiz in diesem Jahr ein Thema ins Visier genommen, das schon immer präsent und Ziel der Kulturarbeit von maiz war – die Partizipation. In einer Reihe von Ausstellungen, Diskussionen und Workshops stellte maiz Fragen: Gibt es Partizipation heute und ist sie die Basis der Demokratie? In welcher Korrelation stehen die Integration und Partizipation von MigrantInnen? Wo ist sie noch möglich? Wie …

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Splitter & Termine

Glückwünsche Wiederum feiern einige unserer Mitgliedsvereine Geburtstag: 20 Jahre Rossmarkt/Grieskirchen 15 Jahre Kulturprojekt Sauwald/Schärding 10 Jahre Textile Kultur/Haslach 10 Jahre Programmkino/Wels 10 Jahre Guten Morgen/Vorchdorf Ohne die engagierte und innovative Arbeit der Vereine und ihrer AktivistInnen wäre die Kulturlandschaft Oberösterreichs um Vieles ärmer. Wir wünschen Euch und uns weiterhin viel Kraft und Energie, um Widrigkeiten und Probleme zu überstehen und freuen uns auf die nächsten Jahrzehnte mit Euch.     Gugg Braunau SchauspielerInnen gesucht   Das Gugg/Braunau sucht für die Eigenproduktion ‚Das Liebeskonzil‘ von Oskar Panizza SchauspielerInnen (auch AnfängerInnen) ab 18 Jahren. Casting: von 2. bis 4. Juni 2000, Proben: …

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Strategien für die Zukunft

Was müssen KulturarbeiterInnen und Kulturorganisationen selbst tun, um ihre Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln? Dieser Text war Grundlage für einen Vortrag im Rahmen der KUPF-Klausur am 29. 9. 2000 von Günter Marchner Wenn heute von „Kulturarbeit“ oder von „Kulturinitiativen“ die Rede ist, wird in erster Linie von ihrer Gefährdung durch die Sparmaßnahmen der Regierung und von der ideologischen und politischen Feindschaft, im Besonderen seitens der FPÖ, gesprochen. Kulturinitiativen verstehen sich als natürliche Gegner von Blauschwarz und als Teil einer Zivilgesellschaft, die den Widerstand gegen die Regierungspolitik organisiert. Alles scheint offensichtlich, der Feind ist klar und die Forderungen auch: Wir leisten …

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FEM.POP – Musik, Betrieb, Geschlecht

Der alternative Musikbetrieb stellt sich oft als progressiv und vorurteilsfrei dar. Dass dem nicht so ist, zeigt das gelungene KUPFInnovationstopf-Projekt FEM.POP von Wolfgang „Fadi“ Dorninger und dem SRA Archiv. 2012 war der KUPF Innovationstopf einem feministischem Ausschreibungsthema gewidmet – unter dem Titel Der gläserne Boden wurde eingeladen, die eigenen Strukturen auf verschrobene Geschlechterverhältnisse abzuklopfen. Und genau das hat FEM.POP nun vollbracht. Das Online-Projekt vereinigt die hohe Kunst der Statistik und vor allem der digitalen Datenvisualisierung mit qualitativen Analysen und unaufgeregten Präsentationen. Und ja: Es handelt sich dabei um ein Kulturprojekt. Konkret lassen sich unter fempop.sra.at die Geschlechterverhältnisse im alternativen österreichischen …

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Bruxelles: Info-Hotline

Aktuelles von der EU-Kulturfront   von Sylvia Amann Ariane und Kaleidoskop: Der Kulturministerrat gibt grünes Licht Der Rat der Kulturminister hat am 17. November die Verlängerung der Kulturförderprogramme der Union für 1999 beschlossen. ARIANE, das Förderprogramm im Bereich Buch und Lesen, wird mit insgesamt 4,1 M ECU’s dotiert sein. Für KALEIDOSKOP – Kulturprojekte mit europäischer Dimension – kann mit einem Gesamtfördervolumen von 10,2 M ECU’s gerechnet werden. Die konkreten Aufforderungen für Projekteinreichungen sind mit Anfang 1999 zu erwarten. European Forum for the Arts and Heritage: Kultur muss in der Strukturfondsreform eine entscheidende Rolle spielen KUPF-Geschäftsführerin und EFAH-Projektmanagerin für „Kultur und …

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Glorreiche Zeiten? 10 Jahre 1999

Die 90er – glorreiche Aufbruchzeiten für die „freie“ oder „alternative“ Medienszene? fragt Veronika Leiner.   Es gibt noch immer MedienaktivistInnen, die bekommen noch immer ganz glänzende Augen, wenn von 1999 die Rede ist. In Graz, Wien, Linz, Salzburg waren in den 90ern Netzkulturinitiativen entstanden, die zugleich als alternative Netzprovider der Freien Kulturszene leistbaren Zugang zum Netz verschafften. Nach jahrelangen politischen Auseinandersetzungen gingen ab 1998 endlich die Freien Radios on Air. Und dann, im Mai 1999: die Medienkonferenz in Linz! Alternative Printmedien, Freie Radios, Initiativen der Netzkultur, IG Kultur und KUPF treffen sich, um sich zu vernetzen, Kooperationen zu initiieren. Der …

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Wahl 2015: 15 kulturpolitische Fragen an die Parteien

Anlässlich der OÖ Landtagswahl im September 2015 hat die KUPF einen kulturpolitischen Fragebogen entwickelt und allen antretenden Parteien vorgelegt. Der Fragenkatalog gliedert sich in vier Blöcke (Allgemein, Finanzen, Perspektiven, Freie Medien) und zielt darauf ab, den Parteien kulturpolitische Positionierungen abzuringen.

Lorbeeren für das Stadtarchiv

Das Linzer Stadtarchiv stellt sich der NS-Zeit, erzählt uns Andi Wahl   Das Archiv der Stadt Linz hat viel um die Ohren. Es gilt nicht nur alles (selbst den E-Mail-Verkehr des Herrn Bürgermeisters) zu archivieren, sondern es müssen auch laufend Anfragen schnell und korrekt beantwortet werden. Wenn diese Arbeiten (und noch einiges mehr) ordentlich erledigt werden, dann könnte man schon mehr als zufrieden mit den dort werkelnden Damen und Herren sein. Das Archiv der Stadt Linz leistet aber mehr. Gestützt auf einen Gemeinderatsbeschluss aus 1996, die Zeit des Nationalsozialismus inklusive der Vorgeschichte und der Entnazifizierung umfassend wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen, …

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(Frauen-)Freie Szene?

Die Analyse von Studien und Publikationen zur Situation von Frauen im Kunst- und Kulturbetrieb in Österreich beleuchtet den Status Quo und zeigt die wirkungsvollsten Ausschlussmechanismen auf. Von Gabriele Heidecker.

KUPF 2000: Zivilgesellschaftlicher Motor

Ein Überblick über Schwerpunkte, neue Mitglieder und neuen Vorstand der KUPF   Die KUPF sieht sich selbst als einen der erfahrensten Dachverbände zivilgesellschaftlicher Organisation in Österreich. Sie bündelt immer mehr Kompetenzen, die in naher Zukunft einen noch bedeutenderen Stellenwert bekommen werden. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die enorme Breite und das Potential, das die 90 Mitgliedsvereine der KUPF darstellen. Diese Verankerung der KUPF bei/durch die Kulturinitiativen ist besonders in der momentanen Situation wieder verstärkt in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen: Durch eine verstärkte Kooperation und Miteinbeziehung der Kulturinitiativen können wir gemeinsamen eine notwendige Politisierung erreichen, unsere Anliegen …

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Positionspapier: Freie Kulturarbeit (2007)

Ein offener, lebendiger Diskurs über freie Kulturarbeit liegt der KUPF besonders am Herzen. Doch: was ist freie Kulturarbeit eigentlich? Die Definition der freien Kulturarbeit richtet sich an all jene die in regionale und urbane künstlerisch / kulturelle Prozesse eingebunden sind, sowie an eine breitest mögliche Öffentlichkeit, welcher anhand dieser Definition ein Selbstverständnis von freier Kulturarbeit vermittelt werden soll.

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